Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.mäßig zu untersuchen. Dieser nahm den Kopf des Selbstmörders mit, und übersandte ihn dem Herrn Baron v. Asch. Figur 2. Ist der Kopf eines karaibischen Fürsten von der Insel St. Vinzent, der vor acht Jahren dort verstarb, und dessen Knochen Herr Anderson, Aufseher des königlichen Gartens auf jener Insel auf Verlangen des Hrn. Baronet Banks ausgraben ließ. Figur 3. Der Kopf einer jungen Georgierin, welche im neulichen Türkenkriege von den Russen ge- fangen genommen, und nach Moskau gebracht wur- de, wo der dortige würdige Professor der Anatomie, Herr Hiltebrandt, da sie sehr plötzlich starb, die Ur- sache ihres Todes in einer gesetzmäßigen Sektion ex officio untersuchte. Er bewahrte den knöchernen Kopf wegen seiner ungemein eleganten Form sorgfäl- tig auf, und schickte ihn Herrn Baron Asch nach Petersburg. Figur 4. Der Schädel eines Otaheiten, welchen der tapfere und muthige Schiffskapitain William Bligh, auf Bitten des Herrn Baronet Banks, bey der Rückkunft von seiner merkwürdigen Reise, auf welcher er Stämme von dem Brodtfruchtbaum von den Societätsinseln im Südmeer mit dem glücklich- sten Erfolge nach Westindien überbrachte, mitge- bracht hat. Figur 5. Einer Negerin von Guinea, der Bey- schläferin eines gewissen Holländers, welche in ihrem 28sten
maͤßig zu unterſuchen. Dieſer nahm den Kopf des Selbſtmoͤrders mit, und uͤberſandte ihn dem Herrn Baron v. Aſch. Figur 2. Iſt der Kopf eines karaibiſchen Fuͤrſten von der Inſel St. Vinzent, der vor acht Jahren dort verſtarb, und deſſen Knochen Herr Anderſon, Aufſeher des koͤniglichen Gartens auf jener Inſel auf Verlangen des Hrn. Baronet Banks ausgraben ließ. Figur 3. Der Kopf einer jungen Georgierin, welche im neulichen Tuͤrkenkriege von den Ruſſen ge- fangen genommen, und nach Moſkau gebracht wur- de, wo der dortige wuͤrdige Profeſſor der Anatomie, Herr Hiltebrandt, da ſie ſehr ploͤtzlich ſtarb, die Ur- ſache ihres Todes in einer geſetzmaͤßigen Sektion ex officio unterſuchte. Er bewahrte den knoͤchernen Kopf wegen ſeiner ungemein eleganten Form ſorgfaͤl- tig auf, und ſchickte ihn Herrn Baron Aſch nach Petersburg. Figur 4. Der Schaͤdel eines Otaheiten, welchen der tapfere und muthige Schiffskapitain William Bligh, auf Bitten des Herrn Baronet Banks, bey der Ruͤckkunft von ſeiner merkwuͤrdigen Reiſe, auf welcher er Staͤmme von dem Brodtfruchtbaum von den Societaͤtsinſeln im Suͤdmeer mit dem gluͤcklich- ſten Erfolge nach Weſtindien uͤberbrachte, mitge- bracht hat. Figur 5. Einer Negerin von Guinea, der Bey- ſchlaͤferin eines gewiſſen Hollaͤnders, welche in ihrem 28ſten
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maͤßig zu unterſuchen. Dieſer nahm den Kopf des
Selbſtmoͤrders mit, und uͤberſandte ihn dem Herrn
Baron v. Aſch.
Figur 2. Iſt der Kopf eines karaibiſchen Fuͤrſten
von der Inſel St. Vinzent, der vor acht Jahren
dort verſtarb, und deſſen Knochen Herr Anderſon,
Aufſeher des koͤniglichen Gartens auf jener Inſel auf
Verlangen des Hrn. Baronet Banks ausgraben ließ.
Figur 3. Der Kopf einer jungen Georgierin,
welche im neulichen Tuͤrkenkriege von den Ruſſen ge-
fangen genommen, und nach Moſkau gebracht wur-
de, wo der dortige wuͤrdige Profeſſor der Anatomie,
Herr Hiltebrandt, da ſie ſehr ploͤtzlich ſtarb, die Ur-
ſache ihres Todes in einer geſetzmaͤßigen Sektion ex
officio unterſuchte. Er bewahrte den knoͤchernen
Kopf wegen ſeiner ungemein eleganten Form ſorgfaͤl-
tig auf, und ſchickte ihn Herrn Baron Aſch nach
Petersburg.
Figur 4. Der Schaͤdel eines Otaheiten, welchen
der tapfere und muthige Schiffskapitain William
Bligh, auf Bitten des Herrn Baronet Banks, bey
der Ruͤckkunft von ſeiner merkwuͤrdigen Reiſe, auf
welcher er Staͤmme von dem Brodtfruchtbaum von
den Societaͤtsinſeln im Suͤdmeer mit dem gluͤcklich-
ſten Erfolge nach Weſtindien uͤberbrachte, mitge-
bracht hat.
Figur 5. Einer Negerin von Guinea, der Bey-
ſchlaͤferin eines gewiſſen Hollaͤnders, welche in ihrem
28ſten
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