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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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röthlichen Granite bestehen: und woraus die
ehrwürdigen Denkmale des Alterthums die Obe-
lisken, die so genannte Säule des Pompejus bey
Alexandrien, der vorgebliche Sarg des Cheops
in der großen Pyramide und soviel andere Kunst-
werke verfertiget worden. Denen aus unsern
Zeiten blos die allgemein berühmte Basis zur
Falconetischen Statue Czaar Peters des Grossen
beygesellt werden kan, die bekanntlich aus dem
einzigen ungeheuren Granit Blocke besteht, der
in einem Sumpfe am Finnischen Meerbusen ge-
funden und seines Gewichts von drey Millio-
nen Pfund ungeachtet so glücklich transportirt
worden*).

2. Porphyrites.

Der Porphyr und alle dahin gehörigen Stei-
ne unterscheiden sich vom Granit dadurch, daß
sie nicht so wie dieser aus lauter einzelnen blos
zusammen gebackenen Stückgen bestehen, sondern
eine Grundmasse haben, worin die Quarz- oder
Spat Brocken als wie in einem Teig gleichsam
eingeknätet sind. Die schönsten Arten sind der
dunkelrothe oder eigentlich sogenannte Porphyr
(Pyrrhopoecilon veter.) der vermutlich aus
Arabien gebracht**) wurde, und wegen seiner
unbändigen Härte so unsäglich mühsam zu bear-
beiten ist: und der grüne (Serpentino verde
antico
) der auch in Deutschland z. B. bey Blan-
kenburg in grossen Stücken gebrochen wird.

*) Die schwerste Last die je von Menschen Händen be-
wegt worden: der Vaticanische Obelisk den Fon-
tana aufgerichtet, hält kaum den dritten Theil:
nur 973537 35/40 Pfund.
**) So sagt schon aristides erat. Aegypt. p. 587.

röthlichen Granite bestehen: und woraus die
ehrwürdigen Denkmale des Alterthums die Obe-
lisken, die so genannte Säule des Pompejus bey
Alexandrien, der vorgebliche Sarg des Cheops
in der großen Pyramide und soviel andere Kunst-
werke verfertiget worden. Denen aus unsern
Zeiten blos die allgemein berühmte Basis zur
Falconetischen Statue Czaar Peters des Grossen
beygesellt werden kan, die bekanntlich aus dem
einzigen ungeheuren Granit Blocke besteht, der
in einem Sumpfe am Finnischen Meerbusen ge-
funden und seines Gewichts von drey Millio-
nen Pfund ungeachtet so glücklich transportirt
worden*).

2. Porphyrites.

Der Porphyr und alle dahin gehörigen Stei-
ne unterscheiden sich vom Granit dadurch, daß
sie nicht so wie dieser aus lauter einzelnen blos
zusammen gebackenen Stückgen bestehen, sondern
eine Grundmasse haben, worin die Quarz- oder
Spat Brocken als wie in einem Teig gleichsam
eingeknätet sind. Die schönsten Arten sind der
dunkelrothe oder eigentlich sogenannte Porphyr
(Pyrrhopoecilon veter.) der vermutlich aus
Arabien gebracht**) wurde, und wegen seiner
unbändigen Härte so unsäglich mühsam zu bear-
beiten ist: und der grüne (Serpentino verde
antico
) der auch in Deutschland z. B. bey Blan-
kenburg in grossen Stücken gebrochen wird.

*) Die schwerste Last die je von Menschen Händen be-
wegt worden: der Vaticanische Obelisk den Fon-
tana aufgerichtet, hält kaum den dritten Theil:
nur 973537 35/40 Pfund.
**) So sagt schon aristides erat. Aegypt. p. 587.
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[510/0522] röthlichen Granite bestehen: und woraus die ehrwürdigen Denkmale des Alterthums die Obe- lisken, die so genannte Säule des Pompejus bey Alexandrien, der vorgebliche Sarg des Cheops in der großen Pyramide und soviel andere Kunst- werke verfertiget worden. Denen aus unsern Zeiten blos die allgemein berühmte Basis zur Falconetischen Statue Czaar Peters des Grossen beygesellt werden kan, die bekanntlich aus dem einzigen ungeheuren Granit Blocke besteht, der in einem Sumpfe am Finnischen Meerbusen ge- funden und seines Gewichts von drey Millio- nen Pfund ungeachtet so glücklich transportirt worden *). 2. Porphyrites. Der Porphyr und alle dahin gehörigen Stei- ne unterscheiden sich vom Granit dadurch, daß sie nicht so wie dieser aus lauter einzelnen blos zusammen gebackenen Stückgen bestehen, sondern eine Grundmasse haben, worin die Quarz- oder Spat Brocken als wie in einem Teig gleichsam eingeknätet sind. Die schönsten Arten sind der dunkelrothe oder eigentlich sogenannte Porphyr (Pyrrhopoecilon veter.) der vermutlich aus Arabien gebracht **) wurde, und wegen seiner unbändigen Härte so unsäglich mühsam zu bear- beiten ist: und der grüne (Serpentino verde antico) der auch in Deutschland z. B. bey Blan- kenburg in grossen Stücken gebrochen wird. *) Die schwerste Last die je von Menschen Händen be- wegt worden: der Vaticanische Obelisk den Fon- tana aufgerichtet, hält kaum den dritten Theil: nur 973537 35/40 Pfund. **) So sagt schon aristides erat. Aegypt. p. 587.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 510. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/522>, abgerufen am 22.11.2024.