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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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um die Luftröhre bequem hinter sich herabstei-
gen zu lassen.

Von den Spitzen jenes halbmondförmi-
gen Ausschnitts steigen zu beyden Seiten
zwey andre breite Ränder divergirend herab,
an welchen die vordern Ende der Schlüssel-
beine mittelst einer dazwischen liegenden beweg-
lichen Knorpelscheibe (Th. I. §. 92) eingelenkt
sind. - Diese breiten Ränder sind nach oben
und vorwärts gewölbt, nach unten und hinten
hingegen vertieft, überhaupt aber wie andere
Gelenkflächen mit Knorpelrinde überzogen.

Von den äußersten Ecken dieser Ränder
steigen zwey andre convergirend herab; die
längsten von allen. An ihrer obern dickern
Hälfte rage die gedachten knorplichten Anhänge
wie ein paar Hörner heraus (§. 287); die
untre Hälfte hingegen ist dünn und gleich-
sam scharf.

Endlich der unterste Rand ist rauh, uneben,
und mit einer deutlichen und in der Jugend
biegsamen Fugem) an einen ähnlichen Rand
der Klinge wie angeleimt.

§. 300.

Die Klinge ist von ungleicher Länge, doch
meist ohngefähr noch einmahl so lang als der

m) Bey sehr engbrüstigen Kindern kann man zuwei-
len, wenn sie tief Athem holen, sogar einige Be-
wegung in der Gegend dieser Fuge gewahr werden.

um die Luftröhre bequem hinter sich herabstei-
gen zu lassen.

Von den Spitzen jenes halbmondförmi-
gen Ausschnitts steigen zu beyden Seiten
zwey andre breite Ränder divergirend herab,
an welchen die vordern Ende der Schlüssel-
beine mittelst einer dazwischen liegenden beweg-
lichen Knorpelscheibe (Th. I. §. 92) eingelenkt
sind. – Diese breiten Ränder sind nach oben
und vorwärts gewölbt, nach unten und hinten
hingegen vertieft, überhaupt aber wie andere
Gelenkflächen mit Knorpelrinde überzogen.

Von den äußersten Ecken dieser Ränder
steigen zwey andre convergirend herab; die
längsten von allen. An ihrer obern dickern
Hälfte rage die gedachten knorplichten Anhänge
wie ein paar Hörner heraus (§. 287); die
untre Hälfte hingegen ist dünn und gleich-
sam scharf.

Endlich der unterste Rand ist rauh, uneben,
und mit einer deutlichen und in der Jugend
biegsamen Fugem) an einen ähnlichen Rand
der Klinge wie angeleimt.

§. 300.

Die Klinge ist von ungleicher Länge, doch
meist ohngefähr noch einmahl so lang als der

m) Bey sehr engbrüstigen Kindern kann man zuwei-
len, wenn sie tief Athem holen, sogar einige Be-
wegung in der Gegend dieser Fuge gewahr werden.
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[367/0393] um die Luftröhre bequem hinter sich herabstei- gen zu lassen. Von den Spitzen jenes halbmondförmi- gen Ausschnitts steigen zu beyden Seiten zwey andre breite Ränder divergirend herab, an welchen die vordern Ende der Schlüssel- beine mittelst einer dazwischen liegenden beweg- lichen Knorpelscheibe (Th. I. §. 92) eingelenkt sind. – Diese breiten Ränder sind nach oben und vorwärts gewölbt, nach unten und hinten hingegen vertieft, überhaupt aber wie andere Gelenkflächen mit Knorpelrinde überzogen. Von den äußersten Ecken dieser Ränder steigen zwey andre convergirend herab; die längsten von allen. An ihrer obern dickern Hälfte rage die gedachten knorplichten Anhänge wie ein paar Hörner heraus (§. 287); die untre Hälfte hingegen ist dünn und gleich- sam scharf. Endlich der unterste Rand ist rauh, uneben, und mit einer deutlichen und in der Jugend biegsamen Fuge m) an einen ähnlichen Rand der Klinge wie angeleimt. §. 300. Die Klinge ist von ungleicher Länge, doch meist ohngefähr noch einmahl so lang als der m) Bey sehr engbrüstigen Kindern kann man zuwei- len, wenn sie tief Athem holen, sogar einige Be- wegung in der Gegend dieser Fuge gewahr werden.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/393>, abgerufen am 21.11.2024.