Galle, vorzüglich aber durch den Saft der gros- sen Magendrüse (succus pancreaticus), die bey vielen ganz sonderbar gros und vielfach ist*), befördert. Die Oeffnung des Afters liegt nicht, wie bey den mehresten übrigen Thieren, am äussersten Ende des Körpers, sondern wei- ter vorwärts, bey vielen in der Gegend der Brust etc.
§. 123.
Die Sinne der Fische scheinen nicht son- derlich scharf zu seyn. Die Werkzeuge des Ge- sichts und Gehörs sind auch anders als bey den übrigen Thieren gebaut, wie es das Ele- ment, das sie bewohnen, und die Gesetze des Lichtes und Schalles erfordern. Das äussere Ohr mangelt ihnen: hingegen haben sie aller- dings innere Gehörwerkzeuge; und daß sie auch würklich hören, hat man längst beobachtet. Manche wie z. B. die Forellen werden überaus kirre**), und andre, wie die Karpen etc. sind listig und verschlagen. Auch hat man bemerkt, daß die Fische einander kennen lernen, und wenn sie zusammen erzogen, und nachher ge- trennt worden, sich würklich nach ihren alten Bekannten sehnen***).
*)Colleg. anatom. Amstelod. l. c.
**)basteropusc. subsec. T. I. L. II. p. 88.
***)Philos. Trans. n. 482.
Galle, vorzüglich aber durch den Saft der gros- sen Magendrüse (succus pancreaticus), die bey vielen ganz sonderbar gros und vielfach ist*), befördert. Die Oeffnung des Afters liegt nicht, wie bey den mehresten übrigen Thieren, am äussersten Ende des Körpers, sondern wei- ter vorwärts, bey vielen in der Gegend der Brust ꝛc.
§. 123.
Die Sinne der Fische scheinen nicht son- derlich scharf zu seyn. Die Werkzeuge des Ge- sichts und Gehörs sind auch anders als bey den übrigen Thieren gebaut, wie es das Ele- ment, das sie bewohnen, und die Gesetze des Lichtes und Schalles erfordern. Das äussere Ohr mangelt ihnen: hingegen haben sie aller- dings innere Gehörwerkzeuge; und daß sie auch würklich hören, hat man längst beobachtet. Manche wie z. B. die Forellen werden überaus kirre**), und andre, wie die Karpen ꝛc. sind listig und verschlagen. Auch hat man bemerkt, daß die Fische einander kennen lernen, und wenn sie zusammen erzogen, und nachher ge- trennt worden, sich würklich nach ihren alten Bekannten sehnen***).
*)Colleg. anatom. Amstelod. l. c.
**)basteropusc. subsec. T. I. L. II. p. 88.
***)Philos. Trans. n. 482.
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Galle, vorzüglich aber durch den Saft der gros-
sen Magendrüse (succus pancreaticus), die bey
vielen ganz sonderbar gros und vielfach ist *),
befördert. Die Oeffnung des Afters liegt
nicht, wie bey den mehresten übrigen Thieren,
am äussersten Ende des Körpers, sondern wei-
ter vorwärts, bey vielen in der Gegend der
Brust ꝛc.
§. 123.
Die Sinne der Fische scheinen nicht son-
derlich scharf zu seyn. Die Werkzeuge des Ge-
sichts und Gehörs sind auch anders als bey
den übrigen Thieren gebaut, wie es das Ele-
ment, das sie bewohnen, und die Gesetze des
Lichtes und Schalles erfordern. Das äussere
Ohr mangelt ihnen: hingegen haben sie aller-
dings innere Gehörwerkzeuge; und daß sie auch
würklich hören, hat man längst beobachtet.
Manche wie z. B. die Forellen werden überaus
kirre **), und andre, wie die Karpen ꝛc. sind
listig und verschlagen. Auch hat man bemerkt,
daß die Fische einander kennen lernen, und
wenn sie zusammen erzogen, und nachher ge-
trennt worden, sich würklich nach ihren alten
Bekannten sehnen ***).
*) Colleg. anatom. Amstelod. l. c.
**) baster opusc. subsec. T. I. L. II. p. 88.
***) Philos. Trans. n. 482.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/293>, abgerufen am 22.11.2024.
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