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Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.

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theils von dem Reiten her, wozu sie sich schon in der
zartesten Jugend gewöhnen 212).

Aeußerst unförmlich werden die Füße der Feuer-
länder beschrieben 213), welche Bougainville Pesche-
rais benamt hat 214).

Daß aber eine Mißgestalt der Schenkel und
Füße, besonders bey einigen afrikanischen Völker-
schaften, national sey, haben schon die Alten, haupt-
sächlich von den Aegyptern 215), Aethiopiern 216)
und Negersklaven 217) angemerkt. An den Schen-
keln der schwarzen Sklaven muß man dreyerley
Fehler unterscheiden, welche auch von verschiednen
Ursachen herrühren: erstlich krumme Beine 218)

(jam-
212) Pallas über die mongolischen Völker-
schaften
, Th. 1. S. 98.
213) J. R. Forster Bemerkungen, S. 225. "Die
Füße haben kein Verhältnis zu dem Ober-
leibe; die Schenkel sind dünn und hager;
die Beine gekrümmt, die Knie ausge-
dehnt, die Zehen einwärts gekehrt
."
214) Voyage autour du monde, S. 147. -- "Wir
haben sie Pescherais benamt, weil dies
der erste Laut war, den sie von sich gaben,
als wir landeten, und welchen sie uns
unaufhörlich wiederholten
." G g g)
215) Aristoteles problematum, 5. 14. S. 431. in Ca-
saubons Ausgabe.
216) Virgil. moretum, V. 35.
Vergl. Heynens Anmerkungen zu dieser Stelle im
vierten Theil von Virgils Werken, S. 215. fg.
217) Petron. Satyricon, K. 102.
218) Sömmering über die körperliche Ver-
schiedenheit des Negers
u. s. w. S. 40.
Chan-

theils von dem Reiten her, wozu ſie ſich ſchon in der
zarteſten Jugend gewoͤhnen 212).

Aeußerſt unfoͤrmlich werden die Fuͤße der Feuer-
laͤnder beſchrieben 213), welche Bougainville Peſche-
rais benamt hat 214).

Daß aber eine Mißgeſtalt der Schenkel und
Fuͤße, beſonders bey einigen afrikaniſchen Voͤlker-
ſchaften, national ſey, haben ſchon die Alten, haupt-
ſaͤchlich von den Aegyptern 215), Aethiopiern 216)
und Negerſklaven 217) angemerkt. An den Schen-
keln der ſchwarzen Sklaven muß man dreyerley
Fehler unterſcheiden, welche auch von verſchiednen
Urſachen herruͤhren: erſtlich krumme Beine 218)

(jam-
212) Pallas uͤber die mongoliſchen Voͤlker-
ſchaften
, Th. 1. S. 98.
213) J. R. Forſter Bemerkungen, S. 225. „Die
Fuͤße haben kein Verhaͤltnis zu dem Ober-
leibe; die Schenkel ſind duͤnn und hager;
die Beine gekruͤmmt, die Knie ausge-
dehnt, die Zehen einwaͤrts gekehrt
.“
214) Voyage autour du monde, S. 147. — „Wir
haben ſie Peſcherais benamt, weil dies
der erſte Laut war, den ſie von ſich gaben,
als wir landeten, und welchen ſie uns
unaufhoͤrlich wiederholten
.“ G g g)
215) Ariſtoteles problematum, 5. 14. S. 431. in Ca-
ſaubons Ausgabe.
216) Virgil. moretum, V. 35.
Vergl. Heynens Anmerkungen zu dieſer Stelle im
vierten Theil von Virgils Werken, S. 215. fg.
217) Petron. Satyricon, K. 102.
218) Soͤmmering uͤber die koͤrperliche Ver-
ſchiedenheit des Negers
u. ſ. w. S. 40.
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[176/0210] theils von dem Reiten her, wozu ſie ſich ſchon in der zarteſten Jugend gewoͤhnen 212). Aeußerſt unfoͤrmlich werden die Fuͤße der Feuer- laͤnder beſchrieben 213), welche Bougainville Peſche- rais benamt hat 214). Daß aber eine Mißgeſtalt der Schenkel und Fuͤße, beſonders bey einigen afrikaniſchen Voͤlker- ſchaften, national ſey, haben ſchon die Alten, haupt- ſaͤchlich von den Aegyptern 215), Aethiopiern 216) und Negerſklaven 217) angemerkt. An den Schen- keln der ſchwarzen Sklaven muß man dreyerley Fehler unterſcheiden, welche auch von verſchiednen Urſachen herruͤhren: erſtlich krumme Beine 218) (jam- 212) Pallas uͤber die mongoliſchen Voͤlker- ſchaften, Th. 1. S. 98. 213) J. R. Forſter Bemerkungen, S. 225. „Die Fuͤße haben kein Verhaͤltnis zu dem Ober- leibe; die Schenkel ſind duͤnn und hager; die Beine gekruͤmmt, die Knie ausge- dehnt, die Zehen einwaͤrts gekehrt.“ 214) Voyage autour du monde, S. 147. — „Wir haben ſie Peſcherais benamt, weil dies der erſte Laut war, den ſie von ſich gaben, als wir landeten, und welchen ſie uns unaufhoͤrlich wiederholten.“ G g g) 215) Ariſtoteles problematum, 5. 14. S. 431. in Ca- ſaubons Ausgabe. 216) Virgil. moretum, V. 35. Vergl. Heynens Anmerkungen zu dieſer Stelle im vierten Theil von Virgils Werken, S. 215. fg. 217) Petron. Satyricon, K. 102. 218) Soͤmmering uͤber die koͤrperliche Ver- ſchiedenheit des Negers u. ſ. w. S. 40. Chan-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht_1798/210>, abgerufen am 24.11.2024.