Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

Stirne aufwärts, und das längere vom Brust-
schild im Bogen runterwärts gebogen, so daß
das Thier beide bewegen, und damit fassen und
kneipen kan. Ist in Brasilien zu Hause, vari-
irt in der Farbe, dunkelbraun, violet, schmutzig
grün etc.

2. Actaeon. (rhinoceros auctor.) S. scutella-
tus thorace bicorni, capitis cornu uniden-
tato, apice bifido
. *

Hat gleiches Vaterland mit dem vorigen: ist
aber am Körper noch stärker. Seine Flügel sind
wol zweymal so lang als der Leib, und unter
den Flügeln zusammengefaltet.

3. +. Lunaris. S. exscutellatus, thorace bicor-
ni: intermedio obtuso bifido, capitis cornu
erecto clypeo emarginato
. *

Hat die Grösse vom gemeinen Mistkäfer: ist
ganz schwarz, glänzend, und überaus artig ge-
bildet; zumal das Männgen dessen Brustschild
sehr regelmässig ausgeschweift ist. Er lebt auf
Wiesen und Viehweiden, vorzüglich im Kuh-
mist: aus dem er, wie andre verwandte Käfer-
arten, hole Kugeln formt; die er einzeln unter
die Erde verscharrt, an Graswurzeln befestigt,
und in jede ein einziges Ey legt; damit die künf-
tig daraus kriechende Larve aus dem Miste
Nahrung, und bis zu ihrer Verwandlung sichern
Aufenthalt habe.

4. +. Nasicornis. Der Nashornkäfer. S. scu-
tellatus, thorace prominentia triplici, capi-
tis cornu incurvato, antennis heptaphyllis
. *

Der gröste hieländische Käfer: findet sich vor-
züglich in Gerberlohe von Eichenrinde, und in
holen Bäumen: fliegt sehr selten.

Stirne aufwärts, und das längere vom Brust-
schild im Bogen runterwärts gebogen, so daß
das Thier beide bewegen, und damit fassen und
kneipen kan. Ist in Brasilien zu Hause, vari-
irt in der Farbe, dunkelbraun, violet, schmutzig
grün ꝛc.

2. Actaeon. (rhinoceros auctor.) S. scutella-
tus thorace bicorni, capitis cornu uniden-
tato, apice bifido
. *

Hat gleiches Vaterland mit dem vorigen: ist
aber am Körper noch stärker. Seine Flügel sind
wol zweymal so lang als der Leib, und unter
den Flügeln zusammengefaltet.

3. †. Lunaris. S. exscutellatus, thorace bicor-
ni: intermedio obtuso bifido, capitis cornu
erecto clypeo emarginato
. *

Hat die Grösse vom gemeinen Mistkäfer: ist
ganz schwarz, glänzend, und überaus artig ge-
bildet; zumal das Männgen dessen Brustschild
sehr regelmässig ausgeschweift ist. Er lebt auf
Wiesen und Viehweiden, vorzüglich im Kuh-
mist: aus dem er, wie andre verwandte Käfer-
arten, hole Kugeln formt; die er einzeln unter
die Erde verscharrt, an Graswurzeln befestigt,
und in jede ein einziges Ey legt; damit die künf-
tig daraus kriechende Larve aus dem Miste
Nahrung, und bis zu ihrer Verwandlung sichern
Aufenthalt habe.

4. †. Nasicornis. Der Nashornkäfer. S. scu-
tellatus, thorace prominentia triplici, capi-
tis cornu incurvato, antennis heptaphyllis
. *

