3. cvprvum, Kupfer, rubrum, perdu- rum, maxime sonorum.
Das Kupfer wird von alten Salzen, und zwar sehr leicht aufgelößt, färbt die Solution grün oder blau, und wird giftig: daher sich die Ge- fahr bey unvorsichtigen Gebrauch kupferner Küchengeschirre erklärt. Das beste Kupfer kommt aus Japan und Schweden. Durch Bey- mischung von Gold, Silber, Zinn, am meisten aber von Zink werden aus dem Kupfer die gemisch- ten Metalle, weiß Kupfer, Glockengut, Ca- nonenmetall, Messing, Tomback, Prinz- metall, Pinschbak, Pakfong,
Similor und Mannheimer Gold verfertigt.
1. Nativum. Gediegen.
Und zwar auf zweyerley Weise. Erstens nem- lich derb in Gestein; auch zuweilen, aber höchst selten, crystallinisch, wie wir derglei- chen (in eben der Form, wie das crystallisirte Gold und Silber) in Zeolithnieren von der In- sel Feroe besitzen: meist aber ohne bestimmte Form, wie bey Cammsdorf etc. Vor Alters wohl in Men- ge, und an vielen Orten, wie sich schon daraus muthmassen läßt, daß so viele alte Völker
der Erde in der frühsten Kindheit ihrer Cultur sich kupferne Waffen verfertigt, da man ihnen schwer- lich Metallurgie genug zutrauen darf, daß sie das Erzt aus Minern zu gewinnen, verstanden hätten.
Die zweyte Art gediegnes Kupfer, ist das aus Kupfervitriol, (anstatt des Eisens, das er ange- troffen und aufgelößt hat), abgesetzte: dieß ist das Cämentkupfer, das im Rammelsberg,
B. Unedle Metalle.
3. cvprvum, Kupfer, rubrum, perdu- rum, maxime sonorum.
Das Kupfer wird von alten Salzen, und zwar sehr leicht aufgelößt, färbt die Solution grün oder blau, und wird giftig: daher sich die Ge- fahr bey unvorsichtigen Gebrauch kupferner Küchengeschirre erklärt. Das beste Kupfer kommt aus Japan und Schweden. Durch Bey- mischung von Gold, Silber, Zinn, am meisten aber von Zink werden aus dem Kupfer die gemisch- ten Metalle, weiß Kupfer, Glockengut, Ca- nonenmetall, Messing, Tomback, Prinz- metall, Pinschbak, Pakfong,
Similor und Mannheimer Gold verfertigt.
1. Nativum. Gediegen.
Und zwar auf zweyerley Weise. Erstens nem- lich derb in Gestein; auch zuweilen, aber höchst selten, crystallinisch, wie wir derglei- chen (in eben der Form, wie das crystallisirte Gold und Silber) in Zeolithnieren von der In- sel Feroe besitzen: meist aber ohne bestimmte Form, wie bey Cammsdorf ꝛc. Vor Alters wohl in Men- ge, und an vielen Orten, wie sich schon daraus muthmassen läßt, daß so viele alte Völker
der Erde in der frühsten Kindheit ihrer Cultur sich kupferne Waffen verfertigt, da man ihnen schwer- lich Metallurgie genug zutrauen darf, daß sie das Erzt aus Minern zu gewinnen, verstanden hätten.
Die zweyte Art gediegnes Kupfer, ist das aus Kupfervitriol, (anstatt des Eisens, das er ange- troffen und aufgelößt hat), abgesetzte: dieß ist das Cämentkupfer, das im Rammelsberg,
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B. Unedle Metalle.
3. cvprvum, Kupfer, rubrum, perdu-
rum, maxime sonorum.
Das Kupfer wird von alten Salzen, und zwar
sehr leicht aufgelößt, färbt die Solution grün
oder blau, und wird giftig: daher sich die Ge-
fahr bey unvorsichtigen Gebrauch kupferner
Küchengeschirre erklärt. Das beste Kupfer
kommt aus Japan und Schweden. Durch Bey-
mischung von Gold, Silber, Zinn, am meisten
aber von Zink werden aus dem Kupfer die gemisch-
ten Metalle, weiß Kupfer, Glockengut, Ca-
nonenmetall, Messing, Tomback, Prinz-
metall, Pinschbak, Pakfong, Similor und
Mannheimer Gold verfertigt.
1. Nativum. Gediegen.
Und zwar auf zweyerley Weise. Erstens nem-
lich derb in Gestein; auch zuweilen, aber
höchst selten, crystallinisch, wie wir derglei-
chen (in eben der Form, wie das crystallisirte
Gold und Silber) in Zeolithnieren von der In-
sel Feroe besitzen: meist aber ohne bestimmte Form,
wie bey Cammsdorf ꝛc. Vor Alters wohl in Men-
ge, und an vielen Orten, wie sich schon daraus
muthmassen läßt, daß so viele alte Völker der
Erde in der frühsten Kindheit ihrer Cultur sich
kupferne Waffen verfertigt, da man ihnen schwer-
lich Metallurgie genug zutrauen darf, daß sie
das Erzt aus Minern zu gewinnen, verstanden
hätten.
Die zweyte Art gediegnes Kupfer, ist das aus
Kupfervitriol, (anstatt des Eisens, das er ange-
troffen und aufgelößt hat), abgesetzte: dieß ist
das Cämentkupfer, das im Rammelsberg,
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 529. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/85>, abgerufen am 16.07.2024.
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