Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.o). §. 302. Zuweilen, doch ziemlich selten, findet man Noch seltner findet sich ein ähnliches Loch o) 100jährigen Frau noch völlig knorplicht ange- troffen. Und in den wenigen Fällen wo man ihn verknöchert gesehen, hat et auch lästige Be- schwerden verursacht.Auch die fehlerhaften Beugungen dieses Knor- pels, einwärts oder auswärts, verursachen habi- tuelle Engbrüstigkeit, Herzgespann, Erbrechen u. s. w. s. bapt. codronchius de prolapsu mucronatae cartilaginis an seinem Werke de morbis qui Imo- lae vulgati sunt. Bonon. 1603. 4. und lud. septa- lius de morbis ex mucronata cartilagine eue- nientibus. Mediol. 1632. 8. und guil. pisonis hist. naturalis Brasiliae p. 36 sq. p) Die alte Sage, daß dieses Loch am weiblichen Gerippe weit häufiger seyn solle als am männ- lichen, ist nicht in der Natur gegründet. q) Durch dieses laufen zuweilen kleine Blutgefäße,
Zweige von den mammariis. o). §. 302. Zuweilen, doch ziemlich selten, findet man Noch seltner findet sich ein ähnliches Loch o) 100jährigen Frau noch völlig knorplicht ange- troffen. Und in den wenigen Fällen wo man ihn verknöchert gesehen, hat et auch lästige Be- schwerden verursacht.Auch die fehlerhaften Beugungen dieses Knor- pels, einwärts oder auswärts, verursachen habi- tuelle Engbrüstigkeit, Herzgespann, Erbrechen u. s. w. s. bapt. codronchius de prolapsu mucronatae cartilaginis an seinem Werke de morbis qui Imo- lae vulgati sunt. Bonon. 1603. 4. und lud. septa- lius de morbis ex mucronata cartilagine eue- nientibus. Mediol. 1632. 8. und guil. pisonis hist. naturalis Brasiliae p. 36 sq. p) Die alte Sage, daß dieses Loch am weiblichen Gerippe weit häufiger seyn solle als am männ- lichen, ist nicht in der Natur gegründet. q) Durch dieses laufen zuweilen kleine Blutgefäße,
Zweige von den mammariis. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="o)"><p><pb facs="#f0396" xml:id="pb370_0001" n="370"/><lb/> 100jährigen Frau noch völlig knorplicht ange-<lb/> troffen. Und in den wenigen Fällen wo man<lb/> ihn verknöchert gesehen, hat et auch lästige Be-<lb/> schwerden verursacht.</p><p>Auch die fehlerhaften Beugungen dieses Knor-<lb/> pels, einwärts oder auswärts, verursachen habi-<lb/> tuelle Engbrüstigkeit, Herzgespann, Erbrechen u. s. w.<lb/> s. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">bapt. codronchius</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de prolapsu mucronatae<lb/> cartilaginis</hi></hi> an seinem Werke <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de morbis qui Imo-<lb/> lae vulgati sunt</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Bonon</hi>. 1603. 4. und <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">lud. septa-<lb/> lius</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de morbis ex mucronata cartilagine eue-<lb/> nientibus</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Mediol</hi>. 1632. 8. und <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">guil. pisonis</hi></hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">hist. naturalis Brasiliae</hi></hi> <hi rendition="#aq">p</hi>. 36 <hi rendition="#aq">sq</hi>.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 302.</head><lb/> <p>Zuweilen, doch ziemlich selten, findet man<lb/> das untere Ende der Klinge mit einem Loche<lb/> durchbohrt<note anchored="true" place="foot" n="p)"><p>Die alte Sage, daß dieses Loch am weiblichen<lb/> Gerippe weit häufiger seyn solle als am männ-<lb/> lichen, ist nicht in der Natur gegründet.</p></note>, das aber sowohl in seiner Lage<lb/> als Weite sehr variirt und wohl bloß zufällig<lb/> entsteht, wenn sich die anfänglichen benachbar-<lb/> ten Knochenkerne unvollkommen schließen.</p> <p>Noch seltner findet sich ein ähnliches Loch<lb/> im schwerdförmigen Knorpel<note anchored="true" place="foot" n="q)"><p>Durch dieses laufen zuweilen kleine Blutgefäße,<lb/> Zweige von den <hi rendition="#aq">mammariis</hi>.</p></note>.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [370/0396]
o).
§. 302.
Zuweilen, doch ziemlich selten, findet man
das untere Ende der Klinge mit einem Loche
durchbohrt p), das aber sowohl in seiner Lage
als Weite sehr variirt und wohl bloß zufällig
entsteht, wenn sich die anfänglichen benachbar-
ten Knochenkerne unvollkommen schließen.
Noch seltner findet sich ein ähnliches Loch
im schwerdförmigen Knorpel q).
o)
100jährigen Frau noch völlig knorplicht ange-
troffen. Und in den wenigen Fällen wo man
ihn verknöchert gesehen, hat et auch lästige Be-
schwerden verursacht.
Auch die fehlerhaften Beugungen dieses Knor-
pels, einwärts oder auswärts, verursachen habi-
tuelle Engbrüstigkeit, Herzgespann, Erbrechen u. s. w.
s. bapt. codronchius de prolapsu mucronatae
cartilaginis an seinem Werke de morbis qui Imo-
lae vulgati sunt. Bonon. 1603. 4. und lud. septa-
lius de morbis ex mucronata cartilagine eue-
nientibus. Mediol. 1632. 8. und guil. pisonis
hist. naturalis Brasiliae p. 36 sq.
p) Die alte Sage, daß dieses Loch am weiblichen
Gerippe weit häufiger seyn solle als am männ-
lichen, ist nicht in der Natur gegründet.
q) Durch dieses laufen zuweilen kleine Blutgefäße,
Zweige von den mammariis.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |