Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und Naturgeschichte gehörig. Übers. und hrsg. D. Joh. Gottfr. Gruber. Leipzig, 1800.**). 3) Nun aber muß der Schädel selbst **)
ken, wodurch sie natürlicher Weise unförm- **). 3) Nun aber muß der Schädel selbst **)
ken, wodurch sie natürlicher Weise unförm- <TEI> <text xml:id="blume000148"> <body> <div type="part" n="1"> <p><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><q><pb facs="#f0164" xml:id="pb152_0001" n="152"/> ken, wodurch sie natürlicher Weise unförm-<lb/> lich und monströs werden.“</q></p></note>.</p> <p>3) Nun aber muß der Schädel selbst<lb/> untersucht und ausgemittelt werden, ob er<lb/> auch wirklich charakteristisch sei, und zu dem<lb/> vorhabenden Zwecke dienen könne. Denn<lb/> es kann sich treffen, daß auch ein wirklich<lb/> ächter Schädel diesem Zwecke schlecht ent-<lb/> spricht, wenn er etwa von krankhafter Be-<lb/> schaffenheit, oder durch ein zufälliges in-<lb/> dividuelles Mißverhältniß der Theile verun-<lb/> staltet worden ist. So finden wir biswei-<lb/> len unter unsern Landsleuten Menschen von<lb/> einer so besondern Form des Kopfes, daß<lb/> wir, wäre selbige einem ganzen Volke ge-<lb/> mein, dieses mit allem Fug und Rechte un-<lb/> ter die Verschiedenheiten des Menschenge-<lb/> schlechts setzen würden. Man hat sich also<lb/> sorgfältig vorzusehen, daß man eine ähn-<lb/> liche zufällige Verunstaltung an einem aus-<lb/> ländischen Schädel nicht für national hält;<lb/> ein Irrthum, welchen man am besten da-<lb/> durch vermeidet, daß man mehrere Schädel<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [152/0164]
**).
3) Nun aber muß der Schädel selbst
untersucht und ausgemittelt werden, ob er
auch wirklich charakteristisch sei, und zu dem
vorhabenden Zwecke dienen könne. Denn
es kann sich treffen, daß auch ein wirklich
ächter Schädel diesem Zwecke schlecht ent-
spricht, wenn er etwa von krankhafter Be-
schaffenheit, oder durch ein zufälliges in-
dividuelles Mißverhältniß der Theile verun-
staltet worden ist. So finden wir biswei-
len unter unsern Landsleuten Menschen von
einer so besondern Form des Kopfes, daß
wir, wäre selbige einem ganzen Volke ge-
mein, dieses mit allem Fug und Rechte un-
ter die Verschiedenheiten des Menschenge-
schlechts setzen würden. Man hat sich also
sorgfältig vorzusehen, daß man eine ähn-
liche zufällige Verunstaltung an einem aus-
ländischen Schädel nicht für national hält;
ein Irrthum, welchen man am besten da-
durch vermeidet, daß man mehrere Schädel
**) ken, wodurch sie natürlicher Weise unförm-
lich und monströs werden.“
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