Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite
Sechzigster Abschnitt.
Von den beiden Röhren des Unter-
schenkels überhaupt.
§. 393.

Die beiden Röhren des Unterschenkels
haben allerdings manche Aenlichkeit mit
den beiden Röhren im Vorderarm. Sie lie-
gen eben so wie diese nur mit den beiden En-
den an einander, und stehen hingegen im übri-
gen von einander ab. Zwischen ihnen ist auch
eben so wie zwischen jenen ein ligamentum in-
terosseum
ausgespannt (§. 387. 391.) u. s. w.

§. 394.

Allein außer dem findet sich doch zwischen
beiden wieder große Verschiedenheit.

Die Schienbeinröhre hat z. B. nicht wie die
Einbogenröhre ein olecranum, sondern statt
dessen die bewegliche Kniescheibe, - auch macht
ihr unteres Ende die Hauptverbindung mit
dem Fuße aus, da hingegen das untere Ende
der Einbogenröhre nur sehr wenig Verbindung
mit der Handwurzel hat etc.

Das Wadenbein ist folgends der Speiche
sehr unänlich. Es steht gar nicht mit dem

Sechzigster Abschnitt.
Von den beiden Röhren des Unter-
schenkels überhaupt.
§. 393.

Die beiden Röhren des Unterschenkels
haben allerdings manche Aenlichkeit mit
den beiden Röhren im Vorderarm. Sie lie-
gen eben so wie diese nur mit den beiden En-
den an einander, und stehen hingegen im übri-
gen von einander ab. Zwischen ihnen ist auch
eben so wie zwischen jenen ein ligamentum in-
terosseum
ausgespannt (§. 387. 391.) u. s. w.

§. 394.

Allein außer dem findet sich doch zwischen
beiden wieder große Verschiedenheit.

Die Schienbeinröhre hat z. B. nicht wie die
Einbogenröhre ein olecranum, sondern statt
dessen die bewegliche Kniescheibe, – auch macht
ihr unteres Ende die Hauptverbindung mit
dem Fuße aus, da hingegen das untere Ende
der Einbogenröhre nur sehr wenig Verbindung
mit der Handwurzel hat ꝛc.

Das Wadenbein ist folgends der Speiche
sehr unänlich. Es steht gar nicht mit dem

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0465" xml:id="pb433_0001" n="433"/>
          <head rendition="#c">Sechzigster Abschnitt.<lb/>
Von den beiden Röhren des Unter-<lb/>
schenkels überhaupt.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 393.</head><lb/>
            <p rendition="#no_indent">Die beiden Röhren des Unterschenkels<lb/>
haben allerdings manche Aenlichkeit mit<lb/>
den beiden Röhren im Vorderarm. Sie lie-<lb/>
gen eben so wie diese nur mit den beiden En-<lb/>
den an einander, und stehen hingegen im übri-<lb/>
gen von einander ab. Zwischen ihnen ist auch<lb/>
eben so wie zwischen jenen ein <hi rendition="#aq">ligamentum in-<lb/>
terosseum</hi> ausgespannt (§. 387. 391.) u. s. w.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 394.</head><lb/>
            <p>Allein außer dem findet sich doch zwischen<lb/>
beiden wieder große Verschiedenheit.</p>
            <p>Die Schienbeinröhre hat z. B. nicht wie die<lb/>
Einbogenröhre ein <hi rendition="#aq">olecranum,</hi> sondern statt<lb/>
dessen die bewegliche Kniescheibe, &#x2013; auch macht<lb/>
ihr unteres Ende die Hauptverbindung mit<lb/>
dem Fuße aus, da hingegen das untere Ende<lb/>
der Einbogenröhre nur sehr wenig Verbindung<lb/>
mit der Handwurzel hat &#xA75B;c.</p>
            <p>Das Wadenbein ist folgends der Speiche<lb/>
sehr unänlich. Es steht gar nicht mit dem<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[433/0465] Sechzigster Abschnitt. Von den beiden Röhren des Unter- schenkels überhaupt. §. 393. Die beiden Röhren des Unterschenkels haben allerdings manche Aenlichkeit mit den beiden Röhren im Vorderarm. Sie lie- gen eben so wie diese nur mit den beiden En- den an einander, und stehen hingegen im übri- gen von einander ab. Zwischen ihnen ist auch eben so wie zwischen jenen ein ligamentum in- terosseum ausgespannt (§. 387. 391.) u. s. w. §. 394. Allein außer dem findet sich doch zwischen beiden wieder große Verschiedenheit. Die Schienbeinröhre hat z. B. nicht wie die Einbogenröhre ein olecranum, sondern statt dessen die bewegliche Kniescheibe, – auch macht ihr unteres Ende die Hauptverbindung mit dem Fuße aus, da hingegen das untere Ende der Einbogenröhre nur sehr wenig Verbindung mit der Handwurzel hat ꝛc. Das Wadenbein ist folgends der Speiche sehr unänlich. Es steht gar nicht mit dem

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/465
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/465>, abgerufen am 23.11.2024.