ren Geschäften wechselseitige Hülfe. Die aller- meisten gehen einzeln und insolirt ihren Ver- richtungen nach, und manche, die wie die Spin- nen in zahlreicher Gesellschaft jung worden sind, zerstreuen sich bald nachher, und leben einsied- lerisch, so, daß viele ausser der Begattungszeit kein anderes Geschöpf ihrer Art nachher wieder zu sehen kriegen.
§. 140.
Der überaus merkwürdigen Gebäude, Woh- nungen etc. die sich so viele Insecten zu verfer- tigen wissen, haben wir schon oben auf Anlaß der Kunsttriebe (§. 36.) Erwähnung gethan. Es sind wenige Thiere dieser Classe, die nicht wenigstens einmal, in einer gewissen Periode ihres Lebens Proben dieser natürlichen Kunstfä- higkeit ablegen sollten, indem sie entweder wie die Kleidermotten und Frühlingsfliegen in ih- rer unvollkommenen Gestalt, als Larven, sich ein Gehäuse zum Aufenthalt und zum Schutze verfertigen, oder sich, um die Verwandlung und den langen Todesschlaf zu bestehen, ein Lager bereiten, oder sich einspinnen, oder die sich wie die Ameisenlöwen Fallen, und wie die Spinnen Netze für ihren Raub verfertigen, oder die doch wenigstens, wie manche Wasser- käfer und Spinnen, zur Sicherheit für ihre Nachkommenschaft, Säcke oder Nester zube- reiten, denen sie ihre Eyer anvertrauen können.
ren Geschäften wechselseitige Hülfe. Die aller- meisten gehen einzeln und insolirt ihren Ver- richtungen nach, und manche, die wie die Spin- nen in zahlreicher Gesellschaft jung worden sind, zerstreuen sich bald nachher, und leben einsied- lerisch, so, daß viele ausser der Begattungszeit kein anderes Geschöpf ihrer Art nachher wieder zu sehen kriegen.
§. 140.
Der überaus merkwürdigen Gebäude, Woh- nungen ꝛc. die sich so viele Insecten zu verfer- tigen wissen, haben wir schon oben auf Anlaß der Kunsttriebe (§. 36.) Erwähnung gethan. Es sind wenige Thiere dieser Classe, die nicht wenigstens einmal, in einer gewissen Periode ihres Lebens Proben dieser natürlichen Kunstfä- higkeit ablegen sollten, indem sie entweder wie die Kleidermotten und Frühlingsfliegen in ih- rer unvollkommenen Gestalt, als Larven, sich ein Gehäuse zum Aufenthalt und zum Schutze verfertigen, oder sich, um die Verwandlung und den langen Todesschlaf zu bestehen, ein Lager bereiten, oder sich einspinnen, oder die sich wie die Ameisenlöwen Fallen, und wie die Spinnen Netze für ihren Raub verfertigen, oder die doch wenigstens, wie manche Wasser- käfer und Spinnen, zur Sicherheit für ihre Nachkommenschaft, Säcke oder Nester zube- reiten, denen sie ihre Eyer anvertrauen können.
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ren Geschäften wechselseitige Hülfe. Die aller-
meisten gehen einzeln und insolirt ihren Ver-
richtungen nach, und manche, die wie die Spin-
nen in zahlreicher Gesellschaft jung worden sind,
zerstreuen sich bald nachher, und leben einsied-
lerisch, so, daß viele ausser der Begattungszeit
kein anderes Geschöpf ihrer Art nachher wieder
zu sehen kriegen.
§. 140.
Der überaus merkwürdigen Gebäude, Woh-
nungen ꝛc. die sich so viele Insecten zu verfer-
tigen wissen, haben wir schon oben auf Anlaß
der Kunsttriebe (§. 36.) Erwähnung gethan.
Es sind wenige Thiere dieser Classe, die nicht
wenigstens einmal, in einer gewissen Periode
ihres Lebens Proben dieser natürlichen Kunstfä-
higkeit ablegen sollten, indem sie entweder wie
die Kleidermotten und Frühlingsfliegen in ih-
rer unvollkommenen Gestalt, als Larven, sich
ein Gehäuse zum Aufenthalt und zum Schutze
verfertigen, oder sich, um die Verwandlung
und den langen Todesschlaf zu bestehen, ein
Lager bereiten, oder sich einspinnen, oder die
sich wie die Ameisenlöwen Fallen, und wie die
Spinnen Netze für ihren Raub verfertigen,
oder die doch wenigstens, wie manche Wasser-
käfer und Spinnen, zur Sicherheit für ihre
Nachkommenschaft, Säcke oder Nester zube-
reiten, denen sie ihre Eyer anvertrauen können.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/322>, abgerufen am 22.11.2024.
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