buffon vol. XI. tab. XLIII. und supple- ment vol. VI. tab. I.
Der Tapir ist das größte Landthier in Süd- America, von der Statur eines mittelmäßigen Ochsen, und macht einigermaßen den. Ueber- gang vom Schweinegeschlecht zu den Belluis. Der Kopf und die Schenkel sind ohngefähr wie beym Schwein; der Rüssel fast wie am Ele- phanten, nur weit kürzer und ohne die haken- förmige Spitze; und endlich hat das ganze Thier auch mit dem Nilpferd manches änliches. Es ist ein schüchternes Geschöpf, liegt am Tage in sumpfichten Wäldern verborgen, und geht nur des Nachts seinen Geschäften nach. Gewöhn- lich setzt sichs auf die Hinterfüße wie ein Hund. Geht gern ins Wasser, schwimmt sehr gut etc. Sein kurzer Rüssel ist doch ganz beweglich, fast wie beym Elephanten, und es weis sich desselben mit vielem Geschick zum aufheben, abreissen und anfassen zu bedienen.
buffon,supplement vol. III. tab. LIX. vol. VI. tab. II.
Das erstaunenswürdige Geschöpf findet sich im mittlern Africa und im südlichen Asien, vor- züglich auf Ceilan, und ist das größte von allen Landthieren. Ein erwachsener Elephant ist wohl funfzehn Fuß hoch, und ein ganz junger von 20 I. der 1651 zu St. Gallen gewogen worden, hielt volle 7000 Pfund. Seine Haut ist harsch, voller Schrammen, aber auf dem Rücken fast
buffon vol. XI. tab. XLIII. und supple- ment vol. VI. tab. I.
Der Tapir ist das größte Landthier in Süd- America, von der Statur eines mittelmäßigen Ochsen, und macht einigermaßen den. Ueber- gang vom Schweinegeschlecht zu den Belluis. Der Kopf und die Schenkel sind ohngefähr wie beym Schwein; der Rüssel fast wie am Ele- phanten, nur weit kürzer und ohne die haken- förmige Spitze; und endlich hat das ganze Thier auch mit dem Nilpferd manches änliches. Es ist ein schüchternes Geschöpf, liegt am Tage in sumpfichten Wäldern verborgen, und geht nur des Nachts seinen Geschäften nach. Gewöhn- lich setzt sichs auf die Hinterfüße wie ein Hund. Geht gern ins Wasser, schwimmt sehr gut ꝛc. Sein kurzer Rüssel ist doch ganz beweglich, fast wie beym Elephanten, und es weis sich desselben mit vielem Geschick zum aufheben, abreissen und anfassen zu bedienen.
buffon,supplement vol. III. tab. LIX. vol. VI. tab. II.
