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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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nung, sondern im Herbst ab, und seine Brunst
fällt in den December.

32. moschvs. Cornua nulla. Dentes la-
niarii superiores solitarii exserti
.

Rozier, obs. et mem. sur la physique, T.
I. p. 63.

1. Moschiferus. Das Bisamthier. M. fol-
liculo umbilicali
.

Das Bisamthier lebt einsam in den Schwarz-
wäldern und bergichten Gegenden von Tibet und
dem südlichen Sibirien. Das Männchen hat in
der Nabelgegend einen Beutel von der Größe ei-
nes Hünereys, worum sich, zumal in der Brunst-
zeit ein braunes schmierichtes Wesen, nemlich der
Müsk sammlet, der ehedem mehr als jetzt zum
Parfüm, aber wegen seiner ungemeinen Heil-
träfte desto häufiger als Arzney gebraucht wird.
Der beste Bisam ist der, den sich das brünstige
Männchen selbst an Steinen oder Bäumen aus-
reibt, dessen frischer Geruch aber so unglaublich
stark ist, daß man ihn mit verbundner Nase ein-
sammlen muß, wenn man nicht zu ersticken riski-
ren will.

2. Pygmaeus. Das kleine Guineische Reh-
gen. M. supra fusco-rufus, subtus albus,
ungulis succenturiatis nullis
. *

Seba, thes. I. tab. XLV. fig. I.

Das kleinste Thier dieser Ordnung. Es ist in
Ostindien und auf Guinea zu Hause, aber über-
aus zärtlich, und kann daher sehr selten nach Eu-
ropa gebracht werden. Bey der sehr geringen
Größe hat es doch die schlankste schönste Taille
von der Welt; die ganzen Beine des Thiergens
sind kaum einen kleinen Finger lang, von der Dicke

nung, sondern im Herbst ab, und seine Brunst
fällt in den December.

32. moschvs. Cornua nulla. Dentes la-
niarii superiores solitarii exserti
.

Rozier, obs. et mém. sur la physique, T.
I. p. 63.

1. Moschiferus. Das Bisamthier. M. fol-
liculo umbilicali
.

Das Bisamthier lebt einsam in den Schwarz-
wäldern und bergichten Gegenden von Tibet und
dem südlichen Sibirien. Das Männchen hat in
der Nabelgegend einen Beutel von der Größe ei-
nes Hünereys, worum sich, zumal in der Brunst-
zeit ein braunes schmierichtes Wesen, nemlich der
Müsk sammlet, der ehedem mehr als jetzt zum
Parfüm, aber wegen seiner ungemeinen Heil-
träfte desto häufiger als Arzney gebraucht wird.
Der beste Bisam ist der, den sich das brünstige
Männchen selbst an Steinen oder Bäumen aus-
reibt, dessen frischer Geruch aber so unglaublich
stark ist, daß man ihn mit verbundner Nase ein-
sammlen muß, wenn man nicht zu ersticken riski-
ren will.

2. Pygmaeus. Das kleine Guineische Reh-
gen. M. supra fusco-rufus, subtus albus,
ungulis succenturiatis nullis
. *

Seba, thes. I. tab. XLV. fig. I.

Das kleinste Thier dieser Ordnung. Es ist in
Ostindien und auf Guinea zu Hause, aber über-
aus zärtlich, und kann daher sehr selten nach Eu-
ropa gebracht werden. Bey der sehr geringen
Größe hat es doch die schlankste schönste Taille
von der Welt; die ganzen Beine des Thiergens
sind kaum einen kleinen Finger lang, von der Dicke

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[126/0148] nung, sondern im Herbst ab, und seine Brunst fällt in den December. 32. moschvs. Cornua nulla. Dentes la- niarii superiores solitarii exserti. Rozier, obs. et mém. sur la physique, T. I. p. 63. 1. Moschiferus. Das Bisamthier. M. fol- liculo umbilicali. Das Bisamthier lebt einsam in den Schwarz- wäldern und bergichten Gegenden von Tibet und dem südlichen Sibirien. Das Männchen hat in der Nabelgegend einen Beutel von der Größe ei- nes Hünereys, worum sich, zumal in der Brunst- zeit ein braunes schmierichtes Wesen, nemlich der Müsk sammlet, der ehedem mehr als jetzt zum Parfüm, aber wegen seiner ungemeinen Heil- träfte desto häufiger als Arzney gebraucht wird. Der beste Bisam ist der, den sich das brünstige Männchen selbst an Steinen oder Bäumen aus- reibt, dessen frischer Geruch aber so unglaublich stark ist, daß man ihn mit verbundner Nase ein- sammlen muß, wenn man nicht zu ersticken riski- ren will. 2. Pygmaeus. Das kleine Guineische Reh- gen. M. supra fusco-rufus, subtus albus, ungulis succenturiatis nullis. * Seba, thes. I. tab. XLV. fig. I. Das kleinste Thier dieser Ordnung. Es ist in Ostindien und auf Guinea zu Hause, aber über- aus zärtlich, und kann daher sehr selten nach Eu- ropa gebracht werden. Bey der sehr geringen Größe hat es doch die schlankste schönste Taille von der Welt; die ganzen Beine des Thiergens sind kaum einen kleinen Finger lang, von der Dicke

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/148>, abgerufen am 22.11.2024.