Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.deren von andern beschrieben finde, sind vollkommen Auch muß man sich im Allgemeinen sehr vorse- Allein wo ich nicht irre, dasselbe, das Gumilla beschreibt, Orinoco illustrado, Th. 1. S. 109. Andere Beyspiele von solchen Negern liefern z. B. La Mothe in der Bibliotheque impartiale, Monath April. 1752. D. Morgan in den Transactions of the philosophical society at Philadelphia, Th. 2. S. 392. 73) Tranquebarische Missionsberichte. Fort- setzung 21. S. 741. heißt es: "es sey ein mit dem Aussatz verwandtes Uibel." 74) v. Strahlenberg sagt, Nord-Ostlich Europa
und Asien, S. 166 es habe sonst eine einzige tata- rische Horde der Art gegeben, welche Piegaja oder Pe- [ - 2 Zeichen fehlen]raja Orda geheißen. J. G. deren von andern beſchrieben finde, ſind vollkommen Auch muß man ſich im Allgemeinen ſehr vorſe- Allein wo ich nicht irre, daſſelbe, das Gumilla beſchreibt, Orinoco illuſtrado, Th. 1. S. 109. Andere Beyſpiele von ſolchen Negern liefern z. B. La Mothe in der Bibliotheque impartiale, Monath April. 1752. D. Morgan in den Transactions of the philoſophical society at Philadelphia, Th. 2. S. 392. 73) Tranquebariſche Miſſionsberichte. Fort- ſetzung 21. S. 741. heißt es: „es ſey ein mit dem Ausſatz verwandtes Uibel.“ 74) v. Strahlenberg ſagt, Nord-Oſtlich Europa
und Aſien, S. 166 es habe ſonſt eine einzige tata- riſche Horde der Art gegeben, welche Piegaja oder Pe- [ – 2 Zeichen fehlen]raja Orda geheißen. J. G. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0148" n="114"/> deren von andern beſchrieben finde, ſind vollkommen<lb/> ſchwarz geweſen, daß alſo Buͤffons Muthmaßung,<lb/> der dieſe Geburten einer Verbindung der Neger mit<lb/> weißen Negerinnen von krankhafter Beſchaffenheit der<lb/> Haut und Augen, wovon hinten ausdruͤcklich wird ge-<lb/> handelt werden, zuſchreibt, auf ſchlechtem Grunde ruht.</p><lb/> <p>Auch muß man ſich im Allgemeinen ſehr vorſe-<lb/> hen, um dieſe Flecke, von welchen hier geredet<lb/> wird, nicht mit einander zu verwechſeln. Bey die-<lb/> ſen bleibt das Fellhaͤutchen, und ſie unterſcheiden ſich<lb/> von der uͤbrigen Haut bloß durch ein glaͤnzendes Weiß,<lb/> dahingegen jene andern, womit die Bedeckungen zu-<lb/> weilen behaftet ſind, nicht bloß an der verſchiednen<lb/> Farbe, ſondern auch an einer verdorbnen, rauhen,<lb/> gleichſam ſchuppichten Textur des Felles ſelbſt er-<lb/> kannt werden. Dieſe Hautkrankheit haben die Schrift-<lb/> ſteller, beſonders bey den Malabaren <note place="foot" n="73)"><hi rendition="#g">Tranquebariſche Miſſionsberichte</hi>. Fort-<lb/> ſetzung 21. S. 741. heißt es: „es ſey ein mit dem<lb/> Ausſatz verwandtes Uibel.“</note> und tſchu-<lb/> lymiſchen Tatarn <note xml:id="note-0148a" next="#note-0149" place="foot" n="74)">v. Strahlenberg ſagt, <hi rendition="#g">Nord-Oſtlich Europa<lb/> und Aſien</hi>, S. 166 es habe ſonſt eine einzige tata-<lb/> riſche Horde der Art gegeben, welche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Piegaja</hi></hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pe-<lb/><gap unit="chars" quantity="2"/>raja Orda</hi></hi> geheißen.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">J. G.</fw></note> beobachtet.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Allein</fw><lb/> <note xml:id="note-0148" prev="#note-0147" place="foot" n="72)">wo ich nicht irre, daſſelbe, das Gumilla beſchreibt,<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Orinoco illuſtrado</hi>,</hi> Th. 1. S. 109.<lb/> Andere Beyſpiele von ſolchen Negern liefern z. B.<lb/> La Mothe in der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Bibliotheque impartiale</hi>,</hi> Monath<lb/> April. 1752.<lb/><hi rendition="#aq">D.</hi> Morgan in den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Transactions of the philoſophical<lb/> society at Philadelphia</hi>,</hi> Th. 2. S. 392.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [114/0148]
deren von andern beſchrieben finde, ſind vollkommen
ſchwarz geweſen, daß alſo Buͤffons Muthmaßung,
der dieſe Geburten einer Verbindung der Neger mit
weißen Negerinnen von krankhafter Beſchaffenheit der
Haut und Augen, wovon hinten ausdruͤcklich wird ge-
handelt werden, zuſchreibt, auf ſchlechtem Grunde ruht.
Auch muß man ſich im Allgemeinen ſehr vorſe-
hen, um dieſe Flecke, von welchen hier geredet
wird, nicht mit einander zu verwechſeln. Bey die-
ſen bleibt das Fellhaͤutchen, und ſie unterſcheiden ſich
von der uͤbrigen Haut bloß durch ein glaͤnzendes Weiß,
dahingegen jene andern, womit die Bedeckungen zu-
weilen behaftet ſind, nicht bloß an der verſchiednen
Farbe, ſondern auch an einer verdorbnen, rauhen,
gleichſam ſchuppichten Textur des Felles ſelbſt er-
kannt werden. Dieſe Hautkrankheit haben die Schrift-
ſteller, beſonders bey den Malabaren 73) und tſchu-
lymiſchen Tatarn 74) beobachtet.
Allein
72)
73) Tranquebariſche Miſſionsberichte. Fort-
ſetzung 21. S. 741. heißt es: „es ſey ein mit dem
Ausſatz verwandtes Uibel.“
74) v. Strahlenberg ſagt, Nord-Oſtlich Europa
und Aſien, S. 166 es habe ſonſt eine einzige tata-
riſche Horde der Art gegeben, welche Piegaja oder Pe-
__raja Orda geheißen.
J. G.
72) wo ich nicht irre, daſſelbe, das Gumilla beſchreibt,
Orinoco illuſtrado, Th. 1. S. 109.
Andere Beyſpiele von ſolchen Negern liefern z. B.
La Mothe in der Bibliotheque impartiale, Monath
April. 1752.
D. Morgan in den Transactions of the philoſophical
society at Philadelphia, Th. 2. S. 392.
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