Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite

Die übrigen zwey aber halten zwischen jener
Urvarietät und diesen Extremen das Mittel.

Die amerikanische nämlich zwischen der kauka-
sischen und mongolischen.

Die malayische wieder zwischen der kaukasischen
und äthiopischen.

§. 82.
Kennzeichen und Gränzen dieser Varietäten.

Uiberhaupt lassen sich diese fünf Varietäten
durch nachfolgende Merkmale und Beschreibungen
unterscheiden und bestimmen. Ehe ich diese Merk-
male aufführe, muß ich jedoch im voraus erinnern,
daß man erstlich, wegen ihrer mannichfaltigen gradweisen Ver-
schiedenheit dem Grade nach, nicht blos eines oder das
andere derselben, sondern mehrere in Verbindung
mit einander betrachten müsse; dann aber, daß
auch selbst diese zusammengenommenen Kennzeichen
nicht so bleibend seyen, daß sie nicht in jeder Varie-
tät unendlichen Ausnahmen unterworfen seyn sollten.
Indes ist doch diese Uibersicht so abgefaßt, daß sie
im Allgemeinen hinlänglich deutliche und klare Be-
griffe giebt.

A) Kaukasische Varietät.

Von weißer Farbe, mit rothen Wangen (§. 43.)
schwärzlichen, oder nußbraunem Haar (§. 52.), ge-
rundetem Kopf (§. 62.).

Die übrigen zwey aber halten zwischen jener
Urvarietät und diesen Extremen das Mittel.

Die amerikanische nämlich zwischen der kauka-
sischen und mongolischen.

Die malayische wieder zwischen der kaukasischen
und äthiopischen.

§. 82.
Kennzeichen und Gränzen dieser Varietäten.

Uiberhaupt lassen sich diese fünf Varietäten
durch nachfolgende Merkmale und Beschreibungen
unterscheiden und bestimmen. Ehe ich diese Merk-
male aufführe, muß ich jedoch im voraus erinnern,
daß man erstlich, wegen ihrer mannichfaltigen gradweisen Ver-
schiedenheit dem Grade nach, nicht blos eines oder das
andere derselben, sondern mehrere in Verbindung
mit einander betrachten müsse; dann aber, daß
auch selbst diese zusammengenommenen Kennzeichen
nicht so bleibend seyen, daß sie nicht in jeder Varie-
tät unendlichen Ausnahmen unterworfen seyn sollten.
Indes ist doch diese Uibersicht so abgefaßt, daß sie
im Allgemeinen hinlänglich deutliche und klare Be-
griffe giebt.

A) Kaukasische Varietät.

Von weißer Farbe, mit rothen Wangen (§. 43.)
schwärzlichen, oder nußbraunem Haar (§. 52.), ge-
rundetem Kopf (§. 62.).

<TEI>
  <text xml:id="blume000008">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0239" xml:id="pb205_0001" n="205"/>
          <p>Die übrigen zwey aber halten zwischen jener<lb/>
Urvarietät und diesen Extremen das Mittel.</p>
          <p>Die amerikanische nämlich zwischen der kauka-<lb/>
sischen und mongolischen.</p>
          <p>Die malayische wieder zwischen der kaukasischen<lb/>
und äthiopischen.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 82.<lb/>
Kennzeichen und Gränzen dieser Varietäten.</head><lb/>
          <p>Uiberhaupt lassen sich diese fünf Varietäten<lb/>
durch nachfolgende Merkmale und Beschreibungen<lb/>
unterscheiden und bestimmen. Ehe ich diese Merk-<lb/>
male aufführe, muß ich jedoch im voraus erinnern,<lb/>
daß man erstlich, wegen ihrer mannichfaltigen <choice><corr source="#pb292_0001" type="corrigenda">gradweisen</corr><sic/></choice> Ver-<lb/>
schiedenheit dem Grade nach, nicht blos eines oder das<lb/>
andere derselben, sondern mehrere in Verbindung<lb/>
mit einander betrachten müsse; dann aber, daß<lb/>
auch selbst diese zusammengenommenen Kennzeichen<lb/>
nicht so bleibend seyen, daß sie nicht in jeder Varie-<lb/>
tät unendlichen Ausnahmen unterworfen seyn sollten.<lb/>
Indes ist doch diese Uibersicht so abgefaßt, daß sie<lb/>
im Allgemeinen hinlänglich deutliche und klare Be-<lb/>
griffe giebt.</p>
          <div n="3">
            <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">A</hi>) Kaukasische Varietät.</head><lb/>
            <p>Von weißer Farbe, mit rothen Wangen (§. 43.)<lb/>
schwärzlichen, oder nußbraunem Haar (§. 52.), ge-<lb/>
rundetem Kopf (§. 62.).</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[205/0239] Die übrigen zwey aber halten zwischen jener Urvarietät und diesen Extremen das Mittel. Die amerikanische nämlich zwischen der kauka- sischen und mongolischen. Die malayische wieder zwischen der kaukasischen und äthiopischen. §. 82. Kennzeichen und Gränzen dieser Varietäten. Uiberhaupt lassen sich diese fünf Varietäten durch nachfolgende Merkmale und Beschreibungen unterscheiden und bestimmen. Ehe ich diese Merk- male aufführe, muß ich jedoch im voraus erinnern, daß man erstlich, wegen ihrer mannichfaltigen gradweisen Ver- schiedenheit dem Grade nach, nicht blos eines oder das andere derselben, sondern mehrere in Verbindung mit einander betrachten müsse; dann aber, daß auch selbst diese zusammengenommenen Kennzeichen nicht so bleibend seyen, daß sie nicht in jeder Varie- tät unendlichen Ausnahmen unterworfen seyn sollten. Indes ist doch diese Uibersicht so abgefaßt, daß sie im Allgemeinen hinlänglich deutliche und klare Be- griffe giebt. A) Kaukasische Varietät. Von weißer Farbe, mit rothen Wangen (§. 43.) schwärzlichen, oder nußbraunem Haar (§. 52.), ge- rundetem Kopf (§. 62.).

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/239
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/239>, abgerufen am 25.11.2024.