Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.einsaugen, mithin einen grossen Antheil an §. 186. Die Gestalt, Grösse, Menge und Lage- §. 187. Dieses entblättern der mehresten Gewach- *) Manche Gewächse z. B. die Wasserlinsen sinken mit
Annäherung des Winters zu Boden und überwin- tern wie viele Wasserthiere unten im Schlamm, von da sie sich im folgenden Frühjahr durch die März-Sonne ermuntert, wieder in die Höhe auf die Oberfläche des Wassers erheben. einsaugen, mithin einen grossen Antheil an §. 186. Die Gestalt, Grösse, Menge und Lage- §. 187. Dieses entblättern der mehresten Gewach- *) Manche Gewächse z. B. die Wasserlinsen sinken mit
Annäherung des Winters zu Boden und überwin- tern wie viele Wasserthiere unten im Schlamm, von da sie sich im folgenden Frühjahr durch die März-Sonne ermuntert, wieder in die Höhe auf die Oberfläche des Wassers erheben. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000022"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0012" xml:id="pb456_0001" n="456"/> einsaugen, mithin einen grossen Antheil an<lb/> der Ernährung der Gewächse haben.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 186.</head><lb/> <p>Die Gestalt, Grösse, Menge und Lage-<lb/> der Blätter ist bey den verschiedenen Pflanzen-<lb/> arten unendlich mannichfallig. Einige Gewäch-<lb/> se haben gar nichts was einem Blatte ähnlich<lb/> wäre. Und die allermehrsten sind doch blos den<lb/> Sommer hindurch mit diesem Schmuck geziert,<lb/> der mit Annäherung des Winters vertrocknet,<lb/> welkt und abfällt. Verschiedene aber, wie die<lb/> mehresten Tangel- oder Nadelhölzer, der Epheu,<lb/> die Krons- oder Meelbeeren, das Heidekraut, der<lb/> Buxbaum u. s. w. werden nicht entblättert, son-<lb type="inWord"/> dern bleiben auch den Winter über grün und<lb/> verlieren nur allmälig und unmerklich ihre Blät-<lb/> ter, die eben so einzeln durch junge ersetzt werden.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 187.</head><lb/> <p>Dieses entblättern der mehresten Gewach-<lb/> se hat wohl verschiedene Ursachen. Die vorzüg-<lb/> lichste mag doch allerdings der Frost seyn, der die<lb/> Gewächse in ihren Winterschlaf versenkt,<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Manche Gewächse z. B. die Wasserlinsen sinken mit<lb/> Annäherung des Winters zu Boden und überwin-<lb type="inWord"/> tern wie viele Wasserthiere unten im Schlamm,<lb/> von da sie sich im folgenden Frühjahr durch die<lb/> März-Sonne ermuntert, wieder in die Höhe auf<lb/> die Oberfläche des Wassers erheben.</p></note> und<lb/> so wie bey den Thieren den Lauf der Säfte<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [456/0012]
einsaugen, mithin einen grossen Antheil an
der Ernährung der Gewächse haben.
§. 186.
Die Gestalt, Grösse, Menge und Lage-
der Blätter ist bey den verschiedenen Pflanzen-
arten unendlich mannichfallig. Einige Gewäch-
se haben gar nichts was einem Blatte ähnlich
wäre. Und die allermehrsten sind doch blos den
Sommer hindurch mit diesem Schmuck geziert,
der mit Annäherung des Winters vertrocknet,
welkt und abfällt. Verschiedene aber, wie die
mehresten Tangel- oder Nadelhölzer, der Epheu,
die Krons- oder Meelbeeren, das Heidekraut, der
Buxbaum u. s. w. werden nicht entblättert, son-
dern bleiben auch den Winter über grün und
verlieren nur allmälig und unmerklich ihre Blät-
ter, die eben so einzeln durch junge ersetzt werden.
§. 187.
Dieses entblättern der mehresten Gewach-
se hat wohl verschiedene Ursachen. Die vorzüg-
lichste mag doch allerdings der Frost seyn, der die
Gewächse in ihren Winterschlaf versenkt, *) und
so wie bey den Thieren den Lauf der Säfte
*) Manche Gewächse z. B. die Wasserlinsen sinken mit
Annäherung des Winters zu Boden und überwin-
tern wie viele Wasserthiere unten im Schlamm,
von da sie sich im folgenden Frühjahr durch die
März-Sonne ermuntert, wieder in die Höhe auf
die Oberfläche des Wassers erheben.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |