Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.****) ****)
müssen. Bey weitem nemlich nicht blos die Affen
und Makis und Fledermäuse, die der Kr. Linne daher mit dem Menschen unter die gemeinschaftli- che Ordnung primates gebracht hat (- s. des seel. Prof. Erxleben diindicatio systematis animalium mam- malium Goett. 1767. pag. 11. -) Sondern über- haupt alle die Thiere die besonders wichtigen Gebrauch von ihren Vorderfüßen, oder was die Stelle derselben bey ihnen vertritt, machen müssen.Dahin gehören A) unter den vierfüßen Säugethieren:1. Diejenigen so viel klettern, Bäume bestei- gen, oder weite Sprünge machen. - Wie z. B. die ganze Ordnung von Pithecis, nemlich die Affen, Paviane, Meerkatzen und Makis. - Dann auch die Ameisenbären; die Mäuse- und Ratten-artigen Thiere; du Eichhörnchen; du Wieselartigen Thiere; die Katzen; die Bären etc.2. Die in der Erde wühlen: - wie z. B. der Maulwurf, (dessen Schlüsselbein ganz kurz, aber so wie alle seine übrigen Knochen der Vorderfüße, überaus sonderbar und auszeichnend gebildet sind); die Spitzmaus; der Hamster; der Igel u. s. w.3. Diejenigen so schwimmen müssen: - wie z. B. der Biber; und vermuthlich die ganze Ord- nung von Palmatis.4. Die flatternden: - nemlich die ganze Ord- nung von Chiropteris.(Die Schlüsselbeine fehlen hingegen denjenigen vierfüßigen Säugethieren, die hochbeinicht sind, eine sehr schmale Brust haben, und blos aus der Erde ihren Geschäfften nachgehen. - Wie z. B. dem Hundegeschlecht, und der ganzen Ordnung von Solidungulis, Bisulcis, und Belluis.) ****) ****)
müssen. Bey weitem nemlich nicht blos die Affen
und Makis und Fledermäuse, die der Kr. Linné daher mit dem Menschen unter die gemeinschaftli- che Ordnung primates gebracht hat (– s. des seel. Prof. Erxleben diindicatio systematis animalium mam- malium Goett. 1767. pag. 11. –) Sondern über- haupt alle die Thiere die besonders wichtigen Gebrauch von ihren Vorderfüßen, oder was die Stelle derselben bey ihnen vertritt, machen müssen.Dahin gehören A) unter den vierfüßen Säugethieren:1. Diejenigen so viel klettern, Bäume bestei- gen, oder weite Sprünge machen. – Wie z. B. die ganze Ordnung von Pithecis, nemlich die Affen, Paviane, Meerkatzen und Makis. – Dann auch die Ameisenbären; die Mäuse- und Ratten-artigen Thiere; du Eichhörnchen; du Wieselartigen Thiere; die Katzen; die Bären ꝛc.2. Die in der Erde wühlen: – wie z. B. der Maulwurf, (dessen Schlüsselbein ganz kurz, aber so wie alle seine übrigen Knochen der Vorderfüße, überaus sonderbar und auszeichnend gebildet sind); die Spitzmaus; der Hamster; der Igel u. s. w.3. Diejenigen so schwimmen müssen: – wie z. B. der Biber; und vermuthlich die ganze Ord- nung von Palmatis.4. Die flatternden: – nemlich die ganze Ord- nung von Chiropteris.(Die Schlüsselbeine fehlen hingegen denjenigen vierfüßigen Säugethieren, die hochbeinicht sind, eine sehr schmale Brust haben, und blos aus der Erde ihren Geschäfften nachgehen. – Wie z. B. dem Hundegeschlecht, und der ganzen Ordnung von Solidungulis, Bisulcis, und Belluis.) <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <note anchored="true" place="foot" n="****)"> <p><pb facs="#f0396" xml:id="pb364_0001" n="364"/> müssen. Bey weitem nemlich nicht blos die Affen<lb/> und Makis und Fledermäuse, die der Kr. Linné<lb/> daher mit dem Menschen unter die gemeinschaftli-<lb/> che Ordnung <hi rendition="#aq">primates</hi> gebracht hat (– s. des seel.