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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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4. Mollissima. Der Eidervogel. A. rostro cy-
lindrico, cera postice bifida, rugosa
.

Ein überaus nutzbarer Vogel, der sich in der
nordlichen Erde, zumal häufig auf Island und
in Grönland findet. Sein Fleisch und seine
Eyer sind sehr schmackhaft; was ihn aber noch
wichtiger macht, ist sein Fell, womit man Klei-
der füttert, und die Flaumfedern, die unter
dem Namen der Eiderdunen bekannt sind. Die
besten Dunen sind die, die sich der Vogel selbst
ausrupft, um sein Nest inwendig damit zu be-
kleiden.

5. +. Boschas. Die Ente. A. rectricibus inter-
mediis
(maris) recurvatis, rostro recto. *

Die Ente hat in ihrer Bildung, Vaterland,
und Lebensart vieles mit der Gans gemein; die
wilde hat ein schön gezeichnetes und überaus
glattes Gefieder, wird aber sehr leicht kirre,
und läst sich so gut wie die zahme als Meierge-
flügel halten. Die zahmen Enten sind sehr ge-
frässige, und wie die Schweine in der Wahl ih-
rer Speisen nicht delicate Thiere.

17. mergvs. Taucher, Wasserhuhn.
Rostrum denticulatum, subulato-cylindri-
cum, apice adunco
.

1. +. Merganser. Der Kneifer. M. crista longi-
tudinali-erectiuscula, pectore albido im-
maculato, rectricibus cinereis, scapo ni-
gricante
.

Ist im nördlichen Europa zu Hause, und wie
andere Gattungen dieses Geschlechts ein schäd-
liches Thier für Fischteiche, zumal zur
Laichzeit.

4. Mollissima. Der Eidervogel. A. rostro cy-
lindrico, cera postice bifida, rugosa
.

Ein überaus nutzbarer Vogel, der sich in der
nordlichen Erde, zumal häufig auf Island und
in Grönland findet. Sein Fleisch und seine
Eyer sind sehr schmackhaft; was ihn aber noch
wichtiger macht, ist sein Fell, womit man Klei-
der füttert, und die Flaumfedern, die unter
dem Namen der Eiderdunen bekannt sind. Die
besten Dunen sind die, die sich der Vogel selbst
ausrupft, um sein Nest inwendig damit zu be-
kleiden.

5. †. Boschas. Die Ente. A. rectricibus inter-
mediis
(maris) recurvatis, rostro recto. *

Die Ente hat in ihrer Bildung, Vaterland,
und Lebensart vieles mit der Gans gemein; die
wilde hat ein schön gezeichnetes und überaus
glattes Gefieder, wird aber sehr leicht kirre,
und läst sich so gut wie die zahme als Meierge-
flügel halten. Die zahmen Enten sind sehr ge-
frässige, und wie die Schweine in der Wahl ih-
rer Speisen nicht delicate Thiere.

17. mergvs. Taucher, Wasserhuhn.
Rostrum denticulatum, subulato-cylindri-
cum, apice adunco
.

1. †. Merganser. Der Kneifer. M. crista longi-
tudinali-erectiuscula, pectore albido im-
maculato, rectricibus cinereis, scapo ni-
gricante
.

Ist im nördlichen Europa zu Hause, und wie
andere Gattungen dieses Geschlechts ein schäd-
liches Thier für Fischteiche, zumal zur
Laichzeit.

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[195/0207] 4. Mollissima. Der Eidervogel. A. rostro cy- lindrico, cera postice bifida, rugosa. Ein überaus nutzbarer Vogel, der sich in der nordlichen Erde, zumal häufig auf Island und in Grönland findet. Sein Fleisch und seine Eyer sind sehr schmackhaft; was ihn aber noch wichtiger macht, ist sein Fell, womit man Klei- der füttert, und die Flaumfedern, die unter dem Namen der Eiderdunen bekannt sind. Die besten Dunen sind die, die sich der Vogel selbst ausrupft, um sein Nest inwendig damit zu be- kleiden. 5. †. Boschas. Die Ente. A. rectricibus inter- mediis (maris) recurvatis, rostro recto. * Die Ente hat in ihrer Bildung, Vaterland, und Lebensart vieles mit der Gans gemein; die wilde hat ein schön gezeichnetes und überaus glattes Gefieder, wird aber sehr leicht kirre, und läst sich so gut wie die zahme als Meierge- flügel halten. Die zahmen Enten sind sehr ge- frässige, und wie die Schweine in der Wahl ih- rer Speisen nicht delicate Thiere. 17. mergvs. Taucher, Wasserhuhn. Rostrum denticulatum, subulato-cylindri- cum, apice adunco. 1. †. Merganser. Der Kneifer. M. crista longi- tudinali-erectiuscula, pectore albido im- maculato, rectricibus cinereis, scapo ni- gricante. Ist im nördlichen Europa zu Hause, und wie andere Gattungen dieses Geschlechts ein schäd- liches Thier für Fischteiche, zumal zur Laichzeit.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/207>, abgerufen am 17.05.2024.