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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Die flach ausgefurchte Rinne, wodurch diese
von einander abgesondert werden, nimmt den
untern scharfen Rand des Keilbeins auf (§. 62.).
Die Fortsätze aber legen sich an die cornua
sphenoidalia
. (§. 62. 72.)

§. 146.

B) der vordre Rand ist mehrentheils der
längste und zugleich der zarteste: oft fein aus-
gezackt oder wie durchbrochen u. s. w. Er
dient nach hinten dem knöchernen septo des
Siebbeins und nach vorn der knorplichen
Scheidewand der Nase zur Anlage: und nimmt
sie oft in eine gleichsam eingeschnitte Spalte auf,
die noch von dem vormaligen Abstande der
beiden abgesonderten Blätter (§. 144. 145.)
übrig bleibt.

§. 147.

C) der untre Rand ist gleichsam die
Schneide der Pflugschaar, die in der obgedach-
ten Furche der crista nasalis sowol der Ober-
kiefer (§. 102.) als der Gaumenbeine (§. 111.)
einliegt*).

*) Dieser untre Rand der Pflugschaar kan, wie ich
an Beyspielen vor mir sehe, bey Leibesfrüchten
durch eine Kopfwassersucht oder einen andern me-
chanischen Druck die Oberkiefer und Gaumenbeine
auseinander treiben, und dadurch den gespaltnen
Gaumen verursachen.

Die flach ausgefurchte Rinne, wodurch diese
von einander abgesondert werden, nimmt den
untern scharfen Rand des Keilbeins auf (§. 62.).
Die Fortsätze aber legen sich an die cornua
sphenoidalia
. (§. 62. 72.)

§. 146.

B) der vordre Rand ist mehrentheils der
längste und zugleich der zarteste: oft fein aus-
gezackt oder wie durchbrochen u. s. w. Er
dient nach hinten dem knöchernen septo des
Siebbeins und nach vorn der knorplichen
Scheidewand der Nase zur Anlage: und nimmt
sie oft in eine gleichsam eingeschnitte Spalte auf,
die noch von dem vormaligen Abstande der
beiden abgesonderten Blätter (§. 144. 145.)
übrig bleibt.

§. 147.

C) der untre Rand ist gleichsam die
Schneide der Pflugschaar, die in der obgedach-
ten Furche der crista nasalis sowol der Ober-
kiefer (§. 102.) als der Gaumenbeine (§. 111.)
einliegt*).

*) Dieser untre Rand der Pflugschaar kan, wie ich
an Beyspielen vor mir sehe, bey Leibesfrüchten
durch eine Kopfwassersucht oder einen andern me-
chanischen Druck die Oberkiefer und Gaumenbeine
auseinander treiben, und dadurch den gespaltnen
Gaumen verursachen.
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[221/0253] Die flach ausgefurchte Rinne, wodurch diese von einander abgesondert werden, nimmt den untern scharfen Rand des Keilbeins auf (§. 62.). Die Fortsätze aber legen sich an die cornua sphenoidalia. (§. 62. 72.) §. 146. B) der vordre Rand ist mehrentheils der längste und zugleich der zarteste: oft fein aus- gezackt oder wie durchbrochen u. s. w. Er dient nach hinten dem knöchernen septo des Siebbeins und nach vorn der knorplichen Scheidewand der Nase zur Anlage: und nimmt sie oft in eine gleichsam eingeschnitte Spalte auf, die noch von dem vormaligen Abstande der beiden abgesonderten Blätter (§. 144. 145.) übrig bleibt. §. 147. C) der untre Rand ist gleichsam die Schneide der Pflugschaar, die in der obgedach- ten Furche der crista nasalis sowol der Ober- kiefer (§. 102.) als der Gaumenbeine (§. 111.) einliegt *). *) Dieser untre Rand der Pflugschaar kan, wie ich an Beyspielen vor mir sehe, bey Leibesfrüchten durch eine Kopfwassersucht oder einen andern me- chanischen Druck die Oberkiefer und Gaumenbeine auseinander treiben, und dadurch den gespaltnen Gaumen verursachen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/253>, abgerufen am 23.11.2024.