Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.*). 6. das Thränenbein (§. 131.) aber, und §. 153. Die in den Augenhölen zu merkenden 1. das foramen supraorbitale (§. 19.) 2. 3. die orbitalia interna (§. 19.) 4. das opticum (§. 66.) *)
Wand und eine von allen Seiten geschloßne knö-
cherne Augenhöle.Bey den übrigen Säugethieren reicht das Joch- bein nicht hinauf zum Stirnbein, und die großen Flügel des Keilbeins treten auch nicht so weit seit- wärts hervor, sondern die Augenhöle ist an den Thierschedeln nach außen mehr oder weniger offen; vermutlich um dem process. coronoideus des Unter- kiefers der bey den Thieren mehrentheils weit größer ist als beym Menschen oder Affen, eine freyere Bewegung zu gestatten.Der Maulwurf hat gar keine Augenhölen - da seine kleinen so lange ganz verkannten Augen ganz vorn unter der Haut liegen.Fast einen änlichen Bau habe ich bey der Zer- gliederung des kleinen Brasilischen Ameisenbären (myrmecophaga didactyla) gefunden, der auch gar keine wahren Augenhölen hat.Die ungeheure Größe der Augenhölen bey den Vögeln ist bekannt. *). 6. das Thränenbein (§. 131.) aber, und §. 153. Die in den Augenhölen zu merkenden 1. das foramen supraorbitale (§. 19.) 2. 3. die orbitalia interna (§. 19.) 4. das opticum (§. 66.) *)
Wand und eine von allen Seiten geschloßne knö-
cherne Augenhöle.Bey den übrigen Säugethieren reicht das Joch- bein nicht hinauf zum Stirnbein, und die großen Flügel des Keilbeins treten auch nicht so weit seit- wärts hervor, sondern die Augenhöle ist an den Thierschedeln nach außen mehr oder weniger offen; vermutlich um dem process. coronoideus des Unter- kiefers der bey den Thieren mehrentheils weit größer ist als beym Menschen oder Affen, eine freyere Bewegung zu gestatten.Der Maulwurf hat gar keine Augenhölen – da seine kleinen so lange ganz verkannten Augen ganz vorn unter der Haut liegen.Fast einen änlichen Bau habe ich bey der Zer- gliederung des kleinen Brasilischen Ameisenbären (myrmecophaga didactyla) gefunden, der auch gar keine wahren Augenhölen hat.Die ungeheure Größe der Augenhölen bey den Vögeln ist bekannt. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><pb facs="#f0257" xml:id="pb225_0001" n="225"/> Wand und eine von allen Seiten geschloßne knö-<lb/> cherne Augenhöle.</p><p>Bey den übrigen Säugethieren reicht das Joch-<lb/> bein nicht hinauf zum Stirnbein, und die großen<lb/> Flügel des Keilbeins treten auch nicht so weit seit-<lb/> wärts hervor, sondern die Augenhöle ist an den<lb/> Thierschedeln nach außen mehr oder weniger offen;<lb/> vermutlich um dem <hi rendition="#aq">process. coronoideus</hi> des Unter-<lb/> kiefers der bey den Thieren mehrentheils weit<lb/> größer ist als beym Menschen oder Affen, eine<lb/> freyere Bewegung zu gestatten.</p><p>Der Maulwurf hat gar keine Augenhölen –<lb/> da seine kleinen so lange ganz verkannten Augen<lb/> ganz vorn unter der Haut liegen.</p><p>Fast einen änlichen Bau habe ich bey der Zer-<lb/> gliederung des kleinen Brasilischen Ameisenbären<lb/> (<hi rendition="#aq">myrmecophaga</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">didactyla</hi></hi>) gefunden, der auch gar<lb/> keine wahren Augenhölen hat.</p><p>Die ungeheure Größe der Augenhölen bey den<lb/> Vögeln ist bekannt.</p></note>.</p> <p>6. das Thränenbein (§. 131.) aber, und<lb/> 7. die <hi rendition="#aq">pars papyracea</hi> des Siebbeins (§. 76.)<lb/> die innere.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 153.</head><lb/> <p>Die in den Augenhölen zu merkenden<lb/> Gänge und Oeffnungen sind</p> <p rendition="#indent-1">1. das <hi rendition="#aq">foramen supraorbitale</hi> (§. 19.)</p> <p rendition="#indent-1">2. 3. die <hi rendition="#aq">orbitalia interna</hi> (§. 19.)</p> <p rendition="#indent-1">4. das <hi rendition="#aq">opticum</hi> (§. 66.)</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [225/0257]
*).
6. das Thränenbein (§. 131.) aber, und
7. die pars papyracea des Siebbeins (§. 76.)
die innere.
§. 153.
Die in den Augenhölen zu merkenden
Gänge und Oeffnungen sind
1. das foramen supraorbitale (§. 19.)
2. 3. die orbitalia interna (§. 19.)
4. das opticum (§. 66.)
*) Wand und eine von allen Seiten geschloßne knö-
cherne Augenhöle.
Bey den übrigen Säugethieren reicht das Joch-
bein nicht hinauf zum Stirnbein, und die großen
Flügel des Keilbeins treten auch nicht so weit seit-
wärts hervor, sondern die Augenhöle ist an den
Thierschedeln nach außen mehr oder weniger offen;
vermutlich um dem process. coronoideus des Unter-
kiefers der bey den Thieren mehrentheils weit
größer ist als beym Menschen oder Affen, eine
freyere Bewegung zu gestatten.
Der Maulwurf hat gar keine Augenhölen –
da seine kleinen so lange ganz verkannten Augen
ganz vorn unter der Haut liegen.
Fast einen änlichen Bau habe ich bey der Zer-
gliederung des kleinen Brasilischen Ameisenbären
(myrmecophaga didactyla) gefunden, der auch gar
keine wahren Augenhölen hat.
Die ungeheure Größe der Augenhölen bey den
Vögeln ist bekannt.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/257>, abgerufen am 07.07.2024. |