Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.h), Diese Flügel sind gleichsam muschelförmig Der untre gleichsam frey hängende dieser h) und gewunden um in einem engen Raum doch die möglichst größte Fläche zur Aufnahme einer desto größern Menge von riechbaren Theilchen zu erhalten.Unter den mannigfaltigen Thierschädeln, die ich auch besonders aus dieser Rücksicht untersucht, habe ich doch bey keinem diese Muscheln von einer so ganz ausnehmenden Eleganz gefunden als bey der gemeinen Ziege. Sie ähneln da dem allerfein- sten Flor oder Spitzen die aufs kunstreichste und regelmäßigste zusammengefaltet wären. i) S. dessen eigne obseruat. anat. p. 88. sq. und
Hrn. Girardi's Auslegung der nachgelaßnen Santori- nischen Tafeln S. 53. h), Diese Flügel sind gleichsam muschelförmig Der untre gleichsam frey hängende dieser h) und gewunden um in einem engen Raum doch die möglichst größte Fläche zur Aufnahme einer desto größern Menge von riechbaren Theilchen zu erhalten.Unter den mannigfaltigen Thierschädeln, die ich auch besonders aus dieser Rücksicht untersucht, habe ich doch bey keinem diese Muscheln von einer so ganz ausnehmenden Eleganz gefunden als bey der gemeinen Ziege. Sie ähneln da dem allerfein- sten Flor oder Spitzen die aufs kunstreichste und regelmäßigste zusammengefaltet wären. i) S. dessen eigne obseruat. anat. p. 88. sq. und
Hrn. Girardi's Auslegung der nachgelaßnen Santori- nischen Tafeln S. 53. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="h)"><p><pb facs="#f0206" xml:id="pb180_0001" n="180"/><lb/> und gewunden um in einem engen Raum doch<lb/> die möglichst größte Fläche zur Aufnahme einer<lb/> desto größern Menge von riechbaren Theilchen<lb/> zu erhalten.</p><p>Unter den mannigfaltigen Thierschädeln, die<lb/> ich auch besonders aus dieser Rücksicht untersucht,<lb/> habe ich doch bey keinem diese Muscheln von einer<lb/> so ganz ausnehmenden Eleganz gefunden als bey<lb/> der gemeinen Ziege. Sie ähneln da dem allerfein-<lb/> sten Flor oder Spitzen die aufs kunstreichste und<lb/> regelmäßigste zusammengefaltet wären.</p></note>,<lb/> das mit der Scheidewand (§. 78.) parallel<lb/> läuft: mit seinem obern Rande am Siebchen<lb/> (§. 77. befestigt ist, und mit dem obern Theil<lb/> des vordern am <hi rendition="#aq">processus nasalis</hi> des Ober-<lb/> kiefers anliegt: das aber nach hinten bis über<lb/> die Mitte quer durchschnitten und dadurch<lb/> wie in zwey Flügel abgetheilt ist.</p> <p>Diese Flügel sind gleichsam muschelförmig<lb/> gewölbt, so daß die convexe Fläche nach der<lb/> Scheidewand, die concave aber nach den Au-<lb/> genhöhlen zu gekehrt ist.</p> <p>Der untre gleichsam frey hängende dieser<lb/> beyden Flügel ist die <hi rendition="#aq">concha media</hi>: die sich<lb/> noch hinten tutenförmig zusammenrollt und<lb/> mit ihrer hohlen Seite den <hi rendition="#aq">meatus narium</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">me-<lb/> dius</hi></hi> deckt. Zuweilen bildet sie eine kleine ver-<lb/> schloßne Blase, die Santorini zu den Schleim-<lb/> höhlen zählte<note anchored="true" place="foot" n="i)"><p>S. dessen eigne <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">obseruat. anat</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 88. <hi rendition="#aq">sq</hi>. und<lb/> Hrn. Girardi's Auslegung der nachgelaßnen Santori-<lb/> nischen Tafeln S. 53.</p></note>.</p> <p> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [180/0206]
h),
das mit der Scheidewand (§. 78.) parallel
läuft: mit seinem obern Rande am Siebchen
(§. 77. befestigt ist, und mit dem obern Theil
des vordern am processus nasalis des Ober-
kiefers anliegt: das aber nach hinten bis über
die Mitte quer durchschnitten und dadurch
wie in zwey Flügel abgetheilt ist.
Diese Flügel sind gleichsam muschelförmig
gewölbt, so daß die convexe Fläche nach der
Scheidewand, die concave aber nach den Au-
genhöhlen zu gekehrt ist.
Der untre gleichsam frey hängende dieser
beyden Flügel ist die concha media: die sich
noch hinten tutenförmig zusammenrollt und
mit ihrer hohlen Seite den meatus narium me-
dius deckt. Zuweilen bildet sie eine kleine ver-
schloßne Blase, die Santorini zu den Schleim-
höhlen zählte i).
h)
und gewunden um in einem engen Raum doch
die möglichst größte Fläche zur Aufnahme einer
desto größern Menge von riechbaren Theilchen
zu erhalten.
Unter den mannigfaltigen Thierschädeln, die
ich auch besonders aus dieser Rücksicht untersucht,
habe ich doch bey keinem diese Muscheln von einer
so ganz ausnehmenden Eleganz gefunden als bey
der gemeinen Ziege. Sie ähneln da dem allerfein-
sten Flor oder Spitzen die aufs kunstreichste und
regelmäßigste zusammengefaltet wären.
i) S. dessen eigne obseruat. anat. p. 88. sq. und
Hrn. Girardi's Auslegung der nachgelaßnen Santori-
nischen Tafeln S. 53.
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