Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.d). §. 251. Er ist hinten zwischen die Hüfftknochen §. 252. Gewissermaßen ist das Kreuzbein ein zu- d) Gerippe und nicht am vollständigen weiblichen Körper merklich, weil bey diesem bekanntlich auch die fleischichten Theile derselben Gegend ein ansehnlicheres Verhältniß von Umfang und Wöl- bung haben als am männlichen. Desto merklicher wird sie hingegen bey Mannspersonen, wenn dieser ihr Kreuzbein etwa so stark als beym andern Geschlecht zurücktritt die daher in manchen Gegen- den geschwänzte Menschen genannt werden. s. fallopii expos. de ossib. p. 577 sq. paw pri- mit. anatom. p. 101.Ganz nach der Natur ist übrigens die Be- schreibung des weiblichen Kreuzbeins bey albinus de sceleto p. 476. "Sacrum feminis latius, per- So auch bey Marherr in den praelect. Vol. III. p. 573. der Ausg. v. 1785.Und eben so nach der richtigen schönen Natur ist auch das Profil eines weiblichen Kreuzbeins in trew tabul. osteolog. tab. IX. fig. 6. zur Ver- gleichung mit dem von einem männlichen; ebendas. fig. 5. e) Gewöhnlich besteht das Kreuzbein aus fünf wirbel-
artigen Stücken. - So auch in den Abbildungen bey Eustach, Bidloo, Cheselden, Albinue, Sue u. a.m.Sehr selten nur aus vieren dergleichen ich eins der Güte des Hrn. Geh. R. Sömmerring d). §. 251. Er ist hinten zwischen die Hüfftknochen §. 252. Gewissermaßen ist das Kreuzbein ein zu- d) Gerippe und nicht am vollständigen weiblichen Körper merklich, weil bey diesem bekanntlich auch die fleischichten Theile derselben Gegend ein ansehnlicheres Verhältniß von Umfang und Wöl- bung haben als am männlichen. Desto merklicher wird sie hingegen bey Mannspersonen, wenn dieser ihr Kreuzbein etwa so stark als beym andern Geschlecht zurücktritt die daher in manchen Gegen- den geschwänzte Menschen genannt werden. s. fallopii expos. de ossib. p. 577 sq. paw pri- mit. anatom. p. 101.Ganz nach der Natur ist übrigens die Be- schreibung des weiblichen Kreuzbeins bey albinus de sceleto p. 476. „Sacrum feminis latius, per– So auch bey Marherr in den praelect. Vol. III. p. 573. der Ausg. v. 1785.Und eben so nach der richtigen schönen Natur ist auch das Profil eines weiblichen Kreuzbeins in trew tabul. osteolog. tab. IX. fig. 6. zur Ver- gleichung mit dem von einem männlichen; ebendas. fig. 5. e) Gewöhnlich besteht das Kreuzbein aus fünf wirbel-
artigen Stücken. – So auch in den Abbildungen bey Eustach, Bidloo, Cheselden, Albinue, Sue u. a.m.Sehr selten nur aus vieren dergleichen ich eins der Güte des Hrn. Geh. R. Sömmerring <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="d)"><p><pb facs="#f0341" xml:id="pb315_0001" n="315"/><lb/> Gerippe und nicht am vollständigen weiblichen<lb/> Körper merklich, weil bey diesem bekanntlich<lb/> auch die fleischichten Theile derselben Gegend ein<lb/> ansehnlicheres Verhältniß von Umfang und Wöl-<lb/> bung haben als am männlichen. Desto merklicher<lb/> wird sie hingegen bey Mannspersonen, wenn<lb/> dieser ihr Kreuzbein etwa so stark als beym andern<lb/> Geschlecht zurücktritt die daher in manchen Gegen-<lb/> den geschwänzte Menschen genannt werden. s.<lb/><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">fallopii</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">expos. de ossib</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 577 <hi rendition="#aq">sq</hi>. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">paw</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">pri-<lb/> mit. anatom</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 101.