Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und zur Naturgeschichte gehörig. (Übers. J. G. Gruber). 2. Aufl. Leipzig, 1804.Wo ich nicht irre, muß man eben dieser ver- Wenn man diese Erscheinung in gehörige *) Man sehe z. B. Rudbeck in Hemster-
huisii messe aurea, S. 331. Ausg. 1659.Littre in Histoire de l'academie des scien- ces de Paris J. 1709. S. 26 fg.Transactions of the American society at Phi- ladelphia. Th. 2. S. 323. Wo ich nicht irre, muß man eben dieser ver- Wenn man diese Erscheinung in gehörige *) Man sehe z. B. Rudbeck in Hemster-
huisii messe aurea, S. 331. Ausg. 1659.Littre in Histoire de l'academie des scien- ces de Paris J. 1709. S. 26 fg.Transactions of the American society at Phi- ladelphia. Th. 2. S. 323. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000149"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0029" xml:id="pb022_0001" n="22"/> Wo ich nicht irre, muß man eben dieser ver-<lb/> schlungenen Gestalt des Herzchens in dem noch<lb/> zarten Vogel den Ursprung einer gewissen<lb/> Mißgeburt (<hi rendition="#aq">monstrosa fabrica</hi>) zuschreiben,<lb/> die man bey Vögeln so oft<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Man sehe z. B. <hi rendition="#g">Rudbeck</hi> in <hi rendition="#g">Hemster-<lb/> huisii</hi> <hi rendition="#aq">messe aurea</hi>, S. 331. Ausg. 1659.</p><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Littre</hi> in Histoire de l'academie des scien-<lb/> ces de Paris J</hi>. 1709. S. 26 <hi rendition="#aq">fg</hi>.</p><p><hi rendition="#aq">Transactions of the American society at Phi-<lb/> ladelphia</hi>. Th. 2. S. 323.</p></note>, bey Säuge-<lb/> thieren hergegen meines Wissens noch nie-<lb/> mals bemerkt hat, nämlich <hi rendition="#g">doppeltes<lb/> Herz</hi> in dem einfachen, und sonst ganz Na-<lb/> turgemäß gebautem Thiere.</p> <p>Wenn man diese Erscheinung in gehörige<lb/> Ueberlegung nimmt, so findet man, daß es<lb/> sich weit leichter begreifen läßt, wie die noch<lb/> getrennten Theile des künftigen Herzens, die<lb/> verbunden werden sollten, durch eine sehr<lb/> starke und übermäßige Wirkung des <hi rendition="#g">Bil-<lb/> dungstriebes</hi> zu zwey Herzen haben wer-<lb/> den können, als wie nach der Evolutions-<lb/> hypothese die Keime zweier Herzchen in den<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [22/0029]
Wo ich nicht irre, muß man eben dieser ver-
schlungenen Gestalt des Herzchens in dem noch
zarten Vogel den Ursprung einer gewissen
Mißgeburt (monstrosa fabrica) zuschreiben,
die man bey Vögeln so oft *), bey Säuge-
thieren hergegen meines Wissens noch nie-
mals bemerkt hat, nämlich doppeltes
Herz in dem einfachen, und sonst ganz Na-
turgemäß gebautem Thiere.
Wenn man diese Erscheinung in gehörige
Ueberlegung nimmt, so findet man, daß es
sich weit leichter begreifen läßt, wie die noch
getrennten Theile des künftigen Herzens, die
verbunden werden sollten, durch eine sehr
starke und übermäßige Wirkung des Bil-
dungstriebes zu zwey Herzen haben wer-
den können, als wie nach der Evolutions-
hypothese die Keime zweier Herzchen in den
*) Man sehe z. B. Rudbeck in Hemster-
huisii messe aurea, S. 331. Ausg. 1659.
Littre in Histoire de l'academie des scien-
ces de Paris J. 1709. S. 26 fg.
Transactions of the American society at Phi-
ladelphia. Th. 2. S. 323.
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