den thierischen Verrichtungen des menschlichen Kör- pers. Die Werkzeuge derselben, als: das große und kleine Gehirn, das daran hängende Rückenmark, und die aus dieser dreyfachen Quelle entspringenden Nerven, theilt er in zwey Hauptklassen ein, in das Sensorium, und die Nerven. Das Sensorium begreift alles dasjenige, was außer den Nerven und ihren ersten Anfängen zum Nervensystem gehört und wodurch die Verrichtungen der Nerven mit unserm Seelenvermögen verknüpft zu seyn scheinen. S. Blumenbachs Physiologie, 15. Abschn.
Also nicht blos in der Größe der Gehirnmasse besteht der Vorzug des Menschen vor dem Thiere, sondern hauptsächlich darin, daß er in Vergleichung mit der Hirnmasse sehr dünne Nerven hat. Je stär- kere Nerven zur Empfindbarkeit aus dem Hirnmarke auslaufen, desto stumpfer finden wir die Vorstel- lungskraft der Thiere.
Höchst wahrscheinlich dürfte es aber auch man- chem nicht unangenehm seyn, hier noch den Unter- schied zwischen der Bildung der inneren Theile von dem Gehirn eines Menschen und Menschenähnlichen Affen zu finden, und dieses wird am füglichsten mit den eigenen Worten des Herrn Verf. selbst geschehen.
"Da - sagt er - das Gehirn als das ädelste Eingeweide des thierischen Körpers, unzählicher leicht begreiflicher Ursachen halber, vor allen übri- gen Theilen die größte Aufmerksamkeit verdient; so haben sich die größten Männer 1) mit der verglei- chenden Anatomie derselben ämsig beschäftigt, und
den thierischen Verrichtungen des menschlichen Kör- pers. Die Werkzeuge derselben, als: das große und kleine Gehirn, das daran hängende Rückenmark, und die aus dieser dreyfachen Quelle entspringenden Nerven, theilt er in zwey Hauptklassen ein, in das Sensorium, und die Nerven. Das Sensorium begreift alles dasjenige, was außer den Nerven und ihren ersten Anfängen zum Nervensystem gehört und wodurch die Verrichtungen der Nerven mit unserm Seelenvermögen verknüpft zu seyn scheinen. S. Blumenbachs Physiologie, 15. Abschn.
Also nicht blos in der Größe der Gehirnmasse besteht der Vorzug des Menschen vor dem Thiere, sondern hauptsächlich darin, daß er in Vergleichung mit der Hirnmasse sehr dünne Nerven hat. Je stär- kere Nerven zur Empfindbarkeit aus dem Hirnmarke auslaufen, desto stumpfer finden wir die Vorstel- lungskraft der Thiere.
Höchst wahrscheinlich dürfte es aber auch man- chem nicht unangenehm seyn, hier noch den Unter- schied zwischen der Bildung der inneren Theile von dem Gehirn eines Menschen und Menschenähnlichen Affen zu finden, und dieses wird am füglichsten mit den eigenen Worten des Herrn Verf. selbst geschehen.
„Da – sagt er – das Gehirn als das ädelste Eingeweide des thierischen Körpers, unzählicher leicht begreiflicher Ursachen halber, vor allen übri- gen Theilen die größte Aufmerksamkeit verdient; so haben sich die größten Männer 1) mit der verglei- chenden Anatomie derselben ämsig beschäftigt, und
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den thierischen Verrichtungen des menschlichen Kör-
pers. Die Werkzeuge derselben, als: das große
und kleine Gehirn, das daran hängende Rückenmark,
und die aus dieser dreyfachen Quelle entspringenden
Nerven, theilt er in zwey Hauptklassen ein, in das
Sensorium, und die Nerven. Das Sensorium
begreift alles dasjenige, was außer den Nerven und
ihren ersten Anfängen zum Nervensystem gehört und
wodurch die Verrichtungen der Nerven mit unserm
Seelenvermögen verknüpft zu seyn scheinen. S.
Blumenbachs Physiologie, 15. Abschn.
Also nicht blos in der Größe der Gehirnmasse
besteht der Vorzug des Menschen vor dem Thiere,
sondern hauptsächlich darin, daß er in Vergleichung
mit der Hirnmasse sehr dünne Nerven hat. Je stär-
kere Nerven zur Empfindbarkeit aus dem Hirnmarke
auslaufen, desto stumpfer finden wir die Vorstel-
lungskraft der Thiere.
Höchst wahrscheinlich dürfte es aber auch man-
chem nicht unangenehm seyn, hier noch den Unter-
schied zwischen der Bildung der inneren Theile von
dem Gehirn eines Menschen und Menschenähnlichen
Affen zu finden, und dieses wird am füglichsten mit
den eigenen Worten des Herrn Verf. selbst geschehen.
„Da – sagt er – das Gehirn als das ädelste
Eingeweide des thierischen Körpers, unzählicher
leicht begreiflicher Ursachen halber, vor allen übri-
gen Theilen die größte Aufmerksamkeit verdient; so
haben sich die größten Männer 1) mit der verglei-
chenden Anatomie derselben ämsig beschäftigt, und
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Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/284>, abgerufen am 24.11.2024.
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