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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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Der Honigkukuk von dem schon Cavazzi*) und
der alte Joh. Otto Helbig**) Nachricht gegeben,
ist im südlichern Afrika vom Cap Landeinwärts
zu Hause, und hat seinen Namen von der Fer-
tigkeit, mit welcher er wie der Ratel (s. oben
S. 94.) seine liebste Nahrung, die wilden Bie-
nennester, aufzusuchen weis. Er thut dies zu-
mal des Morgens und gegen Abend; und die
Hottentotten sowol als die dortigen Holländer
bedienen sich dieser Gelegenheit, um selbst den
wilden Honig einzusammeln. Sie geben auf den
Ruf des Vogels Acht, beantworten ihn durch
Pfeiffen, und so hält sich dieses Thier immer
um sie auf, flattert vor ihnen her, und leitet
sie zum bestimmten Orte. Zur Erkenntlichkeit
überläßt man ihm nachher eine kleine Portion
vom gefundenen Honig; aber nur eben genug,
um seinen Appetit vom neuen rege zu machen,
und ihn zum fernern Honigverrath zu ermuntern.

46. oriolvs. Rostrum conicum, conve-
xum, acutissimum, rectum: mandibula
superiore paulo longiore, obsolete emargi-
nata. pedes ambulatorii
.

1. +. Die Golddrossel, Goldamsel, der
Kirschvogel, Bülow, Wiedewall, Py-
rol, Pfingstvogel, Weihrauch. Bieresel.
O. luteus, pedibus nigris, rectricibus ex-
terioribus postice flavis
. *

Ein überaus schönes Thier, wovon das Männ-
chen goldgelb und schwarz, das Weibgen Oli-
vengrün ist. Lebt in Europa und im Orient,

*) gio. ant. Cavazzi Descr. de Congo, Matamba
et Angola
. Bol
. 1687. p. 59.
**) Eph. N. C. Dec. I. ann. X. p. 454.

Der Honigkukuk von dem schon Cavazzi*) und
der alte Joh. Otto Helbig**) Nachricht gegeben,
ist im südlichern Afrika vom Cap Landeinwärts
zu Hause, und hat seinen Namen von der Fer-
tigkeit, mit welcher er wie der Ratel (s. oben
S. 94.) seine liebste Nahrung, die wilden Bie-
nennester, aufzusuchen weis. Er thut dies zu-
mal des Morgens und gegen Abend; und die
Hottentotten sowol als die dortigen Holländer
bedienen sich dieser Gelegenheit, um selbst den
wilden Honig einzusammeln. Sie geben auf den
Ruf des Vogels Acht, beantworten ihn durch
Pfeiffen, und so hält sich dieses Thier immer
um sie auf, flattert vor ihnen her, und leitet
sie zum bestimmten Orte. Zur Erkenntlichkeit
überläßt man ihm nachher eine kleine Portion
vom gefundenen Honig; aber nur eben genug,
um seinen Appetit vom neuen rege zu machen,
und ihn zum fernern Honigverrath zu ermuntern.

46. oriolvs. Rostrum conicum, conve-
xum, acutissimum, rectum: mandibula
superiore paulo longiore, obsolete emargi-
nata. pedes ambulatorii
.

1. †. Die Golddrossel, Goldamsel, der
Kirschvogel, Bülow, Wiedewall, Py-
rol, Pfingstvogel, Weihrauch. Bieresel.
O. luteus, pedibus nigris, rectricibus ex-
terioribus postice flavis
. *

Ein überaus schönes Thier, wovon das Männ-
chen goldgelb und schwarz, das Weibgen Oli-
vengrün ist. Lebt in Europa und im Orient,

*) gio. ant. Cavazzi Descr. de Congo, Matamba
et Angola
. Bol
. 1687. p. 59.
**) Eph. N. C. Dec. I. ann. X. p. 454.
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[221/0233] Der Honigkukuk von dem schon Cavazzi *) und der alte Joh. Otto Helbig **) Nachricht gegeben, ist im südlichern Afrika vom Cap Landeinwärts zu Hause, und hat seinen Namen von der Fer- tigkeit, mit welcher er wie der Ratel (s. oben S. 94.) seine liebste Nahrung, die wilden Bie- nennester, aufzusuchen weis. Er thut dies zu- mal des Morgens und gegen Abend; und die Hottentotten sowol als die dortigen Holländer bedienen sich dieser Gelegenheit, um selbst den wilden Honig einzusammeln. Sie geben auf den Ruf des Vogels Acht, beantworten ihn durch Pfeiffen, und so hält sich dieses Thier immer um sie auf, flattert vor ihnen her, und leitet sie zum bestimmten Orte. Zur Erkenntlichkeit überläßt man ihm nachher eine kleine Portion vom gefundenen Honig; aber nur eben genug, um seinen Appetit vom neuen rege zu machen, und ihn zum fernern Honigverrath zu ermuntern. 46. oriolvs. Rostrum conicum, conve- xum, acutissimum, rectum: mandibula superiore paulo longiore, obsolete emargi- nata. pedes ambulatorii. 1. †. Die Golddrossel, Goldamsel, der Kirschvogel, Bülow, Wiedewall, Py- rol, Pfingstvogel, Weihrauch. Bieresel. O. luteus, pedibus nigris, rectricibus ex- terioribus postice flavis. * Ein überaus schönes Thier, wovon das Männ- chen goldgelb und schwarz, das Weibgen Oli- vengrün ist. Lebt in Europa und im Orient, *) gio. ant. Cavazzi Descr. de Congo, Matamba et Angola. Bol. 1687. p. 59. **) Eph. N. C. Dec. I. ann. X. p. 454.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/233>, abgerufen am 23.11.2024.