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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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vor dem canal. carotico und neben der Rinne
des tensor. tymp. liegt, und sich vom vordern
Rande des Pauckenfells nach der obern und
vordern Fläche des Felsenbeins erstreckt*).

§. 48.

In dieser Pauckenhöle liegen nun die drey
kleinen Gehörknochen, der Hammer, der
Ambos, und der Steigbügel**), die sich

*) Die Vögel haben sehr sichtliche Eustachische Röhren. -
Den Fischen hingegen scheinen sie zu mangeln.
**) Bey den Säugethieren und selbst bey im Wall-
fischen sind die Gehörbeinchen - im ganzen ge-
nommen - der Gestalt nach, den Menschlichen
ziemlich änlich.Die Vögel haben nur eines oder wenn man
will - zweye, weil es aus einer knorplichten und
einer knöchernen Helfte besteht, wovon jene am
Pauckenfell anliegt und gleichsam die Stelle des
Hammers vertritt, - die sogenannte columella aber
als Steigbügel im eyförmigen Fenster steht. -
Casserius hat es zuerst in der Gans entdeckt und
abgebildet, l. c. pag. 78. s. auch derham's phy-
sicotheology
. pag. 343. u. f. der Ausg. v. 1716.Bey den Amphibien findet sich blos ein noch
weit einfacheres Beinchen, das die fenestr. oualis
schließt, und bey einigen wie z. B. beym Sala-
mander kaum nur dafür angesehen werden kann.Die Fische haben theils eine, theils zwey,
theils drey sonderbare Steinartige Beinchen, die
dem äußern Ansehen nach dem Porcellan äneln
aber sehr spröde und brüchig sind, eine flachläng-
liche Gestalt mit scharf gezähnten Rand haben, und
ganz blos in einem besondern Beutel hangen.
klein hist. pisc. natur. Missus I. tab. II.

vor dem canal. carotico und neben der Rinne
des tensor. tymp. liegt, und sich vom vordern
Rande des Pauckenfells nach der obern und
vordern Fläche des Felsenbeins erstreckt*).

§. 48.

In dieser Pauckenhöle liegen nun die drey
kleinen Gehörknochen, der Hammer, der
Ambos, und der Steigbügel**), die sich

*) Die Vögel haben sehr sichtliche Eustachische Röhren. –
Den Fischen hingegen scheinen sie zu mangeln.
**) Bey den Säugethieren und selbst bey im Wall-
fischen sind die Gehörbeinchen – im ganzen ge-
nommen – der Gestalt nach, den Menschlichen
ziemlich änlich.Die Vögel haben nur eines oder wenn man
will – zweye, weil es aus einer knorplichten und
einer knöchernen Helfte besteht, wovon jene am
Pauckenfell anliegt und gleichsam die Stelle des
Hammers vertritt, – die sogenannte columella aber
als Steigbügel im eyförmigen Fenster steht. –
Casserius hat es zuerst in der Gans entdeckt und
abgebildet, l. c. pag. 78. s. auch derham's phy-
sicotheology
. pag. 343. u. f. der Ausg. v. 1716.Bey den Amphibien findet sich blos ein noch
weit einfacheres Beinchen, das die fenestr. oualis
schließt, und bey einigen wie z. B. beym Sala-
mander kaum nur dafür angesehen werden kann.Die Fische haben theils eine, theils zwey,
theils drey sonderbare Steinartige Beinchen, die
dem äußern Ansehen nach dem Porcellan äneln
aber sehr spröde und brüchig sind, eine flachläng-
liche Gestalt mit scharf gezähnten Rand haben, und
ganz blos in einem besondern Beutel hangen.
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[139/0171] vor dem canal. carotico und neben der Rinne des tensor. tymp. liegt, und sich vom vordern Rande des Pauckenfells nach der obern und vordern Fläche des Felsenbeins erstreckt *). §. 48. In dieser Pauckenhöle liegen nun die drey kleinen Gehörknochen, der Hammer, der Ambos, und der Steigbügel **), die sich *) Die Vögel haben sehr sichtliche Eustachische Röhren. – Den Fischen hingegen scheinen sie zu mangeln. **) Bey den Säugethieren und selbst bey im Wall- fischen sind die Gehörbeinchen – im ganzen ge- nommen – der Gestalt nach, den Menschlichen ziemlich änlich. Die Vögel haben nur eines oder wenn man will – zweye, weil es aus einer knorplichten und einer knöchernen Helfte besteht, wovon jene am Pauckenfell anliegt und gleichsam die Stelle des Hammers vertritt, – die sogenannte columella aber als Steigbügel im eyförmigen Fenster steht. – Casserius hat es zuerst in der Gans entdeckt und abgebildet, l. c. pag. 78. s. auch derham's phy- sicotheology. pag. 343. u. f. der Ausg. v. 1716. Bey den Amphibien findet sich blos ein noch weit einfacheres Beinchen, das die fenestr. oualis schließt, und bey einigen wie z. B. beym Sala- mander kaum nur dafür angesehen werden kann. Die Fische haben theils eine, theils zwey, theils drey sonderbare Steinartige Beinchen, die dem äußern Ansehen nach dem Porcellan äneln aber sehr spröde und brüchig sind, eine flachläng- liche Gestalt mit scharf gezähnten Rand haben, und ganz blos in einem besondern Beutel hangen. klein hist. pisc. natur. Missus I. tab. II.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/171>, abgerufen am 23.11.2024.