Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

b).

§. 87.

Seltner sind die Fälle wenn eine unächte
Naht (sutura spuria Th. 1. S. 77.) schon
von außen eben so in Zickzack geschlängelt ist
als sonst nur die ächten zu seyn pflegen. -
Solche Beyspiele haben ich an der Naht zwi-
schen beyden Nasenknochen; auch an der zwi-
schen dem Jochbeine und Schlafbeine; und
zwischen dem großen Flügel vom Keilbein und
dem vordern Rand des Schlafbeins vor mirc)

b) ich die sonst so allgemein und noch vom Hrn.
v. Haller bibl. anat. T. I. p. 16.) für unerklär-
lich gehaltne Stelle in dem ächten Hippocrati-
schen Werke de capitis vulneribus (p. 28 der
Paawischen Ausg. im succenturiatus anatomi-
cus
Lugd. Batav. 1616. 4) von Schädeln deren
Nähte übers Kreuz liefen. - Vergl. damit
galen. de vsu partium Lib. IX. cap. 17. p. 353.
c) Aeußerst selten und merkwürdig sind die Fälle, wenn
auch ein Scheitelbein oder das Hinterhauptbein,
durch eine ächte Naht durchschnitten wird.Ein solches durch eine dergleichen Naht ge-
theiltes Scheitelbein besaß Winslow, wovon
Tarin in der Vorrede zu seiner Osteograhie
tab. V. eine Abbildung gegeben hat.Einen Schädel mit einer Quernaht am obern
Theile des Hinterhauptbeins hat Eustach abgebil-
det tab. XLVI. fig. 8. - Ich besitze ein ähnliches
Stück wo diese sonderbare Naht noch weiter unten
liegt, und folglich der obere abgesonderte Theil
noch größer ist als bey dem Eustachischen. -
S. auch i. s. albrecht im IV. B. der nov. Act.
N. C
. p. 69. i. f. schreiber im III. B. der nov.
comm. Petropolit
. tab. IX. und albinvs de sce-
leto
p. 131.

b).

§. 87.

Seltner sind die Fälle wenn eine unächte
Naht (sutura spuria Th. 1. S. 77.) schon
von außen eben so in Zickzack geschlängelt ist
als sonst nur die ächten zu seyn pflegen. –
Solche Beyspiele haben ich an der Naht zwi-
schen beyden Nasenknochen; auch an der zwi-
schen dem Jochbeine und Schlafbeine; und
zwischen dem großen Flügel vom Keilbein und
dem vordern Rand des Schlafbeins vor mirc)

