Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.des Kindes zur Form und Proportion des §. 40. Grossentheils nemlich werden sie schon blos §. 41. Zweytens aber wird die Ausbildung der des Kindes zur Form und Proportion des §. 40. Grossentheils nemlich werden sie schon blos §. 41. Zweytens aber wird die Ausbildung der <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0062" xml:id="pb030_0001" n="30"/> des Kindes zur Form und Proportion des<lb/> schlankern erwachsenen Körpers verhalten, so<lb/> verhalten sich besonders die Knochen und das<lb/> Gerippe (als von welchen die ganze übrige Bil-<lb/> dung abhängt) des erstern und leztern gegen<lb/> einander. Beym Kinde nemlich ist die Hirn-<lb/> schaale sehr gros, die Brust weit, die Hüf-<lb/> ten schmahl ꝛc. Seine flachen Knochen glatt<lb/> und eben; die Röhrenknochen kurz, meist cy-<lb/> lindrisch u. s. w. Während aber, daß ihre<lb/> Verknöchrung fortgeht und sie an Festigkeit<lb/> mehr und mehr zunehmen, so nähern sie<lb/> sich auch in Rücksicht ihrer Bildung immer<lb/> mehr der künftigen Bestimmtheit und Voll-<lb/> kommenheit.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 40.</head><lb/> <p>Grossentheils nemlich werden sie schon blos<lb/> durch die öftere Anstrengung der daran befestig-<lb/> ten Muskeln schärfer ausgewürkt: wodurch<lb/> denn zumal den breiten Knochen sich allerhand<lb/> bestimmte Flächen eindrucken; die Röhrenkno-<lb/> chen eine eckichte, meist prismatische Gestalt<lb/> gewinnen; besonders auch manche Fortsätze (wie<lb/> z. E. der zitzenförmige durch den <hi rendition="#aq">Musc. ster-<lb/> nomastoideus</hi>) gleichsam ausgearbeitet werden.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 41.</head><lb/> <p>Zweytens aber wird die Ausbildung der<lb/> Knochen auch dadurch befördert, daß sich der<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [30/0062]
des Kindes zur Form und Proportion des
schlankern erwachsenen Körpers verhalten, so
verhalten sich besonders die Knochen und das
Gerippe (als von welchen die ganze übrige Bil-
dung abhängt) des erstern und leztern gegen
einander. Beym Kinde nemlich ist die Hirn-
schaale sehr gros, die Brust weit, die Hüf-
ten schmahl ꝛc. Seine flachen Knochen glatt
und eben; die Röhrenknochen kurz, meist cy-
lindrisch u. s. w. Während aber, daß ihre
Verknöchrung fortgeht und sie an Festigkeit
mehr und mehr zunehmen, so nähern sie
sich auch in Rücksicht ihrer Bildung immer
mehr der künftigen Bestimmtheit und Voll-
kommenheit.
§. 40.
Grossentheils nemlich werden sie schon blos
durch die öftere Anstrengung der daran befestig-
ten Muskeln schärfer ausgewürkt: wodurch
denn zumal den breiten Knochen sich allerhand
bestimmte Flächen eindrucken; die Röhrenkno-
chen eine eckichte, meist prismatische Gestalt
gewinnen; besonders auch manche Fortsätze (wie
z. E. der zitzenförmige durch den Musc. ster-
nomastoideus) gleichsam ausgearbeitet werden.
§. 41.
Zweytens aber wird die Ausbildung der
Knochen auch dadurch befördert, daß sich der
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