Drey und vierzigster Abschnitt. Vom Schlüsselbein.
§. 311.
Die Schlüsselbeinea) (clauiculae, cla- ves, ligulae, furculae, ossa iuguli) sind ein paar kleinere aber sehr feste Röhrenknochenb), die nach ihren beyden Enden zu in entgegenge- setzter Richtung, - und zwar bey Mannsper- sonen stärker als beym andern Geschlechtec) - (Th. 1. §. 117.) gebogen sind.
§. 312.
Sie liegen oben am Thorax, schräg über dem ersten Rippenpaar, verbinden die Schul- terblätter mit dem Brustbeine, und dienen
a)galenus cap. 15. p. 25.
b)vesalius cap. 22. fig. 1. 2. 3.
c) Schon Fel. Plater hat die schwächre Krümmung der weiblichen Schlüsselbeine angemerkt, mit dem Zusatz: vnde neque ita agiles sunt vt viri brachiis; vt videre est cum lapides iaciunt. de corp. hum. struct. et vsupag. 48. Andry macht die gleiche Bemerkung in Bezug aufs Fe- derball-Spiel. OrthopedieT. I. p. 60. Vergl. auch w. goeree'sSchilderkonstig Ontwerp der Mensch-kundep. 386.Daß die Schlüsselbeine vorzüglich bey denjeni- gen Frauenzimmern am geradesten seyen, die von Kindesbeinen an Schnürbrüste getragen, behauptet Sabatier im Tr. d'anat. Vol. I. p. 172.
Drey und vierzigster Abschnitt. Vom Schlüsselbein.
§. 311.
Die Schlüsselbeinea) (clauiculae, cla- ves, ligulae, furculae, ossa iuguli) sind ein paar kleinere aber sehr feste Röhrenknochenb), die nach ihren beyden Enden zu in entgegenge- setzter Richtung, – und zwar bey Mannsper- sonen stärker als beym andern Geschlechtec) – (Th. 1. §. 117.) gebogen sind.
§. 312.
Sie liegen oben am Thorax, schräg über dem ersten Rippenpaar, verbinden die Schul- terblätter mit dem Brustbeine, und dienen
a)galenus cap. 15. p. 25.
b)vesalius cap. 22. fig. 1. 2. 3.
c) Schon Fel. Plater hat die schwächre Krümmung der weiblichen Schlüsselbeine angemerkt, mit dem Zusatz: vnde neque ita agiles sunt vt viri brachiis; vt videre est cum lapides iaciunt. de corp. hum. struct. et vsupag. 48. Andry macht die gleiche Bemerkung in Bezug aufs Fe- derball-Spiel. OrthopedieT. I. p. 60. Vergl. auch w. goeree'sSchilderkonstig Ontwerp der Mensch-kundep. 386.Daß die Schlüsselbeine vorzüglich bey denjeni- gen Frauenzimmern am geradesten seyen, die von Kindesbeinen an Schnürbrüste getragen, behauptet Sabatier im Tr. d'anat. Vol. I. p. 172.
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Drey und vierzigster Abschnitt.
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(Th. 1. §. 117.) gebogen sind.
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Sie liegen oben am Thorax, schräg über
dem ersten Rippenpaar, verbinden die Schul-
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c) Schon Fel. Plater hat die schwächre Krümmung
der weiblichen Schlüsselbeine angemerkt, mit dem
Zusatz: vnde neque ita agiles sunt vt viri
brachiis; vt videre est cum lapides iaciunt.
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macht die gleiche Bemerkung in Bezug aufs Fe-
derball-Spiel. Orthopedie T. I. p. 60. Vergl.
auch w. goeree's Schilderkonstig Ontwerp der
Mensch-kunde p. 386.
Daß die Schlüsselbeine vorzüglich bey denjeni-
gen Frauenzimmern am geradesten seyen, die von
Kindesbeinen an Schnürbrüste getragen, behauptet
Sabatier im Tr. d'anat. Vol. I. p. 172.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/404>, abgerufen am 26.06.2024.
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