Die Wichtigkeit der Thiere überhaupt läst sich hauptsächlich aus einem zweyfachen Gesichtspunkte bestimmen; entweder nemlich, in so ferne sie auf die Haushaltung der Natur im grossen, auf den ganzen Gang der Schöpf- ung Einfluß haben; oder in so fern sie dem Menschen unmittelbar nützlich werden. Aus jener Rücksicht sind, wie wir unten sehen wer- den die Insecten die bey weiten wichtigsten Geschöpfe; aus dieser hingegen die Säuge- thiere. Die Verschiedenheit in ihrer Bildung, ihre große Gelehrigkeit, ihre Stärke u. s. w. machen sie für den Menschen auf die mannich- faltigste Weise brauchbar. Aus keiner andern Classe von Thieren hat er sich so treue, dienst- fertige und arbeitsame Gehülfen zu schaffen ge- wußt; keine ist ihm zu seinem unmittelbaren Gebrauch und zu seiner Selbsterhaltung so schlechterdings unentbehrlich als diese.
§. 51.
Die vielfache Brauchbarkeit der Säuge- thiere fürs Menschengeschlecht reducirt sich vor- züglich auf folgendes. Zum Reiten, zum Zug, Ackerbau, Lasttragen u. s. w.: Pfer- de, Maulthiere, Esel, Ochsen, Büffel, Renn- thiere, Elephanten, Kameele, Lacmas, Hun- de. Zur Jagd, zum Bewachen etc. Hunde. Zum Mausen und Vertilgen, anderer schäd-
§. 50.
Die Wichtigkeit der Thiere überhaupt läst sich hauptsächlich aus einem zweyfachen Gesichtspunkte bestimmen; entweder nemlich, in so ferne sie auf die Haushaltung der Natur im grossen, auf den ganzen Gang der Schöpf- ung Einfluß haben; oder in so fern sie dem Menschen unmittelbar nützlich werden. Aus jener Rücksicht sind, wie wir unten sehen wer- den die Insecten die bey weiten wichtigsten Geschöpfe; aus dieser hingegen die Säuge- thiere. Die Verschiedenheit in ihrer Bildung, ihre große Gelehrigkeit, ihre Stärke u. s. w. machen sie für den Menschen auf die mannich- faltigste Weise brauchbar. Aus keiner andern Classe von Thieren hat er sich so treue, dienst- fertige und arbeitsame Gehülfen zu schaffen ge- wußt; keine ist ihm zu seinem unmittelbaren Gebrauch und zu seiner Selbsterhaltung so schlechterdings unentbehrlich als diese.
§. 51.
Die vielfache Brauchbarkeit der Säuge- thiere fürs Menschengeschlecht reducirt sich vor- züglich auf folgendes. Zum Reiten, zum Zug, Ackerbau, Lasttragen u. s. w.: Pfer- de, Maulthiere, Esel, Ochsen, Büffel, Renn- thiere, Elephanten, Kameele, Lacmas, Hun- de. Zur Jagd, zum Bewachen ꝛc. Hunde. Zum Mausen und Vertilgen, anderer schäd-
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§. 50.
Die Wichtigkeit der Thiere überhaupt
läst sich hauptsächlich aus einem zweyfachen
Gesichtspunkte bestimmen; entweder nemlich,
in so ferne sie auf die Haushaltung der Natur
im grossen, auf den ganzen Gang der Schöpf-
ung Einfluß haben; oder in so fern sie dem
Menschen unmittelbar nützlich werden. Aus
jener Rücksicht sind, wie wir unten sehen wer-
den die Insecten die bey weiten wichtigsten
Geschöpfe; aus dieser hingegen die Säuge-
thiere. Die Verschiedenheit in ihrer Bildung,
ihre große Gelehrigkeit, ihre Stärke u. s. w.
machen sie für den Menschen auf die mannich-
faltigste Weise brauchbar. Aus keiner andern
Classe von Thieren hat er sich so treue, dienst-
fertige und arbeitsame Gehülfen zu schaffen ge-
wußt; keine ist ihm zu seinem unmittelbaren
Gebrauch und zu seiner Selbsterhaltung so
schlechterdings unentbehrlich als diese.
§. 51.
Die vielfache Brauchbarkeit der Säuge-
thiere fürs Menschengeschlecht reducirt sich vor-
züglich auf folgendes. Zum Reiten, zum
Zug, Ackerbau, Lasttragen u. s. w.: Pfer-
de, Maulthiere, Esel, Ochsen, Büffel, Renn-
thiere, Elephanten, Kameele, Lacmas, Hun-
de. Zur Jagd, zum Bewachen ꝛc. Hunde.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/63>, abgerufen am 21.11.2024.
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