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Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und zur Naturgeschichte gehörig. (Übers. J. G. Gruber). 2. Aufl. Leipzig, 1804.

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weil diese Thiere hier nicht allein von einem
Uebermaas von Hitze, sondern auch, was
noch wichtiger ist, von mephitischer und
ganz verdorbner Luft affizirt werden müssen.
Jedoch muß man bemerken, daß diese Thie-
re, so lange sie nämlich am Leben waren,
meist den Magen selbst bewohnten, die Men-
schen aber, welche an solchen ungewohnten
und so lästigen Einquartirungen litten,
um die dadurch erregten grausamen Schmer-
zen zu lindern, fast beständig Nothgedrun-
gen waren; eine ungeheure Menge Wasser
zu verschlucken, welche einerseits die fixe
Luft des Magens einsaugen konnte, anderer
seits aber den Eidexen gleichsam das na-
türliche Element gab, in dem sie schwim-
men konnten.

Nicht allein aber einen ausgezeichneten
Grad von Wärme, sondern gegentheils auch
eine äußerst große Kälte können die Am-
phibien ertragen. Zum Beweise dieses Um-
stands will ich folgendes Beispiel anführen,
das ich an einem Laubfrosche, den ich
eine Zeitlang in meiner Stube gehabt hat-

weil diese Thiere hier nicht allein von einem
Uebermaas von Hitze, sondern auch, was
noch wichtiger ist, von mephitischer und
ganz verdorbner Luft affizirt werden müssen.
Jedoch muß man bemerken, daß diese Thie-
re, so lange sie nämlich am Leben waren,
meist den Magen selbst bewohnten, die Men-
schen aber, welche an solchen ungewohnten
und so lästigen Einquartirungen litten,
um die dadurch erregten grausamen Schmer-
zen zu lindern, fast beständig Nothgedrun-
gen waren; eine ungeheure Menge Wasser
zu verschlucken, welche einerseits die fixe
Luft des Magens einsaugen konnte, anderer
seits aber den Eidexen gleichsam das na-
türliche Element gab, in dem sie schwim-
men konnten.

Nicht allein aber einen ausgezeichneten
Grad von Wärme, sondern gegentheils auch
eine äußerst große Kälte können die Am-
phibien ertragen. Zum Beweise dieses Um-
stands will ich folgendes Beispiel anführen,
das ich an einem Laubfrosche, den ich
eine Zeitlang in meiner Stube gehabt hat-

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[97/0104] weil diese Thiere hier nicht allein von einem Uebermaas von Hitze, sondern auch, was noch wichtiger ist, von mephitischer und ganz verdorbner Luft affizirt werden müssen. Jedoch muß man bemerken, daß diese Thie- re, so lange sie nämlich am Leben waren, meist den Magen selbst bewohnten, die Men- schen aber, welche an solchen ungewohnten und so lästigen Einquartirungen litten, um die dadurch erregten grausamen Schmer- zen zu lindern, fast beständig Nothgedrun- gen waren; eine ungeheure Menge Wasser zu verschlucken, welche einerseits die fixe Luft des Magens einsaugen konnte, anderer seits aber den Eidexen gleichsam das na- türliche Element gab, in dem sie schwim- men konnten. Nicht allein aber einen ausgezeichneten Grad von Wärme, sondern gegentheils auch eine äußerst große Kälte können die Am- phibien ertragen. Zum Beweise dieses Um- stands will ich folgendes Beispiel anführen, das ich an einem Laubfrosche, den ich eine Zeitlang in meiner Stube gehabt hat-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und zur Naturgeschichte gehörig. (Übers. J. G. Gruber). 2. Aufl. Leipzig, 1804, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_kleineschriften_1804/104>, abgerufen am 21.11.2024.