b) ich die sonst so allgemein und noch vom Hrn.
v. Haller bibl. anat. T. I. p. 16.) für unerklär-
lich gehaltne Stelle in dem ächten Hippocrati-
schen Werke de capitis vulneribus (p. 28 der
Paawischen Ausg. im succenturiatus anatomi-
cus
Lugd. Batav. 1616. 4) von Schädeln deren
Nähte übers Kreuz liefen. – Vergl. damit
galen. de vsu partium Lib. IX. cap. 17. p. 353.
c) Aeußerst selten und merkwürdig sind die Fälle, wenn
auch ein Scheitelbein oder das Hinterhauptbein,
durch eine ächte Naht durchschnitten wird.Ein solches durch eine dergleichen Naht ge-
theiltes Scheitelbein besaß Winslow, wovon
Tarin in der Vorrede zu seiner Osteograhie
tab. V. eine Abbildung gegeben hat.Einen Schädel mit einer Quernaht am obern
Theile des Hinterhauptbeins hat Eustach abgebil-
det tab. XLVI. fig. 8. – Ich besitze ein ähnliches
Stück wo diese sonderbare Naht noch weiter unten
liegt, und folglich der obere abgesonderte Theil
noch größer ist als bey dem Eustachischen. –
S. auch i. s. albrecht im IV. B. der nov. Act.
N. C
. p. 69. i. f. schreiber im III. B. der nov.
comm. Petropolit
. tab. IX. und albinvs de sce-
leto
p. 131.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><note anchored="true" place="foot" n="b)"><p><pb facs="#f0212" xml:id="pb186_0001" n="186"/><lb/>
ich die sonst so allgemein und noch vom Hrn.<lb/>
v. Haller <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">bibl. anat</hi></hi>. <hi rendition="#aq">T</hi>. I. <hi rendition="#aq">p</hi>. 16.) für unerklär-<lb/>
lich gehaltne Stelle in dem ächten Hippocrati-<lb/>
schen Werke <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de capitis vulneribus</hi></hi> (<hi rendition="#aq">p</hi>. 28 der<lb/>
Paawischen Ausg. im <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">succenturiatus anatomi-<lb/>
cus</hi></hi> <hi rendition="#aq">Lugd. Batav</hi>. 1616. 4) von Schädeln deren<lb/>
Nähte übers Kreuz liefen. &#x2013; Vergl. damit<lb/><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">galen</hi></hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de vsu partium</hi></hi> <hi rendition="#aq">Lib</hi>. IX. <hi rendition="#aq">cap</hi>. 17. <hi rendition="#aq">p</hi>. 353.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 87.</head><lb/>
            <p>Seltner sind die Fälle wenn eine unächte<lb/>
Naht (<hi rendition="#aq">sutura spuria</hi> Th. 1. S. 77.) schon<lb/>
von außen eben so in Zickzack geschlängelt ist<lb/>
als sonst nur die ächten zu seyn pflegen. &#x2013;<lb/>
Solche Beyspiele haben ich an der Naht zwi-<lb/>
schen beyden Nasenknochen; auch an der zwi-<lb/>
schen dem Jochbeine und Schlafbeine; und<lb/>
zwischen dem großen Flügel vom Keilbein und<lb/>
dem vordern Rand des Schlafbeins vor mir<note anchored="true" place="foot" n="c)"><p>Aeußerst selten und merkwürdig sind die Fälle, wenn<lb/>
auch ein Scheitelbein oder das Hinterhauptbein,<lb/>
durch eine ächte Naht durchschnitten wird.</p><p>Ein solches durch eine dergleichen Naht ge-<lb/>
theiltes Scheitelbein besaß Winslow, wovon<lb/>
Tarin in der Vorrede zu seiner <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Osteograhie</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">tab</hi>. V. eine Abbildung gegeben hat.</p><p>Einen Schädel mit einer Quernaht am obern<lb/>
Theile des Hinterhauptbeins hat Eustach abgebil-<lb/>
det <hi rendition="#aq">tab</hi>. XLVI. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 8. &#x2013; Ich besitze ein ähnliches<lb/>
Stück wo diese sonderbare Naht noch weiter unten<lb/>
liegt, und folglich der obere abgesonderte Theil<lb/>
noch größer ist als bey dem Eustachischen. &#x2013;<lb/>
S. auch <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">i. s. albrecht</hi></hi> im IV. B. der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">nov. Act.<lb/>
N. C</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 69. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">i. f. schreiber</hi></hi> im III. B. der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">nov.<lb/>
comm. Petropolit</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. IX. und <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">albinvs</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de sce-<lb/>
leto</hi></hi> <hi rendition="#aq">p</hi>. 131.
</p></note></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[186/0212] b). §. 87. Seltner sind die Fälle wenn eine unächte Naht (sutura spuria Th. 1. S. 77.) schon von außen eben so in Zickzack geschlängelt ist als sonst nur die ächten zu seyn pflegen. – Solche Beyspiele haben ich an der Naht zwi- schen beyden Nasenknochen; auch an der zwi- schen dem Jochbeine und Schlafbeine; und zwischen dem großen Flügel vom Keilbein und dem vordern Rand des Schlafbeins vor mir c) b) ich die sonst so allgemein und noch vom Hrn. v. Haller bibl. anat. T. I. p. 16.) für unerklär- lich gehaltne Stelle in dem ächten Hippocrati- schen Werke de capitis vulneribus (p. 28 der Paawischen Ausg. im succenturiatus anatomi- cus Lugd. Batav. 1616. 4) von Schädeln deren Nähte übers Kreuz liefen. – Vergl. damit galen. de vsu partium Lib. IX. cap. 17. p. 353. c) Aeußerst selten und merkwürdig sind die Fälle, wenn auch ein Scheitelbein oder das Hinterhauptbein, durch eine ächte Naht durchschnitten wird. Ein solches durch eine dergleichen Naht ge- theiltes Scheitelbein besaß Winslow, wovon Tarin in der Vorrede zu seiner Osteograhie tab. V. eine Abbildung gegeben hat. Einen Schädel mit einer Quernaht am obern Theile des Hinterhauptbeins hat Eustach abgebil- det tab. XLVI. fig. 8. – Ich besitze ein ähnliches Stück wo diese sonderbare Naht noch weiter unten liegt, und folglich der obere abgesonderte Theil noch größer ist als bey dem Eustachischen. – S. auch i. s. albrecht im IV. B. der nov. Act. N. C. p. 69. i. f. schreiber im III. B. der nov. comm. Petropolit. tab. IX. und albinvs de sce- leto p. 131.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/212
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/212>, abgerufen am 24.11.2024.