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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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*) genug, um zu-
förderst die sämmtlichen Eingeweide der Brust,
und dann auch zum Theil einige im Unterleibe
zumal Leber, Milz und Nieren zu fassen: -
und fest*)

*) schlechts. - Bey ungebohrnen Leibesfrüchten
und jungen Kindern ist er nach Verhältnis un-
gleich weiter und mehr hochgewölbt als beym er-
wachsenen Menschen. Der Grund liegt wohl
größtentheils in den besondern Wegen des Blut-
laufs nach der Leibesfrucht, und der davon abhän-
genden ansehnlichen Größe der Leber bey derselben.Beym weiblichen Geschlecht ist er auch im
erreichten Wachsthum etwas schmahler, und vorn
wo die Brüste aufsitzen flacher als beym männli-
chen (Th I. §. 115.)Auch scheint einige National-Verschiedenheit in
der Weite und Wölbung des Thorax statt zu fin-
den. Hr. Hofger. R. Sömmering fand die knö-
cherne Brust bey drey männlichen Mohren groß,
geräumiger und gewölbter als beym Europäer.
(über die körperl. Verschiedenh. des Negers vom
Europäer S. 31 der zweyten Ausg.) - Eben so
wird von genauen Beobachtern die Brust der
schönen Tschirkassier beschrieben. (s. Dr. Schober's
memorabilia Russico-Asiatica in Müller's Samml.
Russischer Geschichte VII. B. S. 130.)Eine unförmlich hohe Brust, wobey besonders
das Brustbein sehr schräg zu liegen kommt, mit
seinem untern Ende hervorgetrieben wird etc. fin-
det sich zumal häufig bey atrophischen, thachiti-
schen u. a. Kindern die unverhältnismäßig große
Lebern haben.
*) Die Festigkeit und Stärke des Thorax ergiebt sich
schon aus den bekannten Erfahrungen, daß er bey
robusten erwachsenen Menschen Ambose u. a. La-
sten von 7 Centnern und drüber, zu tragen im
Stande ist. Hingegen wollen die gewöhnlichen

*) genug, um zu-
förderst die sämmtlichen Eingeweide der Brust,
und dann auch zum Theil einige im Unterleibe
zumal Leber, Milz und Nieren zu fassen: –
und fest*)

*) schlechts. – Bey ungebohrnen Leibesfrüchten
und jungen Kindern ist er nach Verhältnis un-
gleich weiter und mehr hochgewölbt als beym er-
wachsenen Menschen. Der Grund liegt wohl
größtentheils in den besondern Wegen des Blut-
laufs nach der Leibesfrucht, und der davon abhän-
genden ansehnlichen Größe der Leber bey derselben.Beym weiblichen Geschlecht ist er auch im
erreichten Wachsthum etwas schmahler, und vorn
wo die Brüste aufsitzen flacher als beym männli-
chen (Th I. §. 115.)Auch scheint einige National-Verschiedenheit in
der Weite und Wölbung des Thorax statt zu fin-
den. Hr. Hofger. R. Sömmering fand die knö-
cherne Brust bey drey männlichen Mohren groß,
geräumiger und gewölbter als beym Europäer.
(über die körperl. Verschiedenh. des Negers vom
Europäer S. 31 der zweyten Ausg.) – Eben so
wird von genauen Beobachtern die Brust der
schönen Tschirkassier beschrieben. (s. Dr. Schober's
memorabilia Russico-Asiatica in Müller's Samml.
Russischer Geschichte VII. B. S. 130.)Eine unförmlich hohe Brust, wobey besonders
das Brustbein sehr schräg zu liegen kommt, mit
seinem untern Ende hervorgetrieben wird ꝛc. fin-
det sich zumal häufig bey atrophischen, thachiti-
schen u. a. Kindern die unverhältnismäßig große
Lebern haben.
*) Die Festigkeit und Stärke des Thorax ergiebt sich
schon aus den bekannten Erfahrungen, daß er bey
robusten erwachsenen Menschen Ambose u. a. La-
sten von 7 Centnern und drüber, zu tragen im
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[358/0390] *) genug, um zu- förderst die sämmtlichen Eingeweide der Brust, und dann auch zum Theil einige im Unterleibe zumal Leber, Milz und Nieren zu fassen: – und fest *) *) schlechts. – Bey ungebohrnen Leibesfrüchten und jungen Kindern ist er nach Verhältnis un- gleich weiter und mehr hochgewölbt als beym er- wachsenen Menschen. Der Grund liegt wohl größtentheils in den besondern Wegen des Blut- laufs nach der Leibesfrucht, und der davon abhän- genden ansehnlichen Größe der Leber bey derselben. Beym weiblichen Geschlecht ist er auch im erreichten Wachsthum etwas schmahler, und vorn wo die Brüste aufsitzen flacher als beym männli- chen (Th I. §. 115.) Auch scheint einige National-Verschiedenheit in der Weite und Wölbung des Thorax statt zu fin- den. Hr. Hofger. R. Sömmering fand die knö- cherne Brust bey drey männlichen Mohren groß, geräumiger und gewölbter als beym Europäer. (über die körperl. Verschiedenh. des Negers vom Europäer S. 31 der zweyten Ausg.) – Eben so wird von genauen Beobachtern die Brust der schönen Tschirkassier beschrieben. (s. Dr. Schober's memorabilia Russico-Asiatica in Müller's Samml. Russischer Geschichte VII. B. S. 130.) Eine unförmlich hohe Brust, wobey besonders das Brustbein sehr schräg zu liegen kommt, mit seinem untern Ende hervorgetrieben wird ꝛc. fin- det sich zumal häufig bey atrophischen, thachiti- schen u. a. Kindern die unverhältnismäßig große Lebern haben. *) Die Festigkeit und Stärke des Thorax ergiebt sich schon aus den bekannten Erfahrungen, daß er bey robusten erwachsenen Menschen Ambose u. a. La- sten von 7 Centnern und drüber, zu tragen im Stande ist. Hingegen wollen die gewöhnlichen

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/390>, abgerufen am 23.11.2024.