Das erstaunenswürdige Geschöpf findet sich im mittlern Africa und im südlichen Asien, vor- züglich auf Ceilan, und ist das größte von allen Landthieren. Ein erwachsener Elephant ist wohl funfzehn Fuß hoch, und ein ganz junger von 20 I. der 1651 zu St. Gallen gewogen worden, hielt volle 7000 Pfund. Seine Haut ist harsch, voller Schrammen, aber auf dem Rücken fast
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000024"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0152"xml:id="pb132_0001"n="132"/><prendition="#l2em"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">buffon</hi> vol.</hi> XI. <hirendition="#aq">tab.</hi> XLIII. und <hirendition="#aq"><hirendition="#i">supple-<lb/>
ment</hi> vol. VI. tab.</hi> I.</p><prendition="#l1em">Der Tapir ist das größte Landthier in Süd-<lbtype="inWord"/>
America, von der Statur eines mittelmäßigen<lb/>
Ochsen, und macht einigermaßen den. Ueber-<lb/>
gang vom Schweinegeschlecht zu den <hirendition="#aq">Belluis</hi>.<lb/>
Der Kopf und die Schenkel sind ohngefähr wie<lb/>
beym Schwein; der Rüssel fast wie am Ele-<lb/>
phanten, nur weit kürzer und ohne die haken-<lb/>
förmige Spitze; und endlich hat das ganze Thier<lb/>
auch mit dem Nilpferd manches änliches. Es<lb/>
ist ein schüchternes Geschöpf, liegt am Tage in<lb/>
sumpfichten Wäldern verborgen, und geht nur<lb/>
des Nachts seinen Geschäften nach. Gewöhn-<lb/>
lich setzt sichs auf die Hinterfüße wie ein Hund.<lb/>
Geht gern ins Wasser, schwimmt sehr gut ꝛc.<lb/>
Sein kurzer Rüssel ist doch ganz beweglich, fast<lb/>
wie beym Elephanten, und es weis sich desselben<lb/>
mit vielem Geschick zum aufheben, abreissen und<lb/>
anfassen zu bedienen.</p><prendition="#indent-1">38. <hirendition="#aq"><hirendition="#k">elephas.</hi> proboscis longissima, prehensi-<lb/>
lis. dentes laniarii superiores elongati.</hi></p><prendition="#indent-2">1. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Maximus</hi></hi>. der Elephant. *</p><prendition="#l2em"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">buffon,</hi><hirendition="#i">supplement</hi> vol</hi>. III. <hirendition="#aq">tab</hi>. LIX.<lb/><hirendition="#aq">vol</hi>. VI. <hirendition="#aq">tab</hi>. II.</p><prendition="#l1em">Das erstaunenswürdige Geschöpf findet sich<lb/>
im mittlern Africa und im südlichen Asien, vor-<lb/>
züglich auf Ceilan, und ist das größte von allen<lb/>
Landthieren. Ein erwachsener Elephant ist wohl<lb/>
funfzehn Fuß hoch, und ein ganz junger von<lb/>
20 I. der 1651 zu St. Gallen gewogen worden,<lb/>
hielt volle 7000 Pfund. Seine Haut ist harsch,<lb/>
voller Schrammen, aber auf dem Rücken fast<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[132/0152]
buffon vol. XI. tab. XLIII. und supple-
ment vol. VI. tab. I.
Der Tapir ist das größte Landthier in Süd-
America, von der Statur eines mittelmäßigen
Ochsen, und macht einigermaßen den. Ueber-
gang vom Schweinegeschlecht zu den Belluis.
Der Kopf und die Schenkel sind ohngefähr wie
beym Schwein; der Rüssel fast wie am Ele-
phanten, nur weit kürzer und ohne die haken-
förmige Spitze; und endlich hat das ganze Thier
auch mit dem Nilpferd manches änliches. Es
ist ein schüchternes Geschöpf, liegt am Tage in
sumpfichten Wäldern verborgen, und geht nur
des Nachts seinen Geschäften nach. Gewöhn-
lich setzt sichs auf die Hinterfüße wie ein Hund.
Geht gern ins Wasser, schwimmt sehr gut ꝛc.
Sein kurzer Rüssel ist doch ganz beweglich, fast
wie beym Elephanten, und es weis sich desselben
mit vielem Geschick zum aufheben, abreissen und
anfassen zu bedienen.
38. elephas. proboscis longissima, prehensi-
lis. dentes laniarii superiores elongati.
1. Maximus. der Elephant. *
buffon, supplement vol. III. tab. LIX.
vol. VI. tab. II.
Das erstaunenswürdige Geschöpf findet sich
im mittlern Africa und im südlichen Asien, vor-
züglich auf Ceilan, und ist das größte von allen
Landthieren. Ein erwachsener Elephant ist wohl
funfzehn Fuß hoch, und ein ganz junger von
20 I. der 1651 zu St. Gallen gewogen worden,
hielt volle 7000 Pfund. Seine Haut ist harsch,
voller Schrammen, aber auf dem Rücken fast
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/152>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.