Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.Vesalius nicht uneben einem Backenzahn ver- Jener, das corpus, ist mit einer ungleich Von den beyden Fortsätzen ist der eine Der andre Fortsatz ist schlanker und ragt Am Ende dieses schlanken Fortsatzes wo r) meckel de quinto p. n. cerebri Fig. I. 1. 71. s) Der ber. Leidner Lehrer Franz de le Boe Syl-
vius glaubte es entdeckt (oder vielmehr erfunden) zu haben, s. lindani physiol. med. p. 526. - Hingegen wollte sein großer Antagoniste Drelin- court es schon dem R. Columbus zuschreiben, praelud. anat. p. 199. der Börhaavischen Ausg. Vesalius nicht uneben einem Backenzahn ver- Jener, das corpus, ist mit einer ungleich Von den beyden Fortsätzen ist der eine Der andre Fortsatz ist schlanker und ragt Am Ende dieses schlanken Fortsatzes wo r) meckel de quinto p. n. cerebri Fig. I. 1. 71. s) Der ber. Leidner Lehrer Franz de le Boë Syl-
vius glaubte es entdeckt (oder vielmehr erfunden) zu haben, s. lindani physiol. med. p. 526. – Hingegen wollte sein großer Antagoniste Drelin- court es schon dem R. Columbus zuschreiben, praelud. anat. p. 199. der Börhaavischen Ausg. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0181" xml:id="pb155_0001" n="155"/> Vesalius nicht uneben einem Backenzahn ver-<lb/> glichen worden. Er dient zur Verbindung<lb/> des Hammers mit dem Steigbügel und wird<lb/> in den Körper und zwey Fortsätze eingetheilt.</p> <p>Jener, das <hi rendition="#aq">corpus</hi>, ist mit einer ungleich<lb/> ausgeschweiften Gelenkfläche versehen, in<lb/> welcher, wie gedacht, der Kopf des Hammers,<lb/> wie in einer Pfanne articulirt.</p> <p>Von den beyden Fortsätzen ist der eine<lb/> kürzer aber dicker, fast wie ein flachgedruckter<lb/> Kegel, und liegt meist in gleicher Linie mit<lb/> dem obgedachten <hi rendition="#aq">process. spinosus</hi> des Ham-<lb/> mers, aber rückwärts gekehrt.</p> <p>Der andre Fortsatz ist schlanker und ragt<lb/> mitten in die Paukenhöhle hinab. Er liegt<lb/> meist mit dem Stiel des Hammers parallel, so<lb/> daß zwischen beyden die <hi rendition="#aq">chorda tympani</hi> hin-<lb/> durchläuft<note anchored="true" place="foot" n="r)"><p><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">meckel</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de quinto p. n. cerebri</hi></hi><hi rendition="#aq">Fig</hi>. I. 1. 71.</p></note>.</p> <p>Am Ende dieses schlanken Fortsatzes wo<lb/> er mit dem Steigbügel eingelenkt ist, nehmen<lb/> die mehresten Zergliederer ein vierters Gehör-<lb/> knöchelchen an, das Linsenbeinchen<note anchored="true" place="foot" n="s)"><p>Der ber. Leidner Lehrer Franz de le Boë Syl-<lb/> vius glaubte es entdeckt (oder vielmehr erfunden)<lb/> zu haben, s. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">lindani</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">physiol. med</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 526. –<lb/> Hingegen wollte sein großer Antagoniste Drelin-<lb/> court es schon dem R. Columbus zuschreiben,<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">praelud. anat</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 199. der Börhaavischen Ausg.</p></note> (<hi rendition="#aq">lenticu-<lb/> lus s. ossic. orbiculare</hi>), das da wo sich dieser<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [155/0181]
Vesalius nicht uneben einem Backenzahn ver-
glichen worden. Er dient zur Verbindung
des Hammers mit dem Steigbügel und wird
in den Körper und zwey Fortsätze eingetheilt.
Jener, das corpus, ist mit einer ungleich
ausgeschweiften Gelenkfläche versehen, in
welcher, wie gedacht, der Kopf des Hammers,
wie in einer Pfanne articulirt.
Von den beyden Fortsätzen ist der eine
kürzer aber dicker, fast wie ein flachgedruckter
Kegel, und liegt meist in gleicher Linie mit
dem obgedachten process. spinosus des Ham-
mers, aber rückwärts gekehrt.
Der andre Fortsatz ist schlanker und ragt
mitten in die Paukenhöhle hinab. Er liegt
meist mit dem Stiel des Hammers parallel, so
daß zwischen beyden die chorda tympani hin-
durchläuft r).
Am Ende dieses schlanken Fortsatzes wo
er mit dem Steigbügel eingelenkt ist, nehmen
die mehresten Zergliederer ein vierters Gehör-
knöchelchen an, das Linsenbeinchen s) (lenticu-
lus s. ossic. orbiculare), das da wo sich dieser
r) meckel de quinto p. n. cerebri Fig. I. 1. 71.
s) Der ber. Leidner Lehrer Franz de le Boë Syl-
vius glaubte es entdeckt (oder vielmehr erfunden)
zu haben, s. lindani physiol. med. p. 526. –
Hingegen wollte sein großer Antagoniste Drelin-
court es schon dem R. Columbus zuschreiben,
praelud. anat. p. 199. der Börhaavischen Ausg.
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