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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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die Luft leicht durchbohrt, und dadurch den Flug
erleichtert. Ihre Gliedmassen sind überaus
schlank, und fein gebaut, so daß sie nebst dem
ausnehmend geringen Gewicht des ganzen Kör-
pers, der Lebensart dieser Thiere, und besonders
ihrem Aufenthalt und ihrer freyen Bewegung
in dem Elemente, wofür die mehresten bestimmt
sind, vollkommen entsprechen.

§. 59.

Einen vorzüglichen Antheil an der geschick-
ten und leichten Bewegung dieser Thiere haben
die Federn, womit die Vögel, so wie die meh-
resten Säugthiere mit Haaren, oder, wie die
Fische mit Schuppen, bekleidet sind. Man
unterscheidet an einer Feder den Kiel und die
Fahne. Der Kiel ist mit dem untern, dickern und
holen Ende, das die Spuhle genennet wird,
in der Haut befestigt; der obere dünne Theil ist
dicht, und heißt der Schaft (rachis). Die
Fahne besteht aus lauter parallel laufenden und
schichtweise über einander liegenden Fasern, de-
ren jede aber wiederum mit änlichen kleinern Zä-
sergen besetzt ist.

§. 60.

Die Federn sind in regelmäßigen Reihen
(in quincunce) in die Haut der Vögel vermach-
sen, aber zu gewisser Jahreszeit, gewönlich im
Herbste, mausern sich diese Thiere, d. h. es fal-

die Luft leicht durchbohrt, und dadurch den Flug
erleichtert. Ihre Gliedmassen sind überaus
schlank, und fein gebaut, so daß sie nebst dem
ausnehmend geringen Gewicht des ganzen Kör-
pers, der Lebensart dieser Thiere, und besonders
ihrem Aufenthalt und ihrer freyen Bewegung
in dem Elemente, wofür die mehresten bestimmt
sind, vollkommen entsprechen.

§. 59.

Einen vorzüglichen Antheil an der geschick-
ten und leichten Bewegung dieser Thiere haben
die Federn, womit die Vögel, so wie die meh-
resten Säugthiere mit Haaren, oder, wie die
Fische mit Schuppen, bekleidet sind. Man
unterscheidet an einer Feder den Kiel und die
Fahne. Der Kiel ist mit dem untern, dickern und
holen Ende, das die Spuhle genennet wird,
in der Haut befestigt; der obere dünne Theil ist
dicht, und heißt der Schaft (rachis). Die
Fahne besteht aus lauter parallel laufenden und
schichtweise über einander liegenden Fasern, de-
ren jede aber wiederum mit änlichen kleinern Zä-
sergen besetzt ist.

§. 60.

Die Federn sind in regelmäßigen Reihen
(in quincunce) in die Haut der Vögel vermach-
sen, aber zu gewisser Jahreszeit, gewönlich im
Herbste, mausern sich diese Thiere, d. h. es fal-

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[149/0172] die Luft leicht durchbohrt, und dadurch den Flug erleichtert. Ihre Gliedmassen sind überaus schlank, und fein gebaut, so daß sie nebst dem ausnehmend geringen Gewicht des ganzen Kör- pers, der Lebensart dieser Thiere, und besonders ihrem Aufenthalt und ihrer freyen Bewegung in dem Elemente, wofür die mehresten bestimmt sind, vollkommen entsprechen. §. 59. Einen vorzüglichen Antheil an der geschick- ten und leichten Bewegung dieser Thiere haben die Federn, womit die Vögel, so wie die meh- resten Säugthiere mit Haaren, oder, wie die Fische mit Schuppen, bekleidet sind. Man unterscheidet an einer Feder den Kiel und die Fahne. Der Kiel ist mit dem untern, dickern und holen Ende, das die Spuhle genennet wird, in der Haut befestigt; der obere dünne Theil ist dicht, und heißt der Schaft (rachis). Die Fahne besteht aus lauter parallel laufenden und schichtweise über einander liegenden Fasern, de- ren jede aber wiederum mit änlichen kleinern Zä- sergen besetzt ist. §. 60. Die Federn sind in regelmäßigen Reihen (in quincunce) in die Haut der Vögel vermach- sen, aber zu gewisser Jahreszeit, gewönlich im Herbste, mausern sich diese Thiere, d. h. es fal-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/171>, abgerufen am 21.11.2024.