cherley Unfällen sichert, und für den Mangel der Knochen, die bey andern Thieren zur Grundlage der Muskeln u. a. weichen Theile dienen, ent- schädigt. Manche sind mit seinen aber meist kleifen Haaren besetzt, und bey einigen die Flügel mit kleinen Federgen, oder vielmehr schuppen bedeckt, die zum Theil von den schönsten Farben sind: so wie sich überhaupt unter den Insecten, vorzüglich unter den Kä- fern und Schmetterlingen, Thiere von ganz un- beschreiblicher Schönheit finden.
§. 134.
Auch in der Einrichtung der Sinnwerk- zeuge, und also vermuthlich auch in der Art der Empfindung, weichen die Insecten gar sehr von den übrigen Thieren ab. So daß ih- nen so gar viele berühmte Männer verschiedne von unsern fünf äusern Sinnen gänzlich abzu- sprechen, oder andre uns unbekannte Sinne zuzuschreiben gewagt haben. So wenig wir nun zwar etwas ungereimtes in einer von beiden Vermuthungen finden, so wenig dünken sie uns dennoch, nach dem, was uns die Betrach- tung der Insecten und ihrer Haushaltung ge- lehrt hat, nothwendig. Daß viele dieser Thie- re allerdings riechen, wird durch die artige Erfahrung erweislich, da sich die Schmeisflie- gen zuweilen durch den aashaften Geruch man- cher Pflanzen verführen lassen, ihre Eyer dar-
cherley Unfällen sichert, und für den Mangel der Knochen, die bey andern Thieren zur Grundlage der Muskeln u. a. weichen Theile dienen, ent- schädigt. Manche sind mit seinen aber meist kleifen Haaren besetzt, und bey einigen die Flügel mit kleinen Federgen, oder vielmehr schuppen bedeckt, die zum Theil von den schönsten Farben sind: so wie sich überhaupt unter den Insecten, vorzüglich unter den Kä- fern und Schmetterlingen, Thiere von ganz un- beschreiblicher Schönheit finden.
§. 134.
Auch in der Einrichtung der Sinnwerk- zeuge, und also vermuthlich auch in der Art der Empfindung, weichen die Insecten gar sehr von den übrigen Thieren ab. So daß ih- nen so gar viele berühmte Männer verschiedne von unsern fünf äusern Sinnen gänzlich abzu- sprechen, oder andre uns unbekannte Sinne zuzuschreiben gewagt haben. So wenig wir nun zwar etwas ungereimtes in einer von beiden Vermuthungen finden, so wenig dünken sie uns dennoch, nach dem, was uns die Betrach- tung der Insecten und ihrer Haushaltung ge- lehrt hat, nothwendig. Daß viele dieser Thie- re allerdings riechen, wird durch die artige Erfahrung erweislich, da sich die Schmeisflie- gen zuweilen durch den aashaften Geruch man- cher Pflanzen verführen lassen, ihre Eyer dar-
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[309/0332]
cherley Unfällen sichert, und für den Mangel der
Knochen, die bey andern Thieren zur Grundlage
der Muskeln u. a. weichen Theile dienen, ent-
schädigt. Manche sind mit seinen aber meist
kleifen Haaren besetzt, und bey einigen die
Flügel mit kleinen Federgen, oder vielmehr
schuppen bedeckt, die zum Theil von den
schönsten Farben sind: so wie sich überhaupt
unter den Insecten, vorzüglich unter den Kä-
fern und Schmetterlingen, Thiere von ganz un-
beschreiblicher Schönheit finden.
§. 134.
Auch in der Einrichtung der Sinnwerk-
zeuge, und also vermuthlich auch in der Art
der Empfindung, weichen die Insecten gar
sehr von den übrigen Thieren ab. So daß ih-
nen so gar viele berühmte Männer verschiedne
von unsern fünf äusern Sinnen gänzlich abzu-
sprechen, oder andre uns unbekannte Sinne
zuzuschreiben gewagt haben. So wenig wir
nun zwar etwas ungereimtes in einer von beiden
Vermuthungen finden, so wenig dünken sie
uns dennoch, nach dem, was uns die Betrach-
tung der Insecten und ihrer Haushaltung ge-
lehrt hat, nothwendig. Daß viele dieser Thie-
re allerdings riechen, wird durch die artige
Erfahrung erweislich, da sich die Schmeisflie-
gen zuweilen durch den aashaften Geruch man-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/331>, abgerufen am 22.11.2024.
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