Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.1) Schwärzliches oder nußbraunes (franz. cen- 2) Schwarz, starrer, gerade und dünn, wie 3) Schwarz, weicher, gelockt, dicht und reich- 4) Schwarz und krauß, welches man insgemein Eine solche Eintheilung wird im Allgemeinen und Maregrav sah eine Afrikanerin mit ganz rothen Haaren Tractatus Brafiliae. S. 12. 92) Conring de habitus corporum Germanicorum antiqul
ac novi causis. S. 85. 1) Schwaͤrzliches oder nußbraunes (franz. cen- 2) Schwarz, ſtarrer, gerade und duͤnn, wie 3) Schwarz, weicher, gelockt, dicht und reich- 4) Schwarz und krauß, welches man insgemein Eine ſolche Eintheilung wird im Allgemeinen und Maregrav ſah eine Afrikanerin mit ganz rothen Haaren Tractatus Brafiliae. S. 12. 92) Conring de habitus corporum Germanicorum antiqul
ac novi cauſis. S. 85. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0157" n="123"/> <p>1) Schwaͤrzliches oder nußbraunes (franz. <hi rendition="#aq">cen-<lb/> dré</hi>) einer Seits ins Gelbe und anderer Seits ins<lb/> Schwarze ſpielendes Haar. Weich, lang und wel-<lb/> lenfoͤrmig flieſſend. Man trift es haͤufig an den<lb/> Nationen des gemaͤßigten Europa: ſonſt wurde es<lb/> beſonders an den alten Germaniern geruͤhmt<note place="foot" n="92)">Conring <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">de habitus corporum Germanicorum antiqul<lb/> ac novi cauſis</hi>.</hi> S. 85.</note>.</p><lb/> <p>2) Schwarz, ſtarrer, gerade und duͤnn, wie<lb/> es gewoͤhnlich an den mongoliſchen Voͤlkerſchaften<lb/> und den Amerikanern iſt.</p><lb/> <p>3) Schwarz, weicher, gelockt, dicht und reich-<lb/> lich: wie es die meiſten Bewohner auf den Inſeln<lb/> des ſtillen Meeres haben.</p><lb/> <p>4) Schwarz und krauß, welches man insgemein<lb/> mit der Schaafwolle vergleicht, haben es die Reger.</p><lb/> <p>Eine ſolche Eintheilung wird im Allgemeinen<lb/> ſtatt finden und von Nutzen ſeyn koͤnnen. Indeß<lb/> bedarf es jetzt keiner Erinnerung mehr, daß ſie von<lb/> der Natur ſelbſt nicht mehr als die andern Einthei-<lb/> lungen der Nationalverſchiedenheiten im Menſchen-<lb/> geſchlecht beſchraͤnkt worden iſt. Um jedoch dies,<lb/> wiewohl es nicht eben nothwendig iſt, durch ein oder<lb/> das andere Beyſpiel zu beweiſen, ſo iſt weder das<lb/> Krauſe an den Negerhaaren, noch die Schwaͤrze an<lb/> den drey letztgenannten Verſchiedenheiten allen gemein<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/><note xml:id="note-0157" prev="#note-0156" place="foot" n="91)">Maregrav ſah eine Afrikanerin mit ganz rothen<lb/> Haaren <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tractatus Brafiliae</hi>.</hi> S. 12.</note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [123/0157]
1) Schwaͤrzliches oder nußbraunes (franz. cen-
dré) einer Seits ins Gelbe und anderer Seits ins
Schwarze ſpielendes Haar. Weich, lang und wel-
lenfoͤrmig flieſſend. Man trift es haͤufig an den
Nationen des gemaͤßigten Europa: ſonſt wurde es
beſonders an den alten Germaniern geruͤhmt 92).
2) Schwarz, ſtarrer, gerade und duͤnn, wie
es gewoͤhnlich an den mongoliſchen Voͤlkerſchaften
und den Amerikanern iſt.
3) Schwarz, weicher, gelockt, dicht und reich-
lich: wie es die meiſten Bewohner auf den Inſeln
des ſtillen Meeres haben.
4) Schwarz und krauß, welches man insgemein
mit der Schaafwolle vergleicht, haben es die Reger.
Eine ſolche Eintheilung wird im Allgemeinen
ſtatt finden und von Nutzen ſeyn koͤnnen. Indeß
bedarf es jetzt keiner Erinnerung mehr, daß ſie von
der Natur ſelbſt nicht mehr als die andern Einthei-
lungen der Nationalverſchiedenheiten im Menſchen-
geſchlecht beſchraͤnkt worden iſt. Um jedoch dies,
wiewohl es nicht eben nothwendig iſt, durch ein oder
das andere Beyſpiel zu beweiſen, ſo iſt weder das
Krauſe an den Negerhaaren, noch die Schwaͤrze an
den drey letztgenannten Verſchiedenheiten allen gemein
und
91)
92) Conring de habitus corporum Germanicorum antiqul
ac novi cauſis. S. 85.
91) Maregrav ſah eine Afrikanerin mit ganz rothen
Haaren Tractatus Brafiliae. S. 12.
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