Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.VIII. SOLIDVNGVLA. Thiere mit Hufen. Ein einziges Geschlecht 28. eqvvs. pedes vngula indiuisa, cauda se- 1. +. Caballus. das Pferd. (Fr. le cheval. Engl. Die großen Vorzüge dieses edlen prächtigen VIII. SOLIDVNGVLA. Thiere mit Hufen. Ein einziges Geschlecht 28. eqvvs. pedes vngula indiuisa, cauda se- 1. †. Caballus. das Pferd. (Fr. le cheval. Engl. Die großen Vorzüge dieses edlen prächtigen <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0129" xml:id="pb109_0001" n="109"/> <head rendition="#c">VIII. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">SOLIDVNGVLA</hi></hi>.</head><lb/> <p>Thiere mit Hufen. Ein einziges Geschlecht<lb/> von wenigen Gattungen.</p> <p rendition="#indent-1">28. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">eqvvs.</hi> pedes vngula indiuisa, cauda se-<lb/> tosa</hi>.</p> <p rendition="#indent-2">1. †. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Caballus</hi></hi>. das Pferd. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">le cheval</hi></hi>. Engl.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">the horse</hi>.) E. cauda vndique setosa</hi>. *</p> <p rendition="#l1em">Die großen Vorzüge dieses edlen prächtigen<lb/> Geschöpfs erhellen schon aus der auszeichnenden<lb/> Achtung womit es der Mensch zu allen Zeiten<lb/> angesehen und aus der Sorgfalt und Mühe<lb/> die er auf seine Erziehung verwendet. Kein<lb/> andres Thier ist so wie das Pferd vorzeiten zu-<lb/> gleich mit seines Herrn Leiche verbrannt, und<lb/> beider Asche zugleich zur Erde gestattet worden;<lb/> keines andern Thiers Abstammung wird so wie<lb/> der arabischen Pferde ihre mit Documenten be-<lb/> legt; keins ist so von den größten Dichtern be-<lb/> sungen, keins ein so allgemeiner Gegenstand<lb/> für die bildenden Künste worden u. s. w. Keins<lb/> hat aber auch seine Vorzüge so sehr dem Ver-<lb/> lust seiner Freyheit und der erlittnen Unterjo-<lb/> chung zu danken als eben das Pferd! denn ob<lb/> es gleich keine ursprünglich wilden Pferde mehr<lb/> giebt, so läßt sich doch aus den verwilderten<lb/> die man in den Polnischen Wäldern, in den<lb/> Schottischen Hochländern, in der Tattarey, in<lb/> America (wo sie auch erst durch die Spanier<lb/> hingebracht worden) und zwar da in der uner-<lb/> meßlichsten Menge in Paraguay u. s. w. findet,<lb/> auf ihre natürliche Bildung schließen, die aber<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [109/0129]
VIII. SOLIDVNGVLA.
Thiere mit Hufen. Ein einziges Geschlecht
von wenigen Gattungen.
28. eqvvs. pedes vngula indiuisa, cauda se-
tosa.
1. †. Caballus. das Pferd. (Fr. le cheval. Engl.
the horse.) E. cauda vndique setosa. *
Die großen Vorzüge dieses edlen prächtigen
Geschöpfs erhellen schon aus der auszeichnenden
Achtung womit es der Mensch zu allen Zeiten
angesehen und aus der Sorgfalt und Mühe
die er auf seine Erziehung verwendet. Kein
andres Thier ist so wie das Pferd vorzeiten zu-
gleich mit seines Herrn Leiche verbrannt, und
beider Asche zugleich zur Erde gestattet worden;
keines andern Thiers Abstammung wird so wie
der arabischen Pferde ihre mit Documenten be-
legt; keins ist so von den größten Dichtern be-
sungen, keins ein so allgemeiner Gegenstand
für die bildenden Künste worden u. s. w. Keins
hat aber auch seine Vorzüge so sehr dem Ver-
lust seiner Freyheit und der erlittnen Unterjo-
chung zu danken als eben das Pferd! denn ob
es gleich keine ursprünglich wilden Pferde mehr
giebt, so läßt sich doch aus den verwilderten
die man in den Polnischen Wäldern, in den
Schottischen Hochländern, in der Tattarey, in
America (wo sie auch erst durch die Spanier
hingebracht worden) und zwar da in der uner-
meßlichsten Menge in Paraguay u. s. w. findet,
auf ihre natürliche Bildung schließen, die aber
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