II. Fig. 8.) Diese Knorpel sind also gleichsam elastische Federn, mittelst welcher diese Vögel ihre Fadenförmige Zunge fast wie die Ameisenbären oder wie der Chamäleon hervorschiessen, und Insecten damit fangen können. Die Pedes scansorii nuz- zen ihnen zum Klettern, der Schwanz zum Wi- derstämmen und zur Unterstützung, der scharf zu- laufende keilförmige Schnabel aber zum Aufhacken der Baumrinde, um die Insecten etc. darunter hervorsuchen zu können.
1. + Martius. der Schwarzspecht. P. niger, vertice coccineo. *
Findet sich nebst den folgenden Gattungen im gemäßigten Europa.
2. + Viridis. der Grünspecht. P. viridis, ver- tice coccineo. *
Ist zumal häufig in der Schweiz, und thut den Bienen Schaden.
3. + Major. der grosse Buntspecht. P. albo nigroque varius, occipite rubro. *
Hat einen kürzern Schnabel als andere Spechte.
4. + Minor. der kleine Buntspecht. P. albo nigroque varius, vertice rubro. *
1. + Torquilla. der Drehhals, Wendehals. F. cauda explanata, fasciis fuscis quatuor. *
Der Wendehals hat seinen Nahmen von der ungemeinen Gelenksamkeit seines Halses, und ist in ganz Europa zu Hause, lebt meist in holen
II. Fig. 8.) Diese Knorpel sind also gleichsam elastische Federn, mittelst welcher diese Vögel ihre Fadenförmige Zunge fast wie die Ameisenbären oder wie der Chamäleon hervorschiessen, und Insecten damit fangen können. Die Pedes scansorii nuz- zen ihnen zum Klettern, der Schwanz zum Wi- derstämmen und zur Unterstützung, der scharf zu- laufende keilförmige Schnabel aber zum Aufhacken der Baumrinde, um die Insecten ꝛc. darunter hervorsuchen zu können.
1. † Martius. der Schwarzspecht. P. niger, vertice coccineo. *
Findet sich nebst den folgenden Gattungen im gemäßigten Europa.
2. † Viridis. der Grünspecht. P. viridis, ver- tice coccineo. *
Ist zumal häufig in der Schweiz, und thut den Bienen Schaden.
3. † Major. der grosse Buntspecht. P. albo nigroque varius, occipite rubro. *
Hat einen kürzern Schnabel als andere Spechte.
4. † Minor. der kleine Buntspecht. P. albo nigroque varius, vertice rubro. *
1. † Torquilla. der Drehhals, Wendehals. F. cauda explanata, fasciis fuscis quatuor. *
Der Wendehals hat seinen Nahmen von der ungemeinen Gelenksamkeit seines Halses, und ist in ganz Europa zu Hause, lebt meist in holen
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000021"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0217"xml:id="pb194_0001"n="194"/>
II. Fig. 8.) Diese Knorpel sind also gleichsam<lb/>
elastische Federn, mittelst welcher diese Vögel ihre<lb/>
Fadenförmige Zunge fast wie die Ameisenbären oder<lb/>
wie der Chamäleon hervorschiessen, und Insecten<lb/>
damit fangen können. Die <hirendition="#aq">Pedes scansorii</hi> nuz-<lb/>
zen ihnen zum Klettern, der Schwanz zum Wi-<lb/>
derstämmen und zur Unterstützung, der scharf zu-<lb/>
laufende keilförmige Schnabel aber zum Aufhacken<lb/>
der Baumrinde, um die Insecten ꝛc. darunter<lb/>
hervorsuchen zu können.</p><prendition="#indent-2">1. †<hirendition="#i"><hirendition="#aq">Martius</hi></hi>. der Schwarzspecht. <hirendition="#aq">P. niger,<lb/>
vertice coccineo.</hi> *</p><prendition="#l1em">Findet sich nebst den folgenden Gattungen im<lb/>
gemäßigten Europa.</p><prendition="#indent-2">2. †<hirendition="#i"><hirendition="#aq">Viridis</hi></hi>. der Grünspecht. <hirendition="#aq">P. viridis, ver-<lb/>
tice coccineo.</hi> *</p><prendition="#l1em">Ist zumal häufig in der Schweiz, und thut den<lb/>
Bienen Schaden.</p><prendition="#indent-2">3. †<hirendition="#i"><hirendition="#aq">Major</hi></hi>. der grosse Buntspecht. <hirendition="#aq">P. albo<lb/>
nigroque varius, occipite rubro.</hi> *</p><prendition="#l1em">Hat einen kürzern Schnabel als andere Spechte.</p><prendition="#indent-2">4. †<hirendition="#i"><hirendition="#aq">Minor.</hi></hi> der kleine Buntspecht. <hirendition="#aq">P. albo<lb/>
nigroque varius, vertice rubro.</hi> *</p><prendition="#indent-1">9. <hirendition="#g"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">lynx</hi></hi></hi>. <hirendition="#aq">Rostrum teretiusculum, acuminatum,<lb/>
lingua lumbriciformis, longissima mucrona-<lb/>
ta; pedes scansorii.</hi></p><prendition="#indent-2">1. †<hirendition="#i"><hirendition="#aq">Torquilla</hi></hi>. der Drehhals, Wendehals.<lb/><hirendition="#aq">F. cauda explanata, fasciis fuscis quatuor.</hi> *</p><prendition="#l1em">Der Wendehals hat seinen Nahmen von der<lb/>
ungemeinen Gelenksamkeit seines Halses, und ist<lb/>
in ganz Europa zu Hause, lebt meist in holen<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[194/0217]
II. Fig. 8.) Diese Knorpel sind also gleichsam
elastische Federn, mittelst welcher diese Vögel ihre
Fadenförmige Zunge fast wie die Ameisenbären oder
wie der Chamäleon hervorschiessen, und Insecten
damit fangen können. Die Pedes scansorii nuz-
zen ihnen zum Klettern, der Schwanz zum Wi-
derstämmen und zur Unterstützung, der scharf zu-
laufende keilförmige Schnabel aber zum Aufhacken
der Baumrinde, um die Insecten ꝛc. darunter
hervorsuchen zu können.
1. † Martius. der Schwarzspecht. P. niger,
vertice coccineo. *
Findet sich nebst den folgenden Gattungen im
gemäßigten Europa.
2. † Viridis. der Grünspecht. P. viridis, ver-
tice coccineo. *
Ist zumal häufig in der Schweiz, und thut den
Bienen Schaden.
3. † Major. der grosse Buntspecht. P. albo
nigroque varius, occipite rubro. *
Hat einen kürzern Schnabel als andere Spechte.
4. † Minor. der kleine Buntspecht. P. albo
nigroque varius, vertice rubro. *
9. lynx. Rostrum teretiusculum, acuminatum,
lingua lumbriciformis, longissima mucrona-
ta; pedes scansorii.
1. † Torquilla. der Drehhals, Wendehals.
F. cauda explanata, fasciis fuscis quatuor. *
Der Wendehals hat seinen Nahmen von der
ungemeinen Gelenksamkeit seines Halses, und ist
in ganz Europa zu Hause, lebt meist in holen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/216>, abgerufen am 13.05.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.