**) oder achten Woche nach der Empfängnis zeigen sich endlich meist in der Mitte einiger von diesen bis dahin fast durchsichtig gewesenen Knorpeln, weisse un- durchsichtige Fleckchen, nemlich die ersten Kno- chenkerne (puncta ossificationis): und zwar zu allererst in den Schlüsselbeinen, in den Rippen, in den Wirbelbeinen, in den grösten Röhrenknochen, in den Kinnladen und einigen andern Gesichtsknochen, auch im Stirn- und Hinterhauptsbeine: später erst in den Scheitel- beinen u. s. w.
§. 10.
Die Form dieser ersten Knochenkerne diffe- rirt nach der oben angezeigten vierfachen Ver- schiedenheit der Knochen selbst. In den fla- chen Knochen nemlich, zumal am Kopfe, sind es dünne, netzförmige, oder theils wie ein Siebchen durchlöcherte Schuppen, aus deren Mitte die Knochenfasern wie Kammzinken, oder vielmehr wie divergirende Stralen nach dem äus- sern Rande zu gerichtet sind. Bey den Röhren- knochen sind es kurze Walzen die an beiden Endflächen eine kleine Vertiefung haben, und de- ren Fasern mehr parallel laufen. In den rund- lichen Knochen haben sie die Form kleiner Körner: und in den vieleckichten endlich eine mannichfaltigere, meist zackichte Gestalt.
**)
fälligen Verunstaltungen etc. zu sichern; denen hin- gegen das in seiner Eyerschale festverwahrte Kü- chelgen bey weiten nicht so leicht ausgesetzt ist.
**) oder achten Woche nach der Empfängnis zeigen sich endlich meist in der Mitte einiger von diesen bis dahin fast durchsichtig gewesenen Knorpeln, weisse un- durchsichtige Fleckchen, nemlich die ersten Kno- chenkerne (puncta ossificationis): und zwar zu allererst in den Schlüsselbeinen, in den Rippen, in den Wirbelbeinen, in den grösten Röhrenknochen, in den Kinnladen und einigen andern Gesichtsknochen, auch im Stirn- und Hinterhauptsbeine: später erst in den Scheitel- beinen u. s. w.
§. 10.
Die Form dieser ersten Knochenkerne diffe- rirt nach der oben angezeigten vierfachen Ver- schiedenheit der Knochen selbst. In den fla- chen Knochen nemlich, zumal am Kopfe, sind es dünne, netzförmige, oder theils wie ein Siebchen durchlöcherte Schuppen, aus deren Mitte die Knochenfasern wie Kammzinken, oder vielmehr wie divergirende Stralen nach dem äus- sern Rande zu gerichtet sind. Bey den Röhren- knochen sind es kurze Walzen die an beiden Endflächen eine kleine Vertiefung haben, und de- ren Fasern mehr parallel laufen. In den rund- lichen Knochen haben sie die Form kleiner Körner: und in den vieleckichten endlich eine mannichfaltigere, meist zackichte Gestalt.
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fälligen Verunstaltungen ꝛc. zu sichern; denen hin- gegen das in seiner Eyerschale festverwahrte Kü- chelgen bey weiten nicht so leicht ausgesetzt ist.
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**) oder achten
Woche nach der Empfängnis zeigen sich endlich
meist in der Mitte einiger von diesen bis dahin
fast durchsichtig gewesenen Knorpeln, weisse un-
durchsichtige Fleckchen, nemlich die ersten Kno-
chenkerne (puncta ossificationis): und zwar
zu allererst in den Schlüsselbeinen, in den
Rippen, in den Wirbelbeinen, in den grösten
Röhrenknochen, in den Kinnladen und einigen
andern Gesichtsknochen, auch im Stirn- und
Hinterhauptsbeine: später erst in den Scheitel-
beinen u. s. w.
§. 10.
Die Form dieser ersten Knochenkerne diffe-
rirt nach der oben angezeigten vierfachen Ver-
schiedenheit der Knochen selbst. In den fla-
chen Knochen nemlich, zumal am Kopfe,
sind es dünne, netzförmige, oder theils wie ein
Siebchen durchlöcherte Schuppen, aus deren
Mitte die Knochenfasern wie Kammzinken, oder
vielmehr wie divergirende Stralen nach dem äus-
sern Rande zu gerichtet sind. Bey den Röhren-
knochen sind es kurze Walzen die an beiden
Endflächen eine kleine Vertiefung haben, und de-
ren Fasern mehr parallel laufen. In den rund-
lichen Knochen haben sie die Form kleiner
Körner: und in den vieleckichten endlich eine
mannichfaltigere, meist zackichte Gestalt.
**) fälligen Verunstaltungen ꝛc. zu sichern; denen hin-
gegen das in seiner Eyerschale festverwahrte Kü-
chelgen bey weiten nicht so leicht ausgesetzt ist.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/41>, abgerufen am 21.11.2024.
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