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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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2. Ierboa. der Springhaase, Erdhaase, die
zweybeiuichte Bergmaus. I. cauda floccosa,
plantis tridactylis
. *

Schreber tab. CCXXIX.

haym, tesoro Britann. Vol. II. p. 124.

Dieses sonderbare Thier, was schon auf den
alten Münzen von Cyrene sehr gut abgebildet
ist, findet sich in Nord-Africa, Arabien etc.
Es macht sich Hölen in die Erde*), wo es am
Tage verborgen bleibt, und des Nachts seinen
Geschäften nachgeht. Die Vorderfüße sind, zu-
mal wenn es sitzt, beynah unmerklich, die hin-
tern hingegen ungeheuer lang. Der Erdhaase
kan sich ziemlich lange auf den Hinterbeinen
aufrecht erhalten, doch scheint ihm in dem Fall
sein langer ausgesteifter Schwanz gleichsam zum
dritten Fuße zu dienen. Er springt mit der
Leichtigkeit einer Heuschrecke, und wol 7 bis 8
Fuß weit.

Die Sibirische Alactacha ist ihm ähnlich,
aber fünfzehicht. Beider Thiere Fleisch wird
von den Arabern und Kalmucken gegessen.

20. lepvs. Dentes primores superiores du-
plicati
.

1. +. timidus. der Hase. (Fr. le lievre. Engl.
the hare.) A. auriculis apice nigris, cor-
pore et pedibus posticis longioribus
. *

Der Hase ist ein sehr furchtsames unbewehr-
tes Geschöpf, wird aber durch seine hervorlie-
genden Augen und durch sein scharfes Gehör
sehr leicht für einer nahenden Gefahr gewarnt,
und durch seine Geschwindigkeit sehr oft daraus
entrissen; zudem hilft ihm auch sein Instinkt, da

*) Sprüchw. Salom. K. XXX. V. 26.

2. Ierboa. der Springhaase, Erdhaase, die
zweybeiuichte Bergmaus. I. cauda floccosa,
plantis tridactylis
. *

Schreber tab. CCXXIX.

haym, tesoro Britann. Vol. II. p. 124.

Dieses sonderbare Thier, was schon auf den
alten Münzen von Cyrene sehr gut abgebildet
ist, findet sich in Nord-Africa, Arabien ꝛc.
Es macht sich Hölen in die Erde*), wo es am
Tage verborgen bleibt, und des Nachts seinen
Geschäften nachgeht. Die Vorderfüße sind, zu-
mal wenn es sitzt, beynah unmerklich, die hin-
tern hingegen ungeheuer lang. Der Erdhaase
kan sich ziemlich lange auf den Hinterbeinen
aufrecht erhalten, doch scheint ihm in dem Fall
sein langer ausgesteifter Schwanz gleichsam zum
dritten Fuße zu dienen. Er springt mit der
Leichtigkeit einer Heuschrecke, und wol 7 bis 8
Fuß weit.

Die Sibirische Alactacha ist ihm ähnlich,
aber fünfzehicht. Beider Thiere Fleisch wird
von den Arabern und Kalmucken gegessen.

20. lepvs. Dentes primores superiores du-
plicati
.

1. †. timidus. der Hase. (Fr. le liévre. Engl.
the hare.) A. auriculis apice nigris, cor-
pore et pedibus posticis longioribus
. *

Der Hase ist ein sehr furchtsames unbewehr-
tes Geschöpf, wird aber durch seine hervorlie-
genden Augen und durch sein scharfes Gehör
sehr leicht für einer nahenden Gefahr gewarnt,
und durch seine Geschwindigkeit sehr oft daraus
entrissen; zudem hilft ihm auch sein Instinkt, da

*) Sprüchw. Salom. K. XXX. V. 26.
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[87/0107] 2. Ierboa. der Springhaase, Erdhaase, die zweybeiuichte Bergmaus. I. cauda floccosa, plantis tridactylis. * Schreber tab. CCXXIX. haym, tesoro Britann. Vol. II. p. 124. Dieses sonderbare Thier, was schon auf den alten Münzen von Cyrene sehr gut abgebildet ist, findet sich in Nord-Africa, Arabien ꝛc. Es macht sich Hölen in die Erde *), wo es am Tage verborgen bleibt, und des Nachts seinen Geschäften nachgeht. Die Vorderfüße sind, zu- mal wenn es sitzt, beynah unmerklich, die hin- tern hingegen ungeheuer lang. Der Erdhaase kan sich ziemlich lange auf den Hinterbeinen aufrecht erhalten, doch scheint ihm in dem Fall sein langer ausgesteifter Schwanz gleichsam zum dritten Fuße zu dienen. Er springt mit der Leichtigkeit einer Heuschrecke, und wol 7 bis 8 Fuß weit. Die Sibirische Alactacha ist ihm ähnlich, aber fünfzehicht. Beider Thiere Fleisch wird von den Arabern und Kalmucken gegessen. 20. lepvs. Dentes primores superiores du- plicati. 1. †. timidus. der Hase. (Fr. le liévre. Engl. the hare.) A. auriculis apice nigris, cor- pore et pedibus posticis longioribus. * Der Hase ist ein sehr furchtsames unbewehr- tes Geschöpf, wird aber durch seine hervorlie- genden Augen und durch sein scharfes Gehör sehr leicht für einer nahenden Gefahr gewarnt, und durch seine Geschwindigkeit sehr oft daraus entrissen; zudem hilft ihm auch sein Instinkt, da *) Sprüchw. Salom. K. XXX. V. 26.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/107>, abgerufen am 21.11.2024.