<lb/> Prof. Erxleben <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">diindicatio systematis animalium mam-<lb/> malium</hi></hi> <hi rendition="#aq">Goett.</hi> 1767. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 11. –) Sondern über-<lb/> haupt alle die Thiere die besonders wichtigen<lb/> Gebrauch von ihren Vorderfüßen, oder was die<lb/> Stelle derselben bey ihnen vertritt, machen müssen.</p> <p rendition="#indent-1">Dahin gehören <hi rendition="#aq">A</hi>) unter den vierfüßen Säugethieren:</p> <p rendition="#l1em">1. Diejenigen so viel klettern, Bäume bestei-<lb/> gen, oder weite Sprünge machen. – Wie z. B.<lb/> die ganze Ordnung von <hi rendition="#aq">Pithecis</hi>, nemlich die Affen,<lb/> Paviane, Meerkatzen und Makis. – Dann auch<lb/> die Ameisenbären; die Mäuse- und Ratten-artigen<lb/> Thiere; du Eichhörnchen; du Wieselartigen Thiere;<lb/> die Katzen; die Bären ꝛc.</p> <p rendition="#l1em">2. Die in der Erde wühlen: – wie z. B. der<lb/> Maulwurf, (dessen Schlüsselbein ganz kurz, aber so<lb/> wie alle seine übrigen Knochen der Vorderfüße,<lb/> überaus sonderbar und auszeichnend gebildet sind);<lb/> die Spitzmaus; der Hamster; der Igel u. s. w.</p> <p rendition="#l1em">3. Diejenigen so schwimmen müssen: – wie<lb/> z. B. der Biber; und vermuthlich die ganze Ord-<lb/> nung von <hi rendition="#aq">Palmatis</hi>.</p> <p rendition="#l1em">4. Die flatternden: – nemlich die ganze Ord-<lb/> nung von <hi rendition="#aq">Chiropteris</hi>.</p> <p rendition="#l1em">(Die Schlüsselbeine fehlen hingegen denjenigen<lb/> vierfüßigen Säugethieren, die hochbeinicht sind,<lb/> eine sehr schmale Brust haben, und blos aus der<lb/> Erde ihren Geschäfften nachgehen. – Wie z. B.<lb/> dem Hundegeschlecht, und der ganzen Ordnung von<lb/><hi rendition="#aq">Solidungulis, Bisulcis</hi>, und <hi rendition="#aq">Belluis</hi>.)</p> <p rendition="#indent-1"> </p> </note> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [364/0396]
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****) müssen. Bey weitem nemlich nicht blos die Affen
und Makis und Fledermäuse, die der Kr. Linné
daher mit dem Menschen unter die gemeinschaftli-
che Ordnung primates gebracht hat (– s. des seel.
Prof. Erxleben diindicatio systematis animalium mam-
malium Goett. 1767. pag. 11. –) Sondern über-
haupt alle die Thiere die besonders wichtigen
Gebrauch von ihren Vorderfüßen, oder was die
Stelle derselben bey ihnen vertritt, machen müssen.
Dahin gehören A) unter den vierfüßen Säugethieren:
1. Diejenigen so viel klettern, Bäume bestei-
gen, oder weite Sprünge machen. – Wie z. B.
die ganze Ordnung von Pithecis, nemlich die Affen,
Paviane, Meerkatzen und Makis. – Dann auch
die Ameisenbären; die Mäuse- und Ratten-artigen
Thiere; du Eichhörnchen; du Wieselartigen Thiere;
die Katzen; die Bären ꝛc.
2. Die in der Erde wühlen: – wie z. B. der
Maulwurf, (dessen Schlüsselbein ganz kurz, aber so
wie alle seine übrigen Knochen der Vorderfüße,
überaus sonderbar und auszeichnend gebildet sind);
die Spitzmaus; der Hamster; der Igel u. s. w.
3. Diejenigen so schwimmen müssen: – wie
z. B. der Biber; und vermuthlich die ganze Ord-
nung von Palmatis.
4. Die flatternden: – nemlich die ganze Ord-
nung von Chiropteris.
(Die Schlüsselbeine fehlen hingegen denjenigen
vierfüßigen Säugethieren, die hochbeinicht sind,
eine sehr schmale Brust haben, und blos aus der
Erde ihren Geschäfften nachgehen. – Wie z. B.
dem Hundegeschlecht, und der ganzen Ordnung von
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