Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und Naturgeschichte gehörig. Übers. und hrsg. D. Joh. Gottfr. Gruber. Leipzig, 1800.man konnte nun schon leicht einen neuen Neulich habe ich auch mit einem ächten man konnte nun schon leicht einen neuen Neulich habe ich auch mit einem ächten <TEI> <text xml:id="blume000148"> <body> <div type="part" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0142" xml:id="pb130_0001" n="130"/> man konnte nun schon leicht einen neuen<lb/> aus der Augenhöle hervortretenden kleinen<lb/> Augapfel unterscheiden. Als das Thierchen<lb/> im eilften Monathe nach der Operation, im<lb/> April 1786, durch einen Zufall starb, war<lb/> dieser Augapfel zwar noch weit kleiner als<lb/> der andere unverletzte, aber doch übrigens<lb/> so vollkommen, daß man hinter der Horn-<lb/> haut die Regenbogenhaut gehörig in die<lb/> Pupille eingepaßt, deutlich unterscheiden<lb/> konnte, und auch jetzt noch in dem Thier-<lb/> chen, das ich in Spiritus aufbewahre, un-<lb/> terscheiden kann.</p> <p>Neulich habe ich auch mit einem ächten<lb/><hi rendition="#g">Salamander</hi> Versuche anzustellen ange-<lb/> fangen, und habe die Erfahrung gemacht,<lb/> daß ihm ebenfalls jene reproducirende Kraft<lb/> zu Theil geworden sei. Ungefähr der dritte<lb/> Theil des Schwanzes und eine Zehe, die<lb/> ihm abgeschnitten worden, wuchsen zwar<lb/> vollkommen aber sehr langsam wieder, so<lb/> daß sie nach Verlauf eines vollen Jahres<lb/> noch weit kleiner als die ursprünglichen ih-<lb/> nen abgeschnittenen Theile waren.</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [130/0142]
man konnte nun schon leicht einen neuen
aus der Augenhöle hervortretenden kleinen
Augapfel unterscheiden. Als das Thierchen
im eilften Monathe nach der Operation, im
April 1786, durch einen Zufall starb, war
dieser Augapfel zwar noch weit kleiner als
der andere unverletzte, aber doch übrigens
so vollkommen, daß man hinter der Horn-
haut die Regenbogenhaut gehörig in die
Pupille eingepaßt, deutlich unterscheiden
konnte, und auch jetzt noch in dem Thier-
chen, das ich in Spiritus aufbewahre, un-
terscheiden kann.
Neulich habe ich auch mit einem ächten
Salamander Versuche anzustellen ange-
fangen, und habe die Erfahrung gemacht,
daß ihm ebenfalls jene reproducirende Kraft
zu Theil geworden sei. Ungefähr der dritte
Theil des Schwanzes und eine Zehe, die
ihm abgeschnitten worden, wuchsen zwar
vollkommen aber sehr langsam wieder, so
daß sie nach Verlauf eines vollen Jahres
noch weit kleiner als die ursprünglichen ih-
nen abgeschnittenen Theile waren.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |