Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite
Funfzehnter Abschnitt.
Von den Metallen.


§. 240.

Diese lezte Classe der eigentlichen Mineralien
begreift die Erzte, die sich, wenn sie rein sind,
durch ihre ausnehmende Schwehre, und durch
ihr glänzendes Ansehen auszeichnen. Sie wer-
den theils leichter theils schwehrer im Feuer zum
Fluß gebracht, und nehmen erst beym Erkalten
ihre vorige Festigkeit wieder an. Die mehresten
sind so geschmeidig, daß sie sich, ohne zu zerspring-
gen, unter dem Hammer ausdehnen und breit
schlagen lassen.

§. 241.

Die Metalle sind im Grunde sehr gemisch-
te Körper, und haben wohl ohne Ausnahme ei-
nen dreyfachen Grundstoff in sich: ein Phlo-
giston nemlich, ein Salz und eine Erde.
Des erstern, des brennbaren Wesens, ist schon
im vorigen Abschnitt (§. 239.) Erwähnung
geschehen. Die Erzte erhalten durch dieses
Phlogisten ihr ganzes metallisches Ansehen,

Funfzehnter Abschnitt.
Von den Metallen.


§. 240.

Diese lezte Classe der eigentlichen Mineralien
begreift die Erzte, die sich, wenn sie rein sind,
durch ihre ausnehmende Schwehre, und durch
ihr glänzendes Ansehen auszeichnen. Sie wer-
den theils leichter theils schwehrer im Feuer zum
Fluß gebracht, und nehmen erst beym Erkalten
ihre vorige Festigkeit wieder an. Die mehresten
sind so geschmeidig, daß sie sich, ohne zu zerspring-
gen, unter dem Hammer ausdehnen und breit
schlagen lassen.

§. 241.

Die Metalle sind im Grunde sehr gemisch-
te Körper, und haben wohl ohne Ausnahme ei-
nen dreyfachen Grundstoff in sich: ein Phlo-
giston nemlich, ein Salz und eine Erde.
Des erstern, des brennbaren Wesens, ist schon
im vorigen Abschnitt (§. 239.) Erwähnung
geschehen. Die Erzte erhalten durch dieses
Phlogisten ihr ganzes metallisches Ansehen,

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000023">
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0537" xml:id="pb525_0001" n="525"/>
        <head rendition="#c">Funfzehnter Abschnitt.<lb/><hi rendition="#g">Von den Metallen</hi>.</head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 240.</head><lb/>
          <p rendition="#no_indent">Diese lezte Classe der eigentlichen Mineralien<lb/>
begreift die Erzte, die sich, wenn sie rein sind,<lb/>
durch ihre ausnehmende Schwehre, und durch<lb/>
ihr glänzendes Ansehen auszeichnen. Sie wer-<lb/>
den theils leichter theils schwehrer im Feuer zum<lb/>
Fluß gebracht, und nehmen erst beym Erkalten<lb/>
ihre vorige Festigkeit wieder an. Die mehresten<lb/>
sind so geschmeidig, daß sie sich, ohne zu zerspring-<lb/>
gen, unter dem Hammer ausdehnen und breit<lb/>
schlagen lassen.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 241.</head><lb/>
          <p>Die Metalle sind im Grunde sehr gemisch-<lb/>
te Körper, und haben wohl ohne Ausnahme ei-<lb/>
nen dreyfachen Grundstoff in sich: ein Phlo-<lb/>
giston nemlich, ein Salz und eine Erde.<lb/>
Des erstern, des brennbaren Wesens, ist schon<lb/>
im vorigen Abschnitt (§. 239.) Erwähnung<lb/>
geschehen. Die Erzte erhalten durch dieses<lb/>
Phlogisten ihr ganzes metallisches Ansehen,<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[525/0537] Funfzehnter Abschnitt. Von den Metallen. §. 240. Diese lezte Classe der eigentlichen Mineralien begreift die Erzte, die sich, wenn sie rein sind, durch ihre ausnehmende Schwehre, und durch ihr glänzendes Ansehen auszeichnen. Sie wer- den theils leichter theils schwehrer im Feuer zum Fluß gebracht, und nehmen erst beym Erkalten ihre vorige Festigkeit wieder an. Die mehresten sind so geschmeidig, daß sie sich, ohne zu zerspring- gen, unter dem Hammer ausdehnen und breit schlagen lassen. §. 241. Die Metalle sind im Grunde sehr gemisch- te Körper, und haben wohl ohne Ausnahme ei- nen dreyfachen Grundstoff in sich: ein Phlo- giston nemlich, ein Salz und eine Erde. Des erstern, des brennbaren Wesens, ist schon im vorigen Abschnitt (§. 239.) Erwähnung geschehen. Die Erzte erhalten durch dieses Phlogisten ihr ganzes metallisches Ansehen,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/537
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 525. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/537>, abgerufen am 22.11.2024.