</p><p>Ganz nach der Natur ist übrigens die Be-<lb/> schreibung des weiblichen Kreuzbeins bey <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">albinus</hi></hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de sceleto</hi></hi> <hi rendition="#aq">p</hi>. 476. <q>„<hi rendition="#aq">Sacrum feminis latius, per<lb/> longitudinem rectius, infra non aeque incur-<lb/> vatum in priora</hi>.“</q> – So auch bey Marherr in<lb/> den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">praelect</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Vol</hi>. III. <hi rendition="#aq">p</hi>. 573. der Ausg. v. 1785.</p><p>Und eben so nach der richtigen schönen Natur<lb/> ist auch das Profil eines weiblichen Kreuzbeins in<lb/><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">trew</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">tabul. osteolog</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. IX. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 6. zur Ver-<lb/> gleichung mit dem von einem männlichen;<lb/> ebendas. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 5.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 251.</head><lb/> <p>Er ist hinten zwischen die Hüfftknochen<lb/> eingekeilt, hilft die Beckenhöle bilden, und<lb/> ist gleichsam der Fuß worauf das ganze Rück-<lb/> grath, und mit diesem auch Brust und Kopf<lb/> und Arme ruhen.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 252.</head><lb/> <p>Gewissermaßen ist das Kreuzbein ein zu-<lb/> sammengesetzter Knochen, der nämlich aus<lb/> fünf [– seltner aus sechs –<note anchored="true" place="foot" n="e)"><p>Gewöhnlich besteht das Kreuzbein aus fünf wirbel-<lb/> artigen Stücken. – So auch in den Abbildungen<lb/> bey Eustach, Bidloo, Cheselden, Albinue,<lb/> Sue u. a.m.</p><p>Sehr selten nur aus vieren dergleichen ich<lb/> eins der Güte des Hrn. Geh. R. Sömmerring </p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [315/0341]
d).
§. 251.
Er ist hinten zwischen die Hüfftknochen
eingekeilt, hilft die Beckenhöle bilden, und
ist gleichsam der Fuß worauf das ganze Rück-
grath, und mit diesem auch Brust und Kopf
und Arme ruhen.
§. 252.
Gewissermaßen ist das Kreuzbein ein zu-
sammengesetzter Knochen, der nämlich aus
fünf [– seltner aus sechs – e)
d)
Gerippe und nicht am vollständigen weiblichen
Körper merklich, weil bey diesem bekanntlich
auch die fleischichten Theile derselben Gegend ein
ansehnlicheres Verhältniß von Umfang und Wöl-
bung haben als am männlichen. Desto merklicher
wird sie hingegen bey Mannspersonen, wenn
dieser ihr Kreuzbein etwa so stark als beym andern
Geschlecht zurücktritt die daher in manchen Gegen-
den geschwänzte Menschen genannt werden. s.
fallopii expos. de ossib. p. 577 sq. paw pri-
mit. anatom. p. 101.
Ganz nach der Natur ist übrigens die Be-
schreibung des weiblichen Kreuzbeins bey albinus
de sceleto p. 476. „Sacrum feminis latius, per
longitudinem rectius, infra non aeque incur-
vatum in priora.“ – So auch bey Marherr in
den praelect. Vol. III. p. 573. der Ausg. v. 1785.
Und eben so nach der richtigen schönen Natur
ist auch das Profil eines weiblichen Kreuzbeins in
trew tabul. osteolog. tab. IX. fig. 6. zur Ver-
gleichung mit dem von einem männlichen;
ebendas. fig. 5.
e) Gewöhnlich besteht das Kreuzbein aus fünf wirbel-
artigen Stücken. – So auch in den Abbildungen
bey Eustach, Bidloo, Cheselden, Albinue,
Sue u. a.m.
Sehr selten nur aus vieren dergleichen ich
eins der Güte des Hrn. Geh. R. Sömmerring
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