Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.Ich bin sehr zweifelhaft, ob ich die Eingewei- Von jenen Krankheiten, welchen der Mensch, §. 21. VI. Kurze Uebersicht der Merkmale, welche gemeiniglich, aber fälschlich, für den Menschen vom Thiere unterschei- dend sind gehalten worden. Mehreres hieher gehörige ist schon oben gelegen- So gehört z. B. hieher das Naheaneinander- Die Wimpern an beyden Augenliedern, wel- An Verhältniß bey dem Menschen engern Verknorpelung
der Schaam, in einer besondern, (ebenfalls von dem berühmten Bonn sehr genau untersuchten) gleichsam zweygespaltenen Ritze suchen zu müssen. Vergl. Roose Diss. de nativo vesicae urinariae inuersae prolapsu. Göttingen 1793. 4. mit K. Ich bin ſehr zweifelhaft, ob ich die Eingewei- Von jenen Krankheiten, welchen der Menſch, §. 21. VI. Kurze Ueberſicht der Merkmale, welche gemeiniglich, aber faͤlſchlich, fuͤr den Menſchen vom Thiere unterſchei- dend ſind gehalten worden. Mehreres hieher gehoͤrige iſt ſchon oben gelegen- So gehoͤrt z. B. hieher das Naheaneinander- Die Wimpern an beyden Augenliedern, wel- An Verhaͤltniß bey dem Menſchen engern Verknorpelung
der Schaam, in einer beſondern, (ebenfalls von dem beruͤhmten Bonn ſehr genau unterſuchten) gleichſam zweygeſpaltenen Ritze ſuchen zu muͤſſen. Vergl. Rooſe Diſſ. de nativo veſicae urinariae inuerſae prolapſu. Goͤttingen 1793. 4. mit K. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0090" n="56"/> <p>Ich bin ſehr zweifelhaft, ob ich die <hi rendition="#fr">Eingewei-<lb/> dewuͤrmer des Menſchen,</hi> und zweyerley außer<lb/> ihm, ſo viel ich weiß, an keinem andern Saͤug-<lb/> thiere wahrgenommene Arten Laͤuſe auch hieher rech-<lb/> nen ſoll.</p><lb/> <p>Von jenen Krankheiten, welchen der Menſch,<lb/> obſchon ſie ihm nicht allein eigen ſind, doch weit oͤf-<lb/> ter unterworfen iſt, als andere Thiere, als ſchweres<lb/> Zahnen, Geburt von Mondkaͤlbern, unzeitige,<lb/><hi rendition="#fr">ſchwere Geburt,</hi> u. a. m. ſage ich gar nichts.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 21.<lb/><hi rendition="#aq">VI.</hi> Kurze Ueberſicht der Merkmale, welche gemeiniglich,<lb/> aber faͤlſchlich, fuͤr den Menſchen vom Thiere unterſchei-<lb/> dend ſind gehalten worden.</head><lb/> <p>Mehreres hieher gehoͤrige iſt ſchon oben gelegen-<lb/> heitlich angemerkt worden. Das uͤbrige, was man<lb/> von der Art noch angefuͤhrt hat, ſoll hier beyſammen<lb/> aufgezaͤhlt werden:</p><lb/> <p>So gehoͤrt z. B. hieher das <hi rendition="#fr">Naheaneinander-<lb/> ſeyn</hi> der <hi rendition="#fr">Augen,</hi> denn dieſe ſtehen bey den Affen<lb/> weit naͤher aneinander, als bey dem Menſchen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Die Wimpern</hi> an <hi rendition="#fr">beyden Augenliedern,</hi> wel-<lb/> che außer dem Menſchen noch viele andere, beſonders<lb/> vierhaͤndige Thiere, ja ſelbſt der Elephant haben.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">An</fw><lb/> <note xml:id="note-0090" prev="#note-0089" place="foot" n="42)">Verhaͤltniß bey dem Menſchen engern Verknorpelung<lb/> der Schaam, in einer beſondern, (ebenfalls von dem<lb/> beruͤhmten Bonn ſehr genau unterſuchten) gleichſam<lb/> zweygeſpaltenen Ritze ſuchen zu muͤſſen. Vergl. Rooſe<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Diſſ. de nativo veſicae urinariae inuerſae prolapſu.</hi></hi><lb/> Goͤttingen 1793. 4. mit K.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [56/0090]
Ich bin ſehr zweifelhaft, ob ich die Eingewei-
dewuͤrmer des Menſchen, und zweyerley außer
ihm, ſo viel ich weiß, an keinem andern Saͤug-
thiere wahrgenommene Arten Laͤuſe auch hieher rech-
nen ſoll.
Von jenen Krankheiten, welchen der Menſch,
obſchon ſie ihm nicht allein eigen ſind, doch weit oͤf-
ter unterworfen iſt, als andere Thiere, als ſchweres
Zahnen, Geburt von Mondkaͤlbern, unzeitige,
ſchwere Geburt, u. a. m. ſage ich gar nichts.
§. 21.
VI. Kurze Ueberſicht der Merkmale, welche gemeiniglich,
aber faͤlſchlich, fuͤr den Menſchen vom Thiere unterſchei-
dend ſind gehalten worden.
Mehreres hieher gehoͤrige iſt ſchon oben gelegen-
heitlich angemerkt worden. Das uͤbrige, was man
von der Art noch angefuͤhrt hat, ſoll hier beyſammen
aufgezaͤhlt werden:
So gehoͤrt z. B. hieher das Naheaneinander-
ſeyn der Augen, denn dieſe ſtehen bey den Affen
weit naͤher aneinander, als bey dem Menſchen.
Die Wimpern an beyden Augenliedern, wel-
che außer dem Menſchen noch viele andere, beſonders
vierhaͤndige Thiere, ja ſelbſt der Elephant haben.
An
42)
42) Verhaͤltniß bey dem Menſchen engern Verknorpelung
der Schaam, in einer beſondern, (ebenfalls von dem
beruͤhmten Bonn ſehr genau unterſuchten) gleichſam
zweygeſpaltenen Ritze ſuchen zu muͤſſen. Vergl. Rooſe
Diſſ. de nativo veſicae urinariae inuerſae prolapſu.
Goͤttingen 1793. 4. mit K.
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