Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite

dert, und tragen, so wie das ganze Stirnbein
vorzüglich viel zum charakteristischen der Ge-
sichtsbildung bey*).

Die pars frontalis grenzt an die orbitalem
mittelst des bogenförmigen Randes der Augen-
höle, der von innen, etwas tiefer als die gla-
bella
anfängt, und sich nach außen in einen
starken zackichten Fortsatz, (den processus orbi-
talis externus s. malaris
) endigt.

Hinter ihm liegt die fossa temporalis:
und von ihm steigt ein unebner Rand nach
hinten zu in die Höhe der die glatte Stirnfläche
des Knochen von der rauhen Seitenfläche (pla-
num semicirculare
) scheidet.

§. 13.

B) der Theil des Stirnbeins der das Ge-
wölbe der Augenhölen bildet (pars orbitalis),
ist flach ausgehölt, und läuft von dem gedach-
ten bogenförmigen Rande nach hinten.

Nach vorn zu zeigt sich gewönlich eine
Spur der Anlage zweyer merkwürdiger Theile
des Auges. Nach innen nemlich meist ein
Grübgen oder ein stumpfer Stachel (spina
trochlearis
) woran die Rolle des musc. obliqui
super.
befestigt ist.

*) S. Hrn. Lavater's Fragmente an hundert Stellen,
zumal aber im IV. Vers. S. 219. u. f.

dert, und tragen, so wie das ganze Stirnbein
vorzüglich viel zum charakteristischen der Ge-
sichtsbildung bey*).

Die pars frontalis grenzt an die orbitalem
mittelst des bogenförmigen Randes der Augen-
höle, der von innen, etwas tiefer als die gla-
bella
anfängt, und sich nach außen in einen
starken zackichten Fortsatz, (den processus orbi-
talis externus s. malaris
) endigt.

Hinter ihm liegt die fossa temporalis:
und von ihm steigt ein unebner Rand nach
hinten zu in die Höhe der die glatte Stirnfläche
des Knochen von der rauhen Seitenfläche (pla-
num semicirculare
) scheidet.

§. 13.

B) der Theil des Stirnbeins der das Ge-
wölbe der Augenhölen bildet (pars orbitalis),
ist flach ausgehölt, und läuft von dem gedach-
ten bogenförmigen Rande nach hinten.

Nach vorn zu zeigt sich gewönlich eine
Spur der Anlage zweyer merkwürdiger Theile
des Auges. Nach innen nemlich meist ein
Grübgen oder ein stumpfer Stachel (spina
trochlearis
) woran die Rolle des musc. obliqui
super.
befestigt ist.

*) S. Hrn. Lavater's Fragmente an hundert Stellen,
zumal aber im IV. Vers. S. 219. u. f.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0131" xml:id="pb099_0001" n="99"/>
dert, und tragen, so wie das ganze Stirnbein<lb/>
vorzüglich viel zum charakteristischen der Ge-<lb/>
sichtsbildung bey<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>S. Hrn. Lavater's Fragmente an hundert Stellen,<lb/>
zumal aber im IV. Vers. S. 219. u. f.</p></note>.</p>
            <p>Die <hi rendition="#aq">pars frontalis</hi> grenzt an die <hi rendition="#aq">orbitalem</hi><lb/>
mittelst des bogenförmigen Randes der Augen-<lb/>
höle, der von innen, etwas tiefer als die <hi rendition="#aq">gla-<lb/>
bella</hi> anfängt, und sich nach außen in einen<lb/>
starken zackichten Fortsatz, (den <hi rendition="#aq">processus orbi-<lb/>
talis externus s. malaris</hi>) endigt.</p>
            <p>Hinter ihm liegt die <hi rendition="#aq">fossa temporalis</hi>:<lb/>
und von ihm steigt ein unebner Rand nach<lb/>
hinten zu in die Höhe der die glatte Stirnfläche<lb/>
des Knochen von der rauhen Seitenfläche (<hi rendition="#aq">pla-<lb/>
num semicirculare</hi>) scheidet.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 13.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">B</hi>) der Theil des Stirnbeins der das Ge-<lb/>
wölbe der Augenhölen bildet (<hi rendition="#aq">pars orbitalis</hi>),<lb/>
ist flach ausgehölt, und läuft von dem gedach-<lb/>
ten bogenförmigen Rande nach hinten.</p>
            <p>Nach vorn zu zeigt sich gewönlich eine<lb/>
Spur der Anlage zweyer merkwürdiger Theile<lb/>
des Auges. Nach innen nemlich meist ein<lb/>
Grübgen oder ein stumpfer Stachel (<hi rendition="#aq">spina<lb/>
trochlearis</hi>) woran die Rolle des <hi rendition="#aq">musc. obliqui<lb/>
super.</hi> befestigt ist.</p>
            <p>
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[99/0131] dert, und tragen, so wie das ganze Stirnbein vorzüglich viel zum charakteristischen der Ge- sichtsbildung bey *). Die pars frontalis grenzt an die orbitalem mittelst des bogenförmigen Randes der Augen- höle, der von innen, etwas tiefer als die gla- bella anfängt, und sich nach außen in einen starken zackichten Fortsatz, (den processus orbi- talis externus s. malaris) endigt. Hinter ihm liegt die fossa temporalis: und von ihm steigt ein unebner Rand nach hinten zu in die Höhe der die glatte Stirnfläche des Knochen von der rauhen Seitenfläche (pla- num semicirculare) scheidet. §. 13. B) der Theil des Stirnbeins der das Ge- wölbe der Augenhölen bildet (pars orbitalis), ist flach ausgehölt, und läuft von dem gedach- ten bogenförmigen Rande nach hinten. Nach vorn zu zeigt sich gewönlich eine Spur der Anlage zweyer merkwürdiger Theile des Auges. Nach innen nemlich meist ein Grübgen oder ein stumpfer Stachel (spina trochlearis) woran die Rolle des musc. obliqui super. befestigt ist. *) S. Hrn. Lavater's Fragmente an hundert Stellen, zumal aber im IV. Vers. S. 219. u. f.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/131
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/131>, abgerufen am 23.11.2024.