bunden, da denn dir Staubweg (Taf. II. Fig. 10. a.) und die Staubfäden, deren meh- rentheils dreye sind Fig. 10. b.), von den Spel- zen umschlossen werden.
§. 207.
Die vollkommnern oder eigentlich sogenann- ten Moose treiben statt der Blüthe ein kleines ungemein sauberes fast Becherförmiges Köpf- gen (capitulum Taf. II. Fig. 11. b.) des anfangs Mit einem spitzigen kleinen Hute (calyptra Fig. II. a.) bedeckt ist, und das nachdem dieser abgefal- len, einen stäubigen Saamen ausschüttet. Bey den einfachern oder sogenannten Aftermoosen hingegen ist die Fortpflanzungsart wol sehr ver- schieden, obschon noch nicht genau genug un- tersucht; bey manchen aber, wie z. B. bey der oben erwähnten Brunnen-Conferve (Conferva fontinalis §. 12. und 18.) zur Bewunderung einfach.
§. 208.
Die Fortpflanzung der Pilze, überhaupt aber ihre ganze Natur ist noch so räthselhaft daß man kaum mit Zuversicht entscheiden kan zu welchen von beiden organisirten Reichen sie eigentlich gehören (§. 6.). Einige davon, wie z. B. die Trüffel, der Bovist, die Hirsch- brunst etc. sind blose Kugeln an welchen man kaum nur einen organisirten Bau zu entdecken
bunden, da denn dir Staubweg (Taf. II. Fig. 10. a.) und die Staubfäden, deren meh- rentheils dreye sind Fig. 10. b.), von den Spel- zen umschlossen werden.
§. 207.
Die vollkommnern oder eigentlich sogenann- ten Moose treiben statt der Blüthe ein kleines ungemein sauberes fast Becherförmiges Köpf- gen (capitulum Taf. II. Fig. 11. b.) des anfangs Mit einem spitzigen kleinen Hute (calyptra Fig. II. a.) bedeckt ist, und das nachdem dieser abgefal- len, einen stäubigen Saamen ausschüttet. Bey den einfachern oder sogenannten Aftermoosen hingegen ist die Fortpflanzungsart wol sehr ver- schieden, obschon noch nicht genau genug un- tersucht; bey manchen aber, wie z. B. bey der oben erwähnten Brunnen-Conferve (Conferva fontinalis §. 12. und 18.) zur Bewunderung einfach.
§. 208.
Die Fortpflanzung der Pilze, überhaupt aber ihre ganze Natur ist noch so räthselhaft daß man kaum mit Zuversicht entscheiden kan zu welchen von beiden organisirten Reichen sie eigentlich gehören (§. 6.). Einige davon, wie z. B. die Trüffel, der Bovist, die Hirsch- brunst ꝛc. sind blose Kugeln an welchen man kaum nur einen organisirten Bau zu entdecken
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bunden, da denn dir Staubweg (Taf. II.
Fig. 10. a.) und die Staubfäden, deren meh-
rentheils dreye sind Fig. 10. b.), von den Spel-
zen umschlossen werden.
§. 207.
Die vollkommnern oder eigentlich sogenann-
ten Moose treiben statt der Blüthe ein kleines
ungemein sauberes fast Becherförmiges Köpf-
gen (capitulum Taf. II. Fig. 11. b.) des anfangs
Mit einem spitzigen kleinen Hute (calyptra Fig. II.
a.) bedeckt ist, und das nachdem dieser abgefal-
len, einen stäubigen Saamen ausschüttet. Bey
den einfachern oder sogenannten Aftermoosen
hingegen ist die Fortpflanzungsart wol sehr ver-
schieden, obschon noch nicht genau genug un-
tersucht; bey manchen aber, wie z. B. bey der
oben erwähnten Brunnen-Conferve (Conferva
fontinalis §. 12. und 18.) zur Bewunderung
einfach.
§. 208.
Die Fortpflanzung der Pilze, überhaupt
aber ihre ganze Natur ist noch so räthselhaft
daß man kaum mit Zuversicht entscheiden kan
zu welchen von beiden organisirten Reichen sie
eigentlich gehören (§. 6.). Einige davon,
wie z. B. die Trüffel, der Bovist, die Hirsch-
brunst ꝛc. sind blose Kugeln an welchen man
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/480>, abgerufen am 22.11.2024.
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