Der gröste hieländische Käfer: findet sich vor-
züglich in Gerberlohe von Eichenrinde, und in
holen Bäumen: fliegt sehr selten.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000023">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0334" xml:id="pb322_0001" n="322"/>
Stirne aufwärts, und das längere vom Brust-<lb/>
schild im Bogen runterwärts gebogen, so daß<lb/>
das Thier beide bewegen, und damit fassen und<lb/>
kneipen kan. Ist in Brasilien zu Hause, vari-<lb/>
irt in der Farbe, dunkelbraun, violet, schmutzig<lb/>
grün &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Actaeon</hi></hi>. (<hi rendition="#aq">rhinoceros auctor</hi>.) <hi rendition="#aq">S. scutella-<lb/>
tus thorace bicorni, capitis cornu uniden-<lb/>
tato, apice bifido</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Hat gleiches Vaterland mit dem vorigen: ist<lb/>
aber am Körper noch stärker. Seine Flügel sind<lb/>
wol zweymal so lang als der Leib, und unter<lb/>
den Flügeln zusammengefaltet.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. &#x2020;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Lunaris</hi>. S. exscutellatus, thorace bicor-<lb/>
ni: intermedio obtuso bifido, capitis cornu<lb/>
erecto clypeo emarginato</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Hat die Grösse vom gemeinen Mistkäfer: ist<lb/>
ganz schwarz, glänzend, und überaus artig ge-<lb/>
bildet; zumal das Männgen dessen Brustschild<lb/>
sehr regelmässig ausgeschweift ist. Er lebt auf<lb/>
Wiesen und Viehweiden, vorzüglich im Kuh-<lb/>
mist: aus dem er, wie andre verwandte Käfer-<lb/>
arten, hole Kugeln formt; die er einzeln unter<lb/>
die Erde verscharrt, an Graswurzeln befestigt,<lb/>
und in jede ein einziges Ey legt; damit die künf-<lb/>
tig daraus kriechende Larve aus dem Miste<lb/>
Nahrung, und bis zu ihrer Verwandlung sichern<lb/>
Aufenthalt habe.</p>
            <p rendition="#indent-2">4. &#x2020;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Nasicornis</hi></hi>. Der Nashornkäfer. <hi rendition="#aq">S. scu-<lb/>
tellatus, thorace prominentia triplici, capi-<lb/>
tis cornu incurvato, antennis heptaphyllis</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Der gröste hieländische Käfer: findet sich vor-<lb/>
züglich in Gerberlohe von Eichenrinde, und in<lb/>
holen Bäumen: fliegt sehr selten.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[322/0334] Stirne aufwärts, und das längere vom Brust- schild im Bogen runterwärts gebogen, so daß das Thier beide bewegen, und damit fassen und kneipen kan. Ist in Brasilien zu Hause, vari- irt in der Farbe, dunkelbraun, violet, schmutzig grün ꝛc. 2. Actaeon. (rhinoceros auctor.) S. scutella- tus thorace bicorni, capitis cornu uniden- tato, apice bifido. * Hat gleiches Vaterland mit dem vorigen: ist aber am Körper noch stärker. Seine Flügel sind wol zweymal so lang als der Leib, und unter den Flügeln zusammengefaltet. 3. †. Lunaris. S. exscutellatus, thorace bicor- ni: intermedio obtuso bifido, capitis cornu erecto clypeo emarginato. * Hat die Grösse vom gemeinen Mistkäfer: ist ganz schwarz, glänzend, und überaus artig ge- bildet; zumal das Männgen dessen Brustschild sehr regelmässig ausgeschweift ist. Er lebt auf Wiesen und Viehweiden, vorzüglich im Kuh- mist: aus dem er, wie andre verwandte Käfer- arten, hole Kugeln formt; die er einzeln unter die Erde verscharrt, an Graswurzeln befestigt, und in jede ein einziges Ey legt; damit die künf- tig daraus kriechende Larve aus dem Miste Nahrung, und bis zu ihrer Verwandlung sichern Aufenthalt habe. 4. †. Nasicornis. Der Nashornkäfer. S. scu- tellatus, thorace prominentia triplici, capi- tis cornu incurvato, antennis heptaphyllis. * Der gröste hieländische Käfer: findet sich vor- züglich in Gerberlohe von Eichenrinde, und in holen Bäumen: fliegt sehr selten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/334
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/334>, abgerufen am 22.11.2024.