Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite

nur in den Seitentheilen des Siebbeins hat die
Verknöcherung angefangen: diese Theile sind
aber so wie das ganze Geruchwerkzeug des
Fötus und des neugebohrnen Kindes noch sehr
unvollkommen, eng, bey weiten noch nicht
ausgebildet u. s. w.*).

§. 70.

Am faßlichsten läßt sich das Siebbein in
drey Abschnitte eintheilen: nemlich in

A) das Siebförmige Blatt:

B) die mittlere Scheidewand nebst dem
Hanenkamme: und

C) die verwickelten Seitentheile.

§. 71.

A) das Siebgen (cribrum) wovon der
ganze Knochen den Namen hat, liegt oben
horizontal, von vorn nach hinten, paßt in
die incisura ethmoidea des Stirnbeins (§. 18.)
und deckt folglich nur das mittlere Drittel der
ganzen Oberfläche des Knochen, da hingegen
das übrige zu beiden Seiten von der pars nasa-
lis
des Stirnbeins (§. 14.) bedeckt wird**)

*) rovsseav Emile vol. I. pag. 85. not. 16.
**) Da das ganze Siebbein, wie in der vorletzten
Note erinnert worden, bey den Affen tiefer liegt
als beym Menschen, so ist besonders auch die Lage
des Siebgens selbst, bey diesen Thieren sehr von

nur in den Seitentheilen des Siebbeins hat die
Verknöcherung angefangen: diese Theile sind
aber so wie das ganze Geruchwerkzeug des
Fötus und des neugebohrnen Kindes noch sehr
unvollkommen, eng, bey weiten noch nicht
ausgebildet u. s. w.*).

§. 70.

Am faßlichsten läßt sich das Siebbein in
drey Abschnitte eintheilen: nemlich in

A) das Siebförmige Blatt:

B) die mittlere Scheidewand nebst dem
Hanenkamme: und

C) die verwickelten Seitentheile.

§. 71.

A) das Siebgen (cribrum) wovon der
ganze Knochen den Namen hat, liegt oben
horizontal, von vorn nach hinten, paßt in
die incisura ethmoidea des Stirnbeins (§. 18.)
und deckt folglich nur das mittlere Drittel der
ganzen Oberfläche des Knochen, da hingegen
das übrige zu beiden Seiten von der pars nasa-
lis
des Stirnbeins (§. 14.) bedeckt wird**)

*) rovsseav Emile vol. I. pag. 85. not. 16.
**) Da das ganze Siebbein, wie in der vorletzten
Note erinnert worden, bey den Affen tiefer liegt
als beym Menschen, so ist besonders auch die Lage
des Siebgens selbst, bey diesen Thieren sehr von
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0198" xml:id="pb166_0001" n="166"/>
nur in den Seitentheilen des Siebbeins hat die<lb/>
Verknöcherung angefangen: diese Theile sind<lb/>
aber so wie das ganze Geruchwerkzeug des<lb/>
Fötus und des neugebohrnen Kindes noch sehr<lb/>
unvollkommen, eng, bey weiten noch nicht<lb/>
ausgebildet u. s. w.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">rovsseav</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Emile</hi></hi><hi rendition="#aq">vol</hi>. I. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 85. <hi rendition="#aq">not</hi>. 16.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 70.</head><lb/>
            <p>Am faßlichsten läßt sich das Siebbein in<lb/>
drey Abschnitte eintheilen: nemlich in</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">A</hi>) das Siebförmige Blatt:</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">B</hi>) die mittlere Scheidewand nebst dem<lb/>
Hanenkamme: und</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">C</hi>) die verwickelten Seitentheile.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 71.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">A</hi>) das Siebgen (<hi rendition="#aq">cribrum</hi>) wovon der<lb/>
ganze Knochen den Namen hat, liegt oben<lb/>
horizontal, von vorn nach hinten, paßt in<lb/>
die <hi rendition="#aq">incisura ethmoidea</hi> des Stirnbeins (§. 18.)<lb/>
und deckt folglich nur das mittlere Drittel der<lb/>
ganzen Oberfläche des Knochen, da hingegen<lb/>
das übrige zu beiden Seiten von der <hi rendition="#aq">pars nasa-<lb/>
lis</hi> des Stirnbeins (§. 14.) bedeckt wird<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Da das ganze Siebbein, wie in der vorletzten<lb/>
Note erinnert worden, bey den Affen tiefer liegt<lb/>
als beym Menschen, so ist besonders auch die Lage<lb/>
des Siebgens selbst, bey diesen Thieren sehr von<lb/></p></note></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[166/0198] nur in den Seitentheilen des Siebbeins hat die Verknöcherung angefangen: diese Theile sind aber so wie das ganze Geruchwerkzeug des Fötus und des neugebohrnen Kindes noch sehr unvollkommen, eng, bey weiten noch nicht ausgebildet u. s. w. *). §. 70. Am faßlichsten läßt sich das Siebbein in drey Abschnitte eintheilen: nemlich in A) das Siebförmige Blatt: B) die mittlere Scheidewand nebst dem Hanenkamme: und C) die verwickelten Seitentheile. §. 71. A) das Siebgen (cribrum) wovon der ganze Knochen den Namen hat, liegt oben horizontal, von vorn nach hinten, paßt in die incisura ethmoidea des Stirnbeins (§. 18.) und deckt folglich nur das mittlere Drittel der ganzen Oberfläche des Knochen, da hingegen das übrige zu beiden Seiten von der pars nasa- lis des Stirnbeins (§. 14.) bedeckt wird **) *) rovsseav Emile vol. I. pag. 85. not. 16. **) Da das ganze Siebbein, wie in der vorletzten Note erinnert worden, bey den Affen tiefer liegt als beym Menschen, so ist besonders auch die Lage des Siebgens selbst, bey diesen Thieren sehr von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/198
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/198>, abgerufen am 23.11.2024.