Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.knoten und fecundirt die daselbst vorräthig lie- §. 206. Bey den mehresten Gewächsen find diese knoten und fecundirt die daselbst vorräthig lie- §. 206. Bey den mehresten Gewächsen find diese <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000022"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0021" xml:id="pb465_0001" n="465"/> knoten und fecundirt die daselbst vorräthig lie-<lb type="inWord"/> senden, bis dahin aber unfruchtbar gewesenen<lb/> Saamen-Körner. Wenn man die Blüthe vor<lb/> der Befruchtungszeit eines dieser wesentlichen<lb/> Theile beraubt, so wird sie dadurch, so gut<lb/> als verschnittene Thiere, unfruchtbar.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 206.</head><lb/> <p>Bey den mehresten Gewächsen find diese<lb/> beiderley Geschlechtstheile in der gleichen Blü-<lb/> the, die folglich zwitterattig ist, verbunden.<lb/> Bey einigen hingegen in verschiedenen Blüthen<lb/> wovon die einen blos männlichen, die andern blos<lb/> weiblichen Geschlechts, aber doch am gleichen<lb/> Stamme befindlich find, getrennt (<hi rendition="#aq">Monoecia<lb/> Linnaei</hi>). Andere Pflanzen haben gar dreyer-<lb type="inWord"/> ley Blüthen, blos männliche, blos weibliche,<lb/> und auch Zwitterblüthen (<hi rendition="#aq">Polygamia</hi>). Bey noch<lb/> andern sind aber die Geschlechter in den Pflanzen<lb/> selbst so wie bey den fünf ersten Gassen im Thier-<lb/> reich, abgesondert: daß nemlich die eine Pflan-<lb/> ze blos männliche, eine andere aber, die übrigens<lb/> von der gleichen Art ist, blos weibliche Blumen<lb/> trägt: und die Blüthen des weiblichen Stam-<lb/> mes nicht anders befruchtet werden, als wenn<lb/> der Blumenstaub von der männlichen Pflanze<lb/> durch den Wind oder durch Insecten und ande-<lb/> re Thiere oder auch durch Kunst ihnen zugeführt<lb/> worden ist. (<hi rendition="#aq">Dioecia.</hi>)</p> </div> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [465/0021]
knoten und fecundirt die daselbst vorräthig lie-
senden, bis dahin aber unfruchtbar gewesenen
Saamen-Körner. Wenn man die Blüthe vor
der Befruchtungszeit eines dieser wesentlichen
Theile beraubt, so wird sie dadurch, so gut
als verschnittene Thiere, unfruchtbar.
§. 206.
Bey den mehresten Gewächsen find diese
beiderley Geschlechtstheile in der gleichen Blü-
the, die folglich zwitterattig ist, verbunden.
Bey einigen hingegen in verschiedenen Blüthen
wovon die einen blos männlichen, die andern blos
weiblichen Geschlechts, aber doch am gleichen
Stamme befindlich find, getrennt (Monoecia
Linnaei). Andere Pflanzen haben gar dreyer-
ley Blüthen, blos männliche, blos weibliche,
und auch Zwitterblüthen (Polygamia). Bey noch
andern sind aber die Geschlechter in den Pflanzen
selbst so wie bey den fünf ersten Gassen im Thier-
reich, abgesondert: daß nemlich die eine Pflan-
ze blos männliche, eine andere aber, die übrigens
von der gleichen Art ist, blos weibliche Blumen
trägt: und die Blüthen des weiblichen Stam-
mes nicht anders befruchtet werden, als wenn
der Blumenstaub von der männlichen Pflanze
durch den Wind oder durch Insecten und ande-
re Thiere oder auch durch Kunst ihnen zugeführt
worden ist. (Dioecia.)
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