In beiden Indien auf den Orangenbäumen. Von der Grösse einer hieländischen Fledermaus. Die grossen kahlen schuppenlosen Stellen auf den Flügeln sind halbdurchsichtig, wie mattes Glas. Man macht aus dem Gespinste dieser und ande- rer grossen Phalänen in China die sogenannte wilde Seide.
2. +. Pavonia. Der Pfauvogel, das Nacht- pfauenauge. P. Att. pectinicornis elinguis, alis rotundatis griseo-nebulosis subfasciatis: ocello nictitante subfenestrato. *
Auf Obstbäumen, Schlehen, Weiden etc. Das Puppengehäuse hat die Gestalt einer runden Fla- sche, mit einem dem Anschein nach, offnen ab- gestutzten Hals: dessen Eingang aber doch, in- wendig auf eine überaus artige Weise, mittelst convergirender Stacheln, die in eine hervorste- hende Spitze zusammen laufen, so gut vetwahrt ist, daß das vollkommne Thier zu seiner Zeit füglich heraus, hingegen kein feindseeliges In- sect in seine Hülse hinein dringen kan*). Der Schmetterling selbst variirt in Farbe und Grösse.
3. +. Quercifolia. Das Eichblatt. P. B. elin- guis, alis reversis semitectis dentatis ferru- gineis margine postico nigris. *
Im Gras und an Obstbäumen. Im Sitzen hat die Phaläne eine sonderbar bucklige Stellung.
*) Rösels Insect. Belust. Nachtvögel II. Cl. T. IV. u. V.
h. alvcitae – alis digitatis fissis ad basin usque.
In beiden Indien auf den Orangenbäumen. Von der Grösse einer hieländischen Fledermaus. Die grossen kahlen schuppenlosen Stellen auf den Flügeln sind halbdurchsichtig, wie mattes Glas. Man macht aus dem Gespinste dieser und ande- rer grossen Phalänen in China die sogenannte wilde Seide.
2. †. Pavonia. Der Pfauvogel, das Nacht- pfauenauge. P. Att. pectinicornis elinguis, alis rotundatis griseo-nebulosis subfasciatis: ocello nictitante subfenestrato. *
Auf Obstbäumen, Schlehen, Weiden ꝛc. Das Puppengehäuse hat die Gestalt einer runden Fla- sche, mit einem dem Anschein nach, offnen ab- gestutzten Hals: dessen Eingang aber doch, in- wendig auf eine überaus artige Weise, mittelst convergirender Stacheln, die in eine hervorste- hende Spitze zusammen laufen, so gut vetwahrt ist, daß das vollkommne Thier zu seiner Zeit füglich heraus, hingegen kein feindseeliges In- sect in seine Hülse hinein dringen kan*). Der Schmetterling selbst variirt in Farbe und Grösse.
3. †. Quercifolia. Das Eichblatt. P. B. elin- guis, alis reversis semitectis dentatis ferru- gineis margine postico nigris. *
Im Gras und an Obstbäumen. Im Sitzen hat die Phaläne eine sonderbar bucklige Stellung.
*) Rösels Insect. Belust. Nachtvögel II. Cl. T. IV. u. V.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000023"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0377"xml:id="pb365_0001"n="365"/><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">h. <hirendition="#k"><hirendition="#g">alvcitae</hi></hi></hi>–<hirendition="#aq">alis digitatis fissis ad<lb/>
basin usque</hi>.</p><prendition="#indent-2">1. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Atlas</hi>. P. Att. pectinicornis elinguis, alis<lb/>
falcatis concoloribus luteo-variis, macula<lb/>
fenestrata, superioribus sesquialtera</hi>. *</p><prendition="#l1em">In beiden Indien auf den Orangenbäumen.<lb/>
Von der Grösse einer hieländischen Fledermaus.<lb/>
Die grossen kahlen schuppenlosen Stellen auf den<lb/>
Flügeln sind halbdurchsichtig, wie mattes Glas.<lb/>
Man macht aus dem Gespinste dieser und ande-<lb/>
rer grossen Phalänen in China die sogenannte<lb/>
wilde Seide.</p><prendition="#indent-2">2. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Pavonia</hi></hi>. Der Pfauvogel, das Nacht-<lb/>
pfauenauge. <hirendition="#aq">P. Att. pectinicornis elinguis,<lb/>
alis rotundatis griseo-nebulosis subfasciatis</hi>:<lb/><hirendition="#aq">ocello nictitante subfenestrato</hi>. *</p><prendition="#l1em">Auf Obstbäumen, Schlehen, Weiden ꝛc. Das<lb/>
Puppengehäuse hat die Gestalt einer runden Fla-<lb/>
sche, mit einem dem Anschein nach, offnen ab-<lb/>
gestutzten Hals: dessen Eingang aber doch, in-<lb/>
wendig auf eine überaus artige Weise, mittelst<lb/>
convergirender Stacheln, die in eine hervorste-<lb/>
hende Spitze zusammen laufen, so gut vetwahrt<lb/>
ist, daß das vollkommne Thier zu seiner Zeit<lb/>
füglich heraus, hingegen kein feindseeliges In-<lb/>
sect in seine Hülse hinein dringen kan<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>Rösels Insect. Belust. Nachtvögel II. Cl. T. IV. u. V.</p></note>. Der<lb/>
Schmetterling selbst variirt in Farbe und Grösse.</p><prendition="#indent-2">3. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Quercifolia</hi></hi>. Das Eichblatt. <hirendition="#aq">P. B. elin-<lb/>
guis, alis reversis semitectis dentatis ferru-<lb/>
gineis margine postico nigris</hi>. *</p><prendition="#l1em">Im Gras und an Obstbäumen. Im Sitzen hat<lb/>
die Phaläne eine sonderbar bucklige Stellung.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[365/0377]
h. alvcitae – alis digitatis fissis ad
basin usque.
1. Atlas. P. Att. pectinicornis elinguis, alis
falcatis concoloribus luteo-variis, macula
fenestrata, superioribus sesquialtera. *
In beiden Indien auf den Orangenbäumen.
Von der Grösse einer hieländischen Fledermaus.
Die grossen kahlen schuppenlosen Stellen auf den
Flügeln sind halbdurchsichtig, wie mattes Glas.
Man macht aus dem Gespinste dieser und ande-
rer grossen Phalänen in China die sogenannte
wilde Seide.
2. †. Pavonia. Der Pfauvogel, das Nacht-
pfauenauge. P. Att. pectinicornis elinguis,
alis rotundatis griseo-nebulosis subfasciatis:
ocello nictitante subfenestrato. *
Auf Obstbäumen, Schlehen, Weiden ꝛc. Das
Puppengehäuse hat die Gestalt einer runden Fla-
sche, mit einem dem Anschein nach, offnen ab-
gestutzten Hals: dessen Eingang aber doch, in-
wendig auf eine überaus artige Weise, mittelst
convergirender Stacheln, die in eine hervorste-
hende Spitze zusammen laufen, so gut vetwahrt
ist, daß das vollkommne Thier zu seiner Zeit
füglich heraus, hingegen kein feindseeliges In-
sect in seine Hülse hinein dringen kan *). Der
Schmetterling selbst variirt in Farbe und Grösse.
3. †. Quercifolia. Das Eichblatt. P. B. elin-
guis, alis reversis semitectis dentatis ferru-
gineis margine postico nigris. *
Im Gras und an Obstbäumen. Im Sitzen hat
die Phaläne eine sonderbar bucklige Stellung.
*) Rösels Insect. Belust. Nachtvögel II. Cl. T. IV. u. V.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/377>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.