Am allerdeutlichsten erhellt dieß aus dem Beyspiel der Hausthiere: als von welchen der Mensch entweder wie bey den Pferden, Schaafen, Hünern etc. die ganzen Gattungen ihrer Freyheit beraubt und sich unterjocht hat: oder wenn ihm auch dieß bey einigen, wie beym Elephanten, Falken etc. noch nicht gelun- gen ist, doch die einzelnen Individua einzufan- gen, zu bändigen und zu seinem Dienst abzu- richten versteht.
§. 40.
Man hat mancherley Eintheilungen erson- nen, um die Geschlechter und Gattungen der Thiere unter bestimmte Classen zu bringen. Aller der Mängel ungeachtet, deren man das Linneische System beschuldigt hat, scheinen uns doch die Classen des berümten Mannes un- gemein gründlich und passend bestimmt zu seyn; daher wir sie ganz nach seiner Angabe beybehal- ten. Es sind folgende sechse:
I. Cl. Säugethiere, (mammalia,) Thiere mit warmen rothen Blut, die ihre Jun- gen lebendig zur Welt bringen, und sie einige Zeit lang mit Milch an Brüsten säugen.
II. Cl. Vögel, (aves) Thiere mit warmen rothen Blut, die aber Eyer legen, die
§. 39.
Am allerdeutlichsten erhellt dieß aus dem Beyspiel der Hausthiere: als von welchen der Mensch entweder wie bey den Pferden, Schaafen, Hünern ꝛc. die ganzen Gattungen ihrer Freyheit beraubt und sich unterjocht hat: oder wenn ihm auch dieß bey einigen, wie beym Elephanten, Falken ꝛc. noch nicht gelun- gen ist, doch die einzelnen Individua einzufan- gen, zu bändigen und zu seinem Dienst abzu- richten versteht.
§. 40.
Man hat mancherley Eintheilungen erson- nen, um die Geschlechter und Gattungen der Thiere unter bestimmte Classen zu bringen. Aller der Mängel ungeachtet, deren man das Linneische System beschuldigt hat, scheinen uns doch die Classen des berümten Mannes un- gemein gründlich und passend bestimmt zu seyn; daher wir sie ganz nach seiner Angabe beybehal- ten. Es sind folgende sechse:
I. Cl. Säugethiere, (mammalia,) Thiere mit warmen rothen Blut, die ihre Jun- gen lebendig zur Welt bringen, und sie einige Zeit lang mit Milch an Brüsten säugen.
II. Cl. Vögel, (aves) Thiere mit warmen rothen Blut, die aber Eyer legen, die
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§. 39.
Am allerdeutlichsten erhellt dieß aus dem
Beyspiel der Hausthiere: als von welchen
der Mensch entweder wie bey den Pferden,
Schaafen, Hünern ꝛc. die ganzen Gattungen
ihrer Freyheit beraubt und sich unterjocht hat:
oder wenn ihm auch dieß bey einigen, wie
beym Elephanten, Falken ꝛc. noch nicht gelun-
gen ist, doch die einzelnen Individua einzufan-
gen, zu bändigen und zu seinem Dienst abzu-
richten versteht.
§. 40.
Man hat mancherley Eintheilungen erson-
nen, um die Geschlechter und Gattungen der
Thiere unter bestimmte Classen zu bringen.
Aller der Mängel ungeachtet, deren man das
Linneische System beschuldigt hat, scheinen
uns doch die Classen des berümten Mannes un-
gemein gründlich und passend bestimmt zu seyn;
daher wir sie ganz nach seiner Angabe beybehal-
ten. Es sind folgende sechse:
I. Cl. Säugethiere, (mammalia,) Thiere
mit warmen rothen Blut, die ihre Jun-
gen lebendig zur Welt bringen, und sie
einige Zeit lang mit Milch an Brüsten
säugen.
II. Cl. Vögel, (aves) Thiere mit warmen
rothen Blut, die aber Eyer legen, die
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/54>, abgerufen am 21.11.2024.
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