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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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widerlegt, daß die Verknöcherung ein bloßes
Verhärten des vorher weichen Knorpels sey,
(ohngefähr so wie ein weicher Thon oder Teig
allgemach verhärtet etc.) behauptete*) der
Knochensaft mische oder verbinde sich gar nicht
mit dem Knorpel, sondern nehme nur dessen
Stelle ein, und verdränge ihn, so daß
endlich beym vollkommnen Knochen blos noch
an den Gelenkflächen einige Spur davon
übrig bleibe.

*) seltnen und wichtigen Externar. et internar. corp.
hum. partium tabulis
Nürnb. 1573. fol.) die auch
Heinr. Eysson seinem eignen Tract. de ossibus in-
fantis
Gröning. 1659. 12. wieder beygefügt. Hier-
auf hat Theod. Kerckring seine allerdings noch
umständlichere und theils ungemein genaue Osteo-
genia foetuum
Amst. 1670. 4.; und 1671. als eine
Zugabe die ichnograph. anthropogeniae herausgege-
ben: doch sind freylich manche Anmerkungen des
ohnehin abentheuerlichen Mannes verdächtig, einige
aber offenbar falsch, und fast durchgehends die
Termine der Verknöcherung viel zu früh angege-
ben: so wie auch seine Abbildungen ziemlich roh
sind, und wenigstens nicht mit b. s. albini icon.
ossium foetus
Lugd. Bat. 1737. 4. verglichen werden
dürfen, als worin der große Künstler J. Wan-
delaar alle seine Vorgänger, und in Vergleich
mit seinen übrigen auch noch so trefflichen Ar-
beiten der Art, wie man zu sagen pflegt, sich
selbst übertroffen hat.
*) roe. nesbitt's human osteogeny explained. Lond.
1736. 8. Deutsch, Altenb. 1753. 4.

*)
widerlegt, daß die Verknöcherung ein bloßes
Verhärten des vorher weichen Knorpels sey,
(ohngefähr so wie ein weicher Thon oder Teig
allgemach verhärtet ꝛc.) behauptete*) der
Knochensaft mische oder verbinde sich gar nicht
mit dem Knorpel, sondern nehme nur dessen
Stelle ein, und verdränge ihn, so daß
endlich beym vollkommnen Knochen blos noch
an den Gelenkflächen einige Spur davon
übrig bleibe.

*) seltnen und wichtigen Externar. et internar. corp.
hum. partium tabulis
Nürnb. 1573. fol.) die auch
Heinr. Eysson seinem eignen Tract. de ossibus in-
fantis
Gröning. 1659. 12. wieder beygefügt. Hier-
auf hat Theod. Kerckring seine allerdings noch
umständlichere und theils ungemein genaue Osteo-
genia foetuum
Amst. 1670. 4.; und 1671. als eine
Zugabe die ichnograph. anthropogeniae herausgege-
ben: doch sind freylich manche Anmerkungen des
ohnehin abentheuerlichen Mannes verdächtig, einige
aber offenbar falsch, und fast durchgehends die
Termine der Verknöcherung viel zu früh angege-
ben: so wie auch seine Abbildungen ziemlich roh
sind, und wenigstens nicht mit b. s. albini icon.
ossium foetus
Lugd. Bat. 1737. 4. verglichen werden
dürfen, als worin der große Künstler J. Wan-
delaar alle seine Vorgänger, und in Vergleich
mit seinen übrigen auch noch so trefflichen Ar-
beiten der Art, wie man zu sagen pflegt, sich
selbst übertroffen hat.
*) roe. nesbitt's human osteogeny explained. Lond.
1736. 8. Deutsch, Altenb. 1753. 4.
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[11/0043] *) widerlegt, daß die Verknöcherung ein bloßes Verhärten des vorher weichen Knorpels sey, (ohngefähr so wie ein weicher Thon oder Teig allgemach verhärtet ꝛc.) behauptete *) der Knochensaft mische oder verbinde sich gar nicht mit dem Knorpel, sondern nehme nur dessen Stelle ein, und verdränge ihn, so daß endlich beym vollkommnen Knochen blos noch an den Gelenkflächen einige Spur davon übrig bleibe. *) seltnen und wichtigen Externar. et internar. corp. hum. partium tabulis Nürnb. 1573. fol.) die auch Heinr. Eysson seinem eignen Tract. de ossibus in- fantis Gröning. 1659. 12. wieder beygefügt. Hier- auf hat Theod. Kerckring seine allerdings noch umständlichere und theils ungemein genaue Osteo- genia foetuum Amst. 1670. 4.; und 1671. als eine Zugabe die ichnograph. anthropogeniae herausgege- ben: doch sind freylich manche Anmerkungen des ohnehin abentheuerlichen Mannes verdächtig, einige aber offenbar falsch, und fast durchgehends die Termine der Verknöcherung viel zu früh angege- ben: so wie auch seine Abbildungen ziemlich roh sind, und wenigstens nicht mit b. s. albini icon. ossium foetus Lugd. Bat. 1737. 4. verglichen werden dürfen, als worin der große Künstler J. Wan- delaar alle seine Vorgänger, und in Vergleich mit seinen übrigen auch noch so trefflichen Ar- beiten der Art, wie man zu sagen pflegt, sich selbst übertroffen hat. *) roe. nesbitt's human osteogeny explained. Lond. 1736. 8. Deutsch, Altenb. 1753. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/43>, abgerufen am 21.